Landwirt stellt Schweinemast in ASP-Restriktionszone ein

Karsten Ilse ist Landwirt in Letschin (Märkisch-Oderland, Brandenburg) (c) Heike Mildner
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Karsten Ilse ist Schweinehalter in der ASP-Restriktionszone in Märkisch-Oderland. Doch nicht mehr lange: Im April 2021 wird er mit der Haltung seiner 1.500 Mastschweine aufhören. Der Grund hat drei Buchstaben: ASP.

Von Heike Mildner

Aufgrund der problematischen Lage für Schweinehalter in den ASP-Restriktionszonen wird Landwirt Karsten Ilse seine Mastschweinehaltung im Frühjahr 2021 aufgeben. Bis April 2021 wird er noch Ferkel mästen – auch aus Rücksicht auf seinen regionalen Ferkelerzeuger. Ilse hält im brandenburgischen Letschin 1.500 Mastschweine und bewirtschaftet 850 ha Ackerland. Sein Betrieb liegt er mitten in der ASP-Restriktionszone im Landkreis Märkisch-Oderland.

Schweine verlassen Etappenweise den Stall

Seit am 10. Oktober in Kellinghusen, Schleswig-Holstein, wieder Schweine aus Brandenburger Restriktionszonen geschlachtet werden, konnte er zwei Lkws mit je 150 Schweinen zum Schlachten schicken. Für nächste Woche wollte er wieder zwei weitere Lkws anmelden – ohne Erfolg. Erst für die Woche ab dem 16. November wurde ihm die Schlachtung zugesagt, allerdings unverbindlich, so Ilse. Die Schweinemast während ASP in Brandenburg ist also von Unsicherheiten geprägt.

Die Schweine wiegen schon jetzt zehn Kilo zu viel. „Tönnies zahlt für die Schweine aus den Restriktionsgebieten generell zehn Cent pro Kilo weniger und keinerlei Zuschläge“, so Ilse. Auch die Transportkosten, die er als Landwirt bezahlt, seien höher, allein schon wegen der größeren Entfernung. Früher hat Ilse nach Weißenfels geliefert. Insgesamt hat Ilse einen Verlust von mehr als 20 € je Schwein zu verzeichnen.

Schweinemast während ASP: Kosten für Proben sind ungeklärt

Zudem ist noch nicht geklärt, wer die Kosten für die ASP-Proben übernimmt. „Für die 55 gesetzlich vorgeschriebenen Proben für die zwei Lkw-Ladungen arbeiten zwei Tierärzte und drei Mitarbeiter des Betriebes mindestens zwei Stunden. Eine Probe soll um die vier Euro kosten, hinzu kommen Kosten für das veterinärmedizinische Attest“, sagt Landwirt Karsten Ilse gegenüber der Bauernzeitung.

Eine Partie Ferkel wird er seinem Prenzlauer Ferkelerzeuger im Dezember noch abnehmen. „Der ist ja auch unter Druck und hat damit etwas länger Zeit sich darauf einzustellen“, so Ilse.