Afrikanische Schweinepest

Neue ASP-Fälle: Landkreis Barnim nun auch betroffen

(c) Heike Mildner
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Die Afrikanische Schweinepest wurde bei weiteren Wildschweinen nachgewiesen. Erstmals ist auch der Landkreis Barnim im Nordosten von Brandenburg betroffen. Der Fundort liegt nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Die ASP-Schutzzone wird deshalb erneut angepasst.

In Brandenburg gibt es weitere bestätigte Fälle der Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen. Erstmals ist auch der Landkreis Barnim im Nordosten des Bundeslandes – neben weiteren ASP-Nachweisen bei Wildschweinen in den Landkreisen Oder-Spree, Spree-Neiße und Frankfurt/Oder – betroffen. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) hat die ASP-Fälle heute bestätigt. Der Fundort des positiv auf ASP beprobten Wildschweins in Brandenburg liegt nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit. Das Land Brandenburg wird daher im Fall Barnim die bestehende Schutzzone und Schutzmaßnahmen entsprechend anpassen, um eine Weiterverbreitung der Tierseuche ASP zu verhindern.

Neue ASP-Fällle: vier Nachweise im Landkreis Barnim

Die drei Frischlinge und eine Überläuferbache wurden am Sonntag (25. Juli) südlich der Ortschaft Lüdersdorf im östlichen Teil des Landkreises Barnim erlegt bzw. gefunden, teilt der Landkreis Barnim am heutigen Mittwoch mit. Das Fundgebiet galt aufgrund der Nähe zu positiv bestätigten Fallwild-Funden auf polnischer Seite bereits als potenzielles ASP-Risikogebiet. Die Tiere wurden umgehend beprobt. Am gestrigen Dienstagabend bestätigte das Landeslabor Berlin-Brandenburg den Verdacht. Am Mittwoch folgte schließlich der positive Befund durch das FLI.

Karte mit ASP-Restriktionszonen in Brandenburg - nach ASP-Fund im Landkreis Barnim.
ASP-Restriktionszonen in Brandenburg – nach ASP-Fund im Landkreis Barnim. © Zentraler Krisenstab Brandenburg

In der Kreisverwaltung Barnim kam am Mittwoch der Tierseuchenkrisenstab des Landkreises Barnim zusammen. Erste Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet. In einem ersten Schritt finden ab Donnerstag intensive Fallwildsuchen am Fundort sowie im umliegenden Kerngebiet statt. Im Begegnungszentrum Lunow-Stolzenhagen, unweit des Fundortes, wird zudem ein Bekämpfungszentrum eingerichtet, von wo aus sämtliche Vor-Ort-Maßnahmen koordiniert werden.

ASP-Funde im Landkreis Barnim bereits erwartet

Für den Tierseuchenkrisenstab des Landkreises sei der ASP-Fund nicht unerwartet gekommen. Bereits im Mai hatten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Begegnungszentrum Lunow-Stolzenhagen zusammengefunden, um im Rahmen einer Echtfallsimulation den Aufbau einer Einsatzzentrale vor Ort sowie die Durchführung von Absuchen mit Drohnen und Hundegespannen zu üben.

„Wir hatten das große Glück, uns auf den Ernstfall vorbereiten zu können“, erklärt Holger Lampe, Leiter des Tierseuchenkrisenstabes. „Damit haben wir uns Sicherheit im Vorgehen verschaffen können“, ergänzt Dr. Volker Mielke, Amtstierarzt im Landkreis Barnim und stellvertretender Leiter des Tierseuchenkrisenstabs. „Wir sehen uns gut vorbereitet, insbesondere was das so wichtige Zusammenspiel mit den vielen Helferinnen und Helfern betrifft, die uns in der kommenden Zeit unterstützen werden. Ihnen gilt bereits jetzt unser ausdrücklicher Dank.“ red


Wildschweine als Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

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