ASP breitet sich aus

Schweinepest: Neue Kernzone im Märkisch-Oderland

Übersicht der ASP-Restriktionszonen im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. (c) Screenshot Bauernzeitung
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Auch im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland ist die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Die nun getroffenen Maßnahmen haben Auswirkungen auf den Verlauf der Kernzone(n) in Brandenburg und die Landwirtschaft vor Ort.

Nachdem am Dienstag (29. September) auch im Landkreis Märkisch-Oderland (MOL) ein erlegtes Wildschein positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet worden war, wurde zunächst ein vorläufiges gefährdetes Gebiet mit einem Radius von etwa 20 Kilometern festgelegt. Zusätzlich ist nach der Bestätigung des Friedrich-Loeffler-Institutes eine tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung erarbeitet worden. In dieser sind konkrete Maßnahmen, sowohl für das gefährdete Gebiet, als auch für die Kernzone, festgelegt (Karte). Am Abend des 29. September wurde im Landkreises Märkisch-Oderland ein Krisenstab eingerichtet. Am Mittwoch (30. September) wurde ein mobiler Schutzzaun um das festgelegte Kerngebiet aufgebaut.

Übersicht der ASP-Restriktionszonen im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg
Übersicht der ASP-Restriktionszonen im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. (c) Screenshot Bauernzeitung

Maßahmen gegen ASP-Ausbreitung im Märkisch Oderland

Zu den Maßnahmen der Allgemeinverfügung im Landkreis MOL gehören:

  • das Jagdverbot für alle Tierarten, um möglicherweise infiziertes Schwarzwild nicht unnötig aufzuschrecken,
  • die intensive Fallwildsuche,
  • vorläufige Nutzungsuntersagung für land- und forstwirtschaftliche Flächen,
  • die Bergung und unschädliche Beseitigung aller Wildschweinkadaver unter hygienischen Bedingungen,
  • die Leinenpflicht für Hunde im gefährdeten Gebiet

Im Kerngebiet wird darüber hinaus festgelegt, dass:

  • der Fahrzeugverkehr in und aus dem Kerngebiet nur den vom Landkreis Märkisch-Oderland benannten Personen gestattet ist. Anlieger sind von dieser Regelung ausgenommen.
  • das Betreten des Waldes und der offenen Landschaft verboten ist.

Wildschweine als Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

+++ Alles News zu ASP in unserem Newsticker +++

In Deutschland wurde die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in Brandenburg nachgewiesen. Fortlaufend aktualisierte Infos dazu können Sie in unserem ASP-Newsticker verfolgen. mehr


Zum ASP-Fund im MärKisch-Oderland

Am 29. September 2020 hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg den ASP-Befund mitgeteilt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den ASP-Fund gestern (30. September) bestätigt. Das Wildschwein – ein Frischling – wurde zunächst im Ort Bleyen von einem Jäger erlegt. Beim aufbrechen des Tieres hat der Jäger Veränderungen an den inneren Organen festgestellt, die auch durch die ASP verursacht werden können.

In der 4 Kilometer weiten Kernzone um den Erlegungsort des Wildschweins im Landkreis MOL sowie dem gefährdeten Gebiet mit einem Radius von 15 Kilometern ist eine absolute Jagdruhe von drei Wochen angeordnet. Auch landwirtschaftliche Arbeiten auf den betroffenen Ackerflächen sind bis zur Freigabe durch das Veterinäramt untersagt. red

Unter Tel. 03346/850 69 69 hat der Landkreis Märkisch-Oderland ein Bürgertelefon eingerichtet.