Haferanbau: Ertrag und Qualität sichern

Die Nachfrage nach Lebensmitteln auf Haferbasis steigt seit mehreren Jahren an. Auch der Haferanbau wächst: Von 2019 zu 2020 um 40.000 ha Fläche. Die Vermarktung von Hafer lohnt sich besonders, wenn Ertrag und Qualität hoch sind.

Ein Advertorial im Auftrag der Saaten-Union

Nach vorläufigen statistischen Angaben ist die Anbaufläche von Hafer in Deutschland 2020 um 40.000 ha auf 156.000 ha angestiegen. Da die Erträge nach den schwierigen Jahren 2018 und 2019 auf ein normales Niveau zurückkehrten, erhöhte sich auch die geerntete Hafermenge hierzulande deutlich. Die Nachfrage nach Lebensmitteln auf Haferbasis steigt seit mehreren Jahren kontinuierlich. Bei Erreichung der von Handel und Verarbeitung gewünschten Qualität ist damit der Absatz dieser zusätzlichen Mengen zu einem wirtschaftlich auskömmlichen Preis ebenfalls gesichert.

Mit der Hafersorte Lion steht seit Ende 2018 eine neue Qualitätssorte der Saaten-Union für den Anbau zur Verfügung. Ihr Qualitätsprofil wurde von der Schälmüllerei in ganz Europa herausragend gut akzeptiert. Auch im Kornertrag setzt die Sorte Lion in Verbindung mit einer überdurchschnittlich guten Widerstandsfähigkeit gegenüber Lager und Halmknicken Maßstäbe im Vergleich mit bisher verbreitet angebauten Hafersorten. Lion wird für das Frühjahr 2021 vorfristig nach zwei Landesortenversuchs (LSV)-Jahren voll zum Anbau in Nordrhein-Westfalen empfohlen. Vorläufige Empfehlungen der Sorte Lion zum Haferanbau wurden bereits im restlichen nordwestdeutschen Raum, in Hessen sowie auf den D-, Lö- und V-Standorten in Ostdeutschland ausgesprochen. Nun kommt es darauf an, für diese Sorte einen Leitfaden für den erfolgreichen Anbau zu entwickeln.

Als Sommerung spielen beim Haferanbau die Umweltbedingungen eine maßgebliche Rolle. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über das regionale Ertrags- und Qualitätsprofil von Lion mit Hilfe der Wertprüfungsergebnisse der Jahre 2016-2020.

HaferanbaU: Regionale Eigenheiten gut kompensieren

Die Region des Haferanbaus hat Einfluss auf die Höhe des Kornertrages und einzelne Qualitätsparameter. Im Nordwesten Deutschlands können bei bester Sortierung und Schälbarkeit die höchsten absoluten Kornerträge erzielt werden. Das liegt vor allem an der längsten verfügbaren Zeit für die Jugendentwicklung und die Kornfüllung des Hafers. Jedoch fallen in dieser Region das vermarktungsrelevante Hektolitergewicht und der Spelzengehalt schlechter aus. Im trockeneren Ostdeutschland ist der absolute Kornertrag beim Haferanbau am niedrigsten, auch die Sortierung und die Schälbarkeit fallen schwächer aus. Unter kontinentaleren Bedingungen verkürzt sich insbesondere die Zeit für die Kornfüllung. Die Kernausbeute erreicht hier jedoch bei mittlerem Hektolitergewicht die höchsten Werte. In Süddeutschland werden bei mittleren Kornerträgen und Spelzengehalten die besten Hektolitergewichte erzielt. Auch die Sortierung und die Schälbarkeit erreichen fast die Werte aus der nordwestlichen Anbauregion. In Süddeutschland steht in der Regel nur eine deutlich verkürzte Zeit für die Jugendentwicklung zur Verfügung, während die Kornfüllungsphase ausreichend lang ausfällt. Eine äußerst qualitätsstarke, sehr ausgewogene Sorte wie Lion kann auf diese regionalen Eigenheiten besonders gut reagieren und somit überall erfolgreich angebaut werden.

Standfestigkeit schützt vor Risiken

Die Hafersorte Lion war darüber hinaus sowohl 2019 als auch 2020 die standfesteste Hafersorte der LSV in Süddeutschland. Nach aktuellen Angaben zu langjährigen Anbauerfahrungen des Versuchsgutes Merklingsen der FH Südwestfalen kann Totallager im Hafer zu Ertragsverlusten von 50 % und mehr führen. Dabei leidet auch die äußere Kornqualität. Eine Verdoppelung der Lagerneigung führt darüber hinaus bei Hafer – unabhängig von der pflanzeneigenen Fusariumtoleranz – zu einem vierfach erhöhten Risiko der Belastung des Erntegutes mit Mykotoxinen (Abb. 1). Eine überdurchschnittlich standfeste Hafersorte wie Lion hilft dabei, diesen großen Risiken im Qualitätshafer-Anbau begegnen zu können.

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Tabellen Landessortenversuche Sommergerste

Ergebnisse der Landessortenversuche mit Sommergerste 2018–2020 / Genereller Anbaurückgang / Ausnahmen in Jahren mit schwierigen Aussaatbedingungen oder nach starken Auswinterungen

Der Sommergerstenanbau in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert. Ausnahmen vom Trend, wie zum Beispiel 2018, sind auf schwierige Aussaatbedingungen für die Winterkulturen oder aber Auswinterungen zurückzuführen.
Im Jahr 2020 standen deutschlandweit circa 367.000 ha Sommergerste im Feld, in Ostdeutschland waren es etwa 81.000 ha. Innerhalb der ostdeutschen Länder sind die Hauptanbauregionen in Thüringen und Sachsen zu finden. Mit etwa 57.000 ha befanden sich hier mehr als zwei Drittel der ostdeutschen Sommergerste. Auch die Sommergerste muss einen positiven Beitrag zum Betriebsergebnis liefern. Vorteilhaft sind hierbei die meist günstigen Erzeugungskosten dieser Kultur. Die Wirtschaftlichkeit hängt somit stark von den Handelspreisen ab, die von internationalen Märkten bestimmt werden.

Tabellen Landessortenversuche Durum

Ergebnisse der Landessortenversuche mit Winterdurum 2018–2020 / Deutliche Zunahme der Erntemengen / Hartweizen reagiert in seiner Jugendentwicklung und Schossphase recht empfindlich auf Wassermangel

Der Durumanbau in Deutschland zeigt einen stetig steigenden Flächenumfang. Seit dem Jahr 2001 stieg die Anbaufläche von unter 5.000 ha auf 33.500 ha (vorläufig geschätzt) im Jahr 2020, wobei die Fläche über die Jahre jedoch stark schwankte.
Damit einher ging auch eine deutliche Zunahme der Erntemenge von 24.000 t im Jahr 2001 auf vorläufig geschätzte 177.200 t im aktuellen Erntejahr. Der Eigenbedarf (etwa 420.000 t) der deutschen Durum-Mühlen lässt sich damit zwar nicht abdecken, bildet aber eine solide Basis zur inländischen Versorgung der Verarbeiter. Die Nachfrage der Mühlen nach regionaler Ware ist hoch und die Preise sind attraktiv, was auch zur Flächenausdehnung beigetragen hat.

Kritik an Butterpreisen: LSV sieht „Bogen überspannt”

Es kam, was kommen musste: Die aktuell verhandelten Butterkontrakte zwischen Lebensmittelhandel und Molkereien endeten mit einer deutlichen Butterpreissenkung. Jetzt wendet sich Land schafft Verbindung Deutschland (LsV) an die Verantwortlichen – und schließt weitere Aktionen nicht aus.

Für die Initiative „Land schafft Verbindung Deutschland“ (LsV) ist der Bogen überspannt. Wie bereits von LsV befürchtet, hat die aktuelle Preisverhandlung zu Butterpreisen zwischen Molkereien und Lebensmittelhändlern zu preislich deutlich reduzierten Kontrakten geführt. „Mit großem Unverständnis und tief enttäuscht registrieren wir die deutlich preisabschlägigen Neuabschlüsse der Butterkontrakte zwischen LEH und Molkereien insbesondere vor dem Hintergrund der anlaufenden Arbeitsgespräche zur Optimierung der Wertschöpfungsketten”, schreibt der LSV-Vorstand am Freitag unter der Überschrift „Wir lassen uns nicht unterbuttern!” an Bundeskanzlerin Angela Merkel, an Peter Stahl, Präsident des Milchindustrie-Verbandes (MIV), und an Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).

Weiter schreibt LsV in dem Brief: „In perfider Weise spielt der LEH seine nunmehr offensichtlich oligopolistischen Möglichkeiten aus, um entgegen steigender Weltmarktpreise nationale Tiefstpreise durchzusetzen. Schlimmer noch wachsen die jährlichen Milchimporte, während das Höfesterben im eigenen Lande ungebremst voranschreitet. Um all dem noch die Krone aufzusetzen, wird dann ausländische Billigsahne als „Deutsche Markenbutter“ verkauft! Der Bogen wurde überspannt!”

LSV fordert Aufklärung zu Butterpreisen

LsV fordert „eine sofortige, ehrliche und ausführliche Erklärung darüber, wer diese Kontraktabschlüsse ermöglicht hat und warum diese so niedrig ausfielen.” Außerdem erwartet der LsV-Vorstand „eine zeitnahe und lückenlose Untersuchung durch das Bundeskartellamt.” Der Handel soll laut LsV auf Handelsmarken im Lebensmittelbereich verzichten und die Politik soll den Artikel 148 der GMO auf Bundesebene umsetzen.


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Protest gegen Aldi-Butterpreissenkung in Schleswig-Holstein

Mehrere hundert Landwirte protestierten vergangene Nacht vor der Meierei Barmstedt und Aldi-Auslieferungslagern mit Traktoren gegen die vom Discounter geplante Butterpreissenkung. mehr


Firmenschild auf einer Aldi-Filiale.

Aldi kritisiert Blockaden, will aber gemeinsame Lösung

Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenlager blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis. mehr


Für Land schafft Verbindung haben die jüngsten Butterkontrakte „sehr viel von dem Vertrauen eingerissen, welches in den vielen Gesprächsrunden mit dem LEH der letzten Wochen mühsam aufgebaut wurde.” Man sehe sich gezwungen, „jetzt noch energischer für unsere Zukunft zu kämpfen.”

In dem Schreiben sieht LsV die niedrigpreisigen Butterkontrakte im „rücksichtslosen Egoismus der wirtschaftlichen Akteure” begründet. „Wir müssen jetzt eindringlichst darauf hinweisen, dass Sie sich nun persönlich für jede weitere Eskalation verantworten müssen,” beendet LsV sein Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Akteure des Lebensmittelindustrie. red


Nach Aldi-Blockaden: Klöckner fordert faires Miteinander

Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Agrarministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure. mehr


Land schafft Verbindung blockiert Aldi-Lager

In Niedersachsen und NRW protestieren Landwirte gegen eine mögliche Butterpreissenkung durch Aldi. Mit Traktoren blockieren die Bauern Lager des Discounters. Der versucht die Lage zu beruhigen. mehr

Neue Leitung der BVVG in Mecklenburg-Vorpommern

Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH – kurz BVVG – steht seit 1. Januar in der Schweriner Landesniederlassung für Mecklenburg-Vorpommern unter einer neuen Leitung. Jens Reise folgt auf den nun im Ruhestand befindlichen bisherigen Chef Johann Jakob Nagel.

Die BVVG (Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH hat für die Landesniederlassung Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin mit Jens Reise einen neuen Leiter. Der 52-jährige diplomierte Kaufmann stammt aus Mecklenburg, und ist seit 2007 Leiter des Bereiches Verkauf/Verpachtung in der BVVG. Diese Funktion wird er auch weiterhin parallel innehaben. Zuvor war Jens Reise in verschiedenen Funktionen in der BVVG tätig, zum Beispiel als Gruppenleiter Verkauf/Verpachtung in der damaligen Niederlassung Rostock und danach als Leiter der Niederlassung Cottbus.

Jens Reise folgt auf Jakob Nagel

Jens Reise löst Johann Jakob Nagel ab, der zum Ende des Jahres 2020 in den Ruhestand ging. Johann Jakob Nagel leitete seit 1997 verschiedene BVVG-Niederlassungen in Mecklenburg-Vorpommern. Während seiner 23-jährigen Arbeit als Niederlassungsleiter entwickelten sich die Standorte in Mecklenburg-Vorpommern zu wichtigen Niederlassungen, deren Aufgaben heute in der Landesniederlassung in Schwerin konzentriert sind.

Die BVVG arbeitet im Auftrag des Bundes und privatisiert die ehemals volkseigenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen und Vermögenswerte in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen. red

Minister Hoff zu Bauernprotesten: „Handel muss spürbar reagieren“

Für Thüringens Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff sind die weiterhin laufenden Bauernproteste verständlich. Er sieht den Lebensmittelhandel in der Pflicht, für angemessene Preise zu sorgen, damit Landwirtinnen und Landwirte „von ihrer Hände Arbeit leben können.“

Thüringens Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff zeigt Verständnis für die aktuellen Proteste und Blockaden von Bäuerinnen und Bauern. „Landwirtinnen und Landwirte müssen von ihrer Hände Arbeit leben können. Sie produzieren unsere Lebensmittel und verdienen Respekt, der sich nicht nur in Worten und vereinzelten Zugeständnissen äußern darf. Statt der Verhandlungs-Asymmetrie zu Lasten der Produzenten muss der Einfluss auf die Preisgestaltung ihrer Produkte gestärkt werden“, sagt Hoff zu den fortgeführten bundesweiten Protesten der Bäuerinnen und Bauern.

erneute BauernProteste: Angeote des handels seien nicht ausreichend

Thüringens Landwirtschaftsminister Benjamin-Immanuel Hoff
Thüringens Landwirtschaftsminister Benjamin-Immanuel Hoff. (c) Thüringer Staatskanzlei

Der Minister sieht das Gesprächsangebot des Lebensmitteleinzelhandels an die Bauernverbände als ersten aber nicht ausreichenden Schritt. „Die Niedrigpreispolitik der Discounter ist weiterhin der wesentliche Grund für die schwierige Wirtschaftslage der Agrarbetriebe. Ich mache mir keine Illusionen über einen Mentalitätswechsel in der Geschäftspolitik des Lebensmitteleinzelhandels. Ich erwarte aber, dass gute Arbeit und gute Produkte gut bezahlt werden. Für die Landwirtschaft gilt wie für alle Branchen: Von Arbeit muss man leben können.“ Bereits im November 2020 hatte Hoff in einer Videoschaltkonferenz mit Vertreter:innen von ALDI Nord über das Agrarmarktstrukturgesetz diskutiert.

Hoff: herausforderungen stehen Niedrigpreisen entgegen

Er fügt hinzu: „Die Agrarbetrieben haben große Herausforderungen für eine verbesserte Umwelt- und Tierwohlbilanz zu leisten. Wer ihnen die dafür notwendigen Betriebsmittel durch Niedrigpreise entzieht, handelt verantwortungslos. Hier ist auch der Bund gefragt.“

Thüringen wird in den Beratungen über das Agrarmarktstrukturgesetz und die darüber vorgenommene nationale Umsetzung der so genannten UTP-Richtlinie (Unfair-Trading-Practises, also unfaire Handelspraktiken) auf klare Regelungen drängen, die auch tatsächlich wirksam werden. red


Frust auf Aldi: Landwirte demonstrieren weiter

In Thüringen demonstrieren zur Stunde noch Landwirte mit Traktoren vor einem Aldi-Lager. Gefordert werden klare Preissignale des Handels, um den Fortbestand der Betriebe zu sichern. mehr


Firmenschild auf einer Aldi-Filiale.

Aldi kritisiert Blockaden, will aber gemeinsame Lösung

Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenläger blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis. mehr


Nach Aldi-Blockaden: Klöckner fordert faires Miteinander

Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure. mehr


Weitere Nachrichten aus den Bundesländern

Geflügelpest erstmals in Tierhaltung nachgewiesen

Am Dienstag ist in Brandenburg erstmals im Jahr 2020 der Geflügelpesterreger H5N8 in einer Tierhaltung nachgewiesen worden. In der Hobby-Haltung waren erhöhte Tierverluste aufgetreten.

In Brandenburg ist am Dienstag (29. Dezember) erstmals im Jahr 2020 der Geflügelpesterreger H5N8 nachgewiesen worden. In einer Kleinsthaltung mit etwa 50 Tieren waren erhöhte Tierverluste aufgetreten, teilt das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) mit. Der Bestand wurde sofort nach dem ersten Verdacht der Geflügelpest-Infektion durch das zuständige Veterinäramt gesperrt und beprobt. Zunächst hatte das Landeslabor Berlin-Brandenburg das Aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N8 nachgewiesen. Bestätigt hat die Geflügelpest-Infektion das Friedrich-Löffler-Institut (FLI).

Staatssekretärin für Verbraucherschutz Anna Heyer-Stuffer sagte dazu: „Leider ist das eingetreten, womit wir bereits gerechnet haben. Nun sind auch in Brandenburg Nutztierbestände von der Tierseuche betroffen. Seit im Oktober die Seuche wieder verstärkt bei Wildvögeln und auch in Nutzbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit aufgetreten ist, sind wir in Alarmbereitschaft. Die Ursache für die Infektion in Spree-Neiße ist derzeit noch unklar. Die notwendigen Ermittlungen sind eingeleitet. Das Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße wird dabei von dem Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes unterstützt.“


Symbolbild

Geflügelpest in Nordwestmecklenburg

In einer privaten Haltung nahe Gadebusch in Nordwestmecklenburg wurde heute Geflügelpest amtlich festgestellt. 40 Tiere mussten notgetötet werden. mehr


Geflügelpest im Landkreis Leipzig ausgebrochen

In einem Geflügelzuchtbetrieb in Mutzschen bei Grimma trat am ersten Weihnachtstag amtlich bestätigt Geflügelpest auf. 9.000 Zuchtgänse sind betroffen. Die Behörden richten Sperrkreise ein. mehr


Geflügelpest in brandenburg: Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet

Es sind alle erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Geflügelpest eingeleitet worden. Zwischen dem Landkreis und dem Landeskrisenzentrum, das bereits auf Grund der Afrikanischen Schweinepest eingerichtet worden ist, besteht eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger Informationsaustausch. Durch das Veterinäramt des betroffenen Landkreises sind die in der Geflügelpest-Verordnung bei Feststellung der Geflügelpest in einem Geflügelbestand vorgesehenen Maßnahmen eingeleitet worden. Dazu gehören die Einrichtung eines Sperrbezirkes im Radius von drei Kilometern und eines Beobachtungsgebietes im Radius von zehn Kilometern um den Ausbruchsbestand.

Das im Ausbruchsbestand gehaltene Geflügel wurde auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes getötet und unschädlich beseitigt. Die genauen Grenzen der Restriktionsgebiete werden durch das zuständige Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße festgelegt. Die betroffenen Geflügelhalter werden durch den Landkreis über die erforderlichen Maßnahmen in diesen Gebieten informiert. Das Verbraucherschutzministerium appelliert eindringlich an die Geflügelhalter, alle Biosicherheitsmaßnahmen weiterhin strikt einzuhalten und die seit 13. Dezember in Risikogebieten geltende Stallpflicht konsequent zu beachten.

Das Geflügelpestvirus war in diesem Herbst bislang nur bei 4 Wildvögeln in Brandenburg nachgewiesen worden. Dass das hochpathogene Aviäre Influenza A Virus des Subtyps H5N8 nach wie vor in der Wildvogelpopulation weit verbreitet ist, zeigen die Nachweise in Europa und in den derzeit betroffenen Bundesländern Deutschlands. red

Aldi kritisiert Blockaden, will aber gemeinsame Lösung

Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenlager blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis.

Der Lebensmittelhändler Aldi, bestehend aus Aldi-Nord und Aldi-Süd, reagiert auf die Blockaden von Aldi-Warenlagern durch Landwirt:innen. Wie der Discounter mitteilt, ist man bereit „gemeinsame Lösungswege für die schwierige Situation der deutschen Landwirtschaft zu finden.“ Kritisch sieht Aldi allerdings die Blockaden mehrerer Warenläger in Deutschland, auch den Vorwurf des gedrückten Butterpreises in der jüngsten Ausschreibung an seine Lieferanten weist der Discounter zurück. „Wir und unsere Kunden schätzen die hohe Qualität deutscher landwirtschaftlicher Produkte und möchten uns aktiv und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln für einen nachhaltigen strukturellen Wandel und langfristige Lösungen entlang der
gesamten Wertschöpfungskette stark machen. Es ist aus unserer Sicht insbesondere Aufgabe der Politik sicherzustellen, dass externe Markteinflüsse nicht zu einer sofortigen existenzbedrohenden Situation für eine wichtige Branche wie die deutsche Landwirtschaft werden,“ teilten Aldi-Nord und Aldi-Süd am Dienstag (29. Dezember) mit.


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Protest gegen Aldi-Butterpreissenkung in Schleswig-Holstein

Mehrere hundert Landwirte protestierten in der Nacht zum Dienstag vor der Meierei Barmstedt und Aldi-Auslieferungslagern mit Traktoren gegen die vom Discounter geplante Butterpreissenkung. mehr


ALdi-Butterpeis mit saisonalen Marktschwankungen

Die Butterpreise unterlägen laut Aldi saisonal bedingten Marktschwankungen, wie sie jedes Jahr auftreten. „Es ist völlig normal und wiederholt sich jedes Jahr aufs Neue, dass die Einkaufspreise für Butter aufgrund der hohen Nachfrage zur Weihnachtszeit ansteigen und danach zu Jahresbeginn wieder zurückgehen,“ begründet Aldi die Preisentwicklungen bei Butter.

In den Gesprächen mit Vertretern aus Landwirtschaft, Handelsunternehmen, dem Handelsverband Deutschland sowie Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner habe Aldi unterschiedliche Ansätze und Ideen wie das Umsetzen eines Verhaltenskodexes unterbreitet, und nach erneuten Gesprächen mit Landwirtschaftsvertretern weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der deutschen Landwirtschaft beschlossen. So will Aldi seine konventionelle und Bio-Frischmilch künftig nur noch aus deutscher Landwirtschaft beziehen und sich für langfristige Verträge einsetzen.


Nach Aldi-Blockaden: Klöckner fordert faires Miteinander

Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure. mehr


Für Blockaden von Aldi-Warenlagern durch Landwirte zeigt der Discounter jedoch kein Verständnis: „Wir verstehen, wenn Landwirte ihren Unmut kundtun und protestieren. Kein Verständnis haben wir hingegen für Blockade-Aktionen, wie wir sie derzeit vor einigen unserer Logistikzentren gesehen haben. Wir setzen uns intensiv für einen konstruktiven Dialog ein, rufen alle Beteiligten zur Besonnenheit auf und laden ein, den erfolgreich begonnenen Dialogprozess weiter fortzuführen.“

Discounter LIDL BEKRÄFTIGT VERHALTENSKODEX

Der Lebensmittelhändler Lidl reagiert ebenfalls auf die erneuten Lagerblockaden der Landwirte bei Aldi. In einer Pressemitteilung vom 30. Dezember bestätigt Matthias Oppitz, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Lidl in Deutschland, die Gesprächsbereitschaft mit allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette für Lebensmittel. Die Erarbeitung eines Verhaltenskodexes ist für Lidl nach wie vor wichtig. Die Realisierung von fairen Handelspraktiken will der Discounter mit folgenden Maßnahmen erreichen:


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Bauernprotest vor Aldi-Lager Jarmen

Etwa 50 Landwirte aus Vorpommern haben heute Nacht mit Traktoren und Lkw vor dem Aldi-Zentrallager in Jarmen gegen die Preisdumping-Politik des Lebensmitteleinzelhandels protestiert. mehr


Nach Aldi-Blockaden: Klöckner fordert faires Miteinander

Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Mitte Dezember war der Lebensmittelhändler Lidl Ziel der Proteste – bis es Verhandlungen gab. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure.

Der Discounter Aldi plant, die Preise für Butter im Rahmen der turnusmäßigen Ausschreibung an seine Lieferanten massiv zu senken. Diese Nachricht war für viele Landwirt:innen Grund genug, auch Lebensmittelläger von Aldi zu blockieren. Die Blockaden von Lagern des Lebensmittelhändlers Lidl Mitte Dezember hatten bereits Einigungen zwischen Handelsvertretern und den Protestierenden hervorgebracht. Die drohende Aldi-Butterpreissenkung steht den positiven Ergebnissen der Gespräche entgegen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner appelliert an den Handel, seiner Verantwortung gerecht zu werden.

es um Existenzen, nicht um Luxus

Landwirtinnen und Landwirte blockieren in der Nacht zum Dienstag (29. Dezember) ein Aldi-Lager in Gleschendorf (Schleswig-Holstein). (c) Land schafft Verbindung SH+HH

„In den aktuellen Protesten deutscher Landwirte vor Lagern des Lebensmitteleinzelhandels drückt sich einmal mehr das massive Machtungleichgewicht zwischen Erzeugern und dem Handel aus. Den Landwirten geht es nicht um Luxus, sondern schlicht um ihre Existenzen. Denn die Preisentwicklung – auch bedingt durch offensive Werbemaßnahmen des Handels – kennt seit langem nur noch einen Weg: nach unten“, kritisiert Klöckner.

Die Bundesministerin fordert dazu auf, bei Werbeversprechen mit regionalen Produkten auch deren Produktion durch die Bauernfamilien finanziell wertzuschätzen. „Den Unmut der Landwirte kann ich verstehen. So ist die jetzt in Rede stehende Absenkung der Einkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für Butter vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Marktlage in dieser Höhe überraschend und kaum zu rechtfertigen,“ sagt Klöckner.


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Protest gegen Aldi-Butterpreissenkung in Schleswig-Holstein

Mehrere hundert Landwirte protestierten vergangene Nacht vor der Meierei Barmstedt und Aldi-Auslieferungslagern mit Traktoren gegen die vom Discounter geplante Butterpreissenkung. mehr


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Bauernprotest vor Aldi-Lager Jarmen

Etwa 50 Landwirte aus Vorpommern haben heute Nacht mit Traktoren und Lkw vor dem Aldi-Lager in Jarmen gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels protestiert. mehr


Klöckner sieht verdichtungen des Lebensmittelhandels kritisch

Für die Bundesministerin gehe es vor allem um ein faires Miteinander zwischen dem Handel und der Landwirtschaft. Um dies zu gewährleisten, habe ihr Ministerium gehandelt und wird per Gesetz die so genannte UTP-Richtlinie (Unfair-Trading-Practises) umsetzen, die unlautere Handelspraktiken wie kurzfristige Stornierungen, lange Zahlungsziele für verderbliche Waren oder einseitige Lieferbedingungen verhindern soll. Klöckner sieht außerdem „eine weitere Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel kritisch.“

„Ich erwarte von allen Beteiligten, dass mit den jüngst getroffenen Entscheidungen in diesem Bereich verantwortungsvoll umgegangen wird. Der Handel – und das betone ich seit Monaten in meinen Gesprächen mit der Branche – ist jetzt gefordert, konkrete Maßnahmen auf den Tisch zu legen. Ich erwarte, dass er jetzt endlich bereit ist, einen Verhaltenskodex mit den Landwirten zu vereinbaren,“ fasst Klöckner ihren Appell zusammen. red


Firmenschild auf einer Aldi-Filiale.

Aldi kritisiert Blockaden, will aber gemeinsame Lösung

Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenläger blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis. mehr


Landwirte spenden für Kinderkrebshilfe in Greifswald

Eine besondere Weihnachtsüberraschung haben Landwirtinnen und Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern gestern in Greifswald überbracht. Mit bunt geschmückten Traktoren sind sie zur Kinderkrebsstation der Uniklinik Greifswald und zum Kinder- und Jugendhospiz gefahren und haben Geschenke und Spenden überreicht.

Wenn Landwirte Kinderaugen zum Strahlen bringen wollen, dann ist klar, dass Traktoren zum Einsatz kommen müssen.
Dieser Meinung sind auch die Landwirt:innen Jennifer Löbel, Thomas Fischer und Tobias Lewke aus Mecklenburg-Vorpommern. Im schwierigen, von der Corona-Pandemie dominierten Jahr wollten sie deshalb den Kindern der Krebsstation des Uniklinikums Greifswald und den jungen Patienten:innen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Leuchtturm in Greifswald zur Weihnachtszeit eine besondere Freude machen.

Die Idee kam den Junglandwirten Anfang Dezember und wurde sofort in die Tat umgesetzt. „Gute Ideen, mit denen man Freude schenken kann, dürfen nicht lange rausgezögert werden. Also haben wir gleich gehandelt“, sagt Landwirt Thomas Fischer aus Bandelin (Landkreis Vorpommern-Greifswald). „In den ersten zwei Dezemberwochen haben wir dann unverzüglich die Einrichtungen in Greifswald kontaktiert und alles Nötige besprochen. Wir haben natürlich die Wunschliste der Kinder mit dem Weihnachtsmann abgestimmt, dann die Geschenke für die Kinder besorgt, die Aktion angemeldet und eine WhatsApp-Gruppe für Landwirte eingerichtet, die sich rasch mit Teilnehmern füllte“, erklärt Fischer weiter.

Traktoren mit Lichterketten und Weihnachtsüberraschungen

Die Landwirtin Jennifer Löbel aus Bolz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist begeistert von der Unterstützung ihrer Berufskollegen: „Über 70 Landwirtsfamilien und Landwirtschaftsbetriebe sowie Unternehmen aus der Agrarbranche haben für die heutige Weihnachtsaktion gespendet. Dank der Spendensumme von 18.000 Euro können wir heute zahlreiche Geschenke, wie Puppen, Plüschtiere, Spielzeug-Tiere, Brettspiele, Trettraktoren, Lego-Sets, Malbücher, einen Kicker-Tisch und vieles mehr überreichen. Auch Geldspenden für die beiden Einrichtungen stellen wir als Gemeinschaft zur Verfügung.“

Landwirt Tobias Lewke aus Stolpe (Ostvorpommern) ergänzt: „Als hätten es die Kinder nicht schon schwer genug, werden aktuell auch die Behandlungen sowie Besuche von Freunden und Familie zusätzlich durch die Corona-Gefahr erschwert. Weil die Kinder so tapfer sind, wollen wir ihnen nicht nur mit diesen Geschenken eine schöne Weihnachtsüberraschung bieten.“

mit Zehn geschmückten Traktoren zur Kinderkrebshilfe nach Greifswald

Da aufgrund der Corona-Pandemie kein direkter Kontakt zwischen Landwirten und Patienten möglich ist, wollten die Landwirte ihre Aktion auf andere Art und Weise sichtbar und besonders „weihnachtlich“ gestalten. „Zehn mit Lichterketten verzierte Traktoren haben wir heute vor dem Klinikum und dem Kinder- und Jugendhospiz im Einsatz. Hiermit möchten wir den Patienten, den Angehörigen und dem Personal eine besondere Freude machen und eine Abwechslung zum Klinikalltag schenken. Wir hoffen, dass der Anblick unserer fahrenden Traktoren-Lichterkette mit dem 2,40 Meter großen Weihnachtsmann viele Augen zum Strahlen bringt“, sagt Tobias Lewke.

Überreicht wurden die Geschenke sowie die zwei Checks für Geldspenden – unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen – am Freitagnachmittag an Vertreter des Fördervereins Kinderhospiz Leuchtturm e. V. und des Vereins zur Unterstützung krebskranker Kinder Greifswald e. V. Diese Initiative der Landwirte, die von den Vertretern der unterstützten Vereine kurzerhand „Landwirte für Kinder“ getauft wurde, plant ähnliche Aktionen auch für die Zukunft – immer mit dem Ziel „Kinderaugen zum Strahlen zu bringen“. red

200 Mio. Euro noch vor Weihnachten an über 4.000 Betriebe

Auch 2020 werden die Direktzahlungen in Thüringen noch vor Weihnachten an fast 4360 landwirtschaftliche Betriebe in Thüringen überwiesen. Insgesamt werden 200 Mio. Euro an die Agrarbetriebe ausgereicht. Bereits Mitte Dezember wurden die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete an die Antragsteller überwiesen.

Auch in diesem Jahr werden die Direktzahlungen in Thüringen noch vor Weihnachten angewiesen. „Nach einem erneut schweren Jahr für die Landwirtschaft, das wieder durch Trockenheit und zusätzlich erschwerend durch die Covid-Pandemie geprägt war, ist es uns besonders wichtig, den Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit für das neue Jahr zu geben“, sagte heute Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff.

Ausgleichszulagen bereits Mitte Dezember überwiesen

Laut Hoff werden „vor Weihnachten insgesamt 200 Mio. Euro an fast 4360 Thüringer Agrarbetriebe ausgezahlt. Bereits Mitte Dezember hat die Agrarverwaltung fast 21 Mio. Euro Ausgleichszulage an 2057 Betriebe überwiesen, die sogenannte benachteiligte Gebiete umweltschonend bewirtschaften.“

Von den genau 199,17 Mio. Euro an Direktzahlungen sind 62,74 Mio. Euro Greeningprämie, 4,24 Mio. Euro Umverteilungsprämie, 0,42 Mio. Euro Prämien für Junglandwirte und 2,76 Mio. Euro nichtverbrauchte Mitteln des EU-Krisenfonds. Bereits Mitte Dezember sind 20,95 Mio. Euro Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete an 2090 Unternehmen überwiesen worden. red

Beiselen und ATR: Händlerfusion im Nord-Osten

Unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden werden die Agrarhändler Beiselen Holding GmbH und die ATR Beteiligungsgesellschaft mbh mit Beginn des Jahres 2021 in ein Unternehmen – die BAT Agrar GmbH – fusionieren.

Die Beiselen Holding GmbH in Ulm und die ATR Beteiligungsgesellschaft mbH in Ratzeburg werden vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden mit Wirkung zum 1. Januar 2021 fusionieren. Die neue Einheit vereint ca. 1.500 Mitarbeiter und über 2 Mrd. € Umsatz.

Die beiden privat geführten Unternehmen ATR und Beiselen sehen sich als ideale Partner. Während Beiselen seinen Schwerpunkt im Großhandel von Betriebsmitteln hat, ist ATR als starke Vertriebsorganisation eng verbunden mit der Landwirtschaft. ATR verfügt dabei über eine sehr gute Infrastruktur in Schleswig-Holstein, Westmecklenburg und Brandenburg. Beiselen kann auf ein leistungsfähiges Netzwerk an Standorten in Vorpommern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt für das Direktgeschäft mit Landwirten sowie in ganz Westdeutschland für den Großhandel zurückgreifen. 

Fusion von Beiselen und ATR: Synergien in Vertrieb, Logistik und Digitalbereich

Durch die Fusion erwarten die Unternehmen Synergien vor allem bei den wichtigen Zukunftsthemen Vertrieb, Digitalisierung und Logistik. Es entsteht ein Verbund, der den Kunden mit seiner Struktur, Größe und bundesweiter Aufstellung die bestmöglichen Leistungen anbieten kann. Zum fusionierten Unternehmen gehören dann auch die wichtigen Auslandsaktivitäten in Österreich, Polen und Dänemark, die unter der BAT Agrar GmbH gebündelt werden.

Unter der Holding BAT Agrar GmbH werden die Unternehmensteile Beiselen, ATR Landhandel und ATR Futtermittel weitergeführt. In der neuen Struktur wird das Großhandelsgeschäft bei Beiselen angesiedelt sein. ATR Futtermittel und ATR Landhandel spezialisieren sich auf das Direktgeschäft mit der Landwirtschaft. Das umfasst den Vertrieb von Misch-, Spezialfutter und Betriebsmitteln sowie die Erfassung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. red