Am 10. Februar könnte im Bundeskabinett über das Insektenschutzgesetz des Umweltministeriums entschieden werden. Landwirt Anthony Lee von „Land schafft Verbindung Schaumburg“ sieht damit die Existenz der Landwirtschaft in Deutschland auf dem Spiel – und ruft zum geschlossenen Protest auf.
„Kommt das so durch, werden wir unsere Landwirtschaft, ja unser ganzes Leben auf dem Land nicht mehr wiedererkennen.“ Landwirt Anthony-Robert Lee findet deutliche Worte in einem Video, dass am Dienstag (2.2.) durch Messenger-Dienste verbreitet wurde.
Er ist besorgt um die Zukunft seines Ackerbaubetriebes in Niedersachsen und um die seine Berufskolleginnen und Berufskollegen in ganz Deutschland. Der Grund: Das Insektenschutzgesetz, dass Bundesumweltministerin Svenja Schulze schon 2020 auf den Weg gebracht haben wollte.
In dem Referentenentwurf des „Gesetzes zum Schutz der Insektenvielfalt in Deutschland“ sind Einschränkungen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln formuliert, deren aus Sicht von Lee die Landwirtschaft und den nachgelagerten Bereich in starke wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen würde. Deshalb ruft er in einem Video Landwirtinnen und Landwirte – egal welchen Verbandes oder welcher regionalen Protestbewegung angehörig – dazu auf, am 10. Februar nach Berlin zu kommen und geschlossen dagegen zu demonstrieren.
In der DDR arbeiteten 1989 fast elf Prozent der Beschäftigten in der Landwirtschaft, heute sind es in Deutschland 1,4 Prozent. Wie erlebten Betroffene diesen Wandel? Die Reihe „30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft“ beschäftigt sich mit diesem Thema.
In der DDR arbeiteten 1989 fast 11 Prozent aller Beschäftigten in der Landwirtschaft. Heute sind es in ganz Deutschland lediglich noch 1,4 Prozent. Wie wandelte sich die Situation im agrarischen Bereich nach 1990 allgemein? Wie erleb(t)en die Mitarbeiter genossenschaftlicher Betriebe die Umbrüche?
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In der neunten Folge der zweiten Staffel widmet sich die Erzählsalon-Reihe „30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft“ am Dienstag, dem 2. Februar ab 18 Uhr dem Schwerpunkt Landwirtschaft.
Acht Erzählerinnen und Erzähler verschiedenen Alters und Herkunft treffen sich zum Erfahrungsaustausch; per Videokonferenz, die via YouTube live auf der Projekt-Webseite gestreamt wird und hier jederzeit abrufbar bleibt. Konzipiert und organisiert wurden die Erzählsalons vom Berliner Unternehmen Rohnstock Biografien, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Marco Wanderwitz.
Im Rahmen des digitalen Erzählsalons zum Thema Landwirtschaft am 2. Februar ab 18 Uhr live auf Youtube teilen ihre Erfahrungen:
Was bedeutete die Einheit für die Ostdeutschen? Hunderttausendfach sind die Erinnerungen an die Umbruchsjahre, nicht selten verbunden mit Enttäuschungen, Abwertungen, Diffamierungen – und einem vergleichenden Blick zurück in die DDR. Um möglichst vielen dieser Erfahrungen einen öffentlichen Raum zu geben, wurde die Reihe „30 Jahre Deutsche Einheit: Deine Geschichte – Unsere Zukunft“ um weitere 20 Veranstaltungen verlängert.
Die Schwerpunkte Frauen, Familie, Arbeit und Demokratie stießen in der ersten Staffel auf besonderes Interesse und wurden daher abermals angeboten. Neu unter den überregionalen Themen sind – neben der Landwirtschaft – Wohnen, Sport, Reisen, Natur/Umweltschutz und Politik. Die regionalen Schwerpunkte umfassen Dübener Heide und Anhalt- Bitterfeld/Geiseltal (Sachsen-Anhalt), Thüringer Schiefergebirge und Eichsfeld (Thüringen), Uckermark und Fläming (Brandenburg), Landkreis Rostock und Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Zittauer Gebirge und Landkreis Nordsachsen (Sachsen).
In den überregionalen Themen-Salons ist stets mindestens eine Person dabei, die entweder ursprünglich aus dem Westen Deutschlands stammt oder vom Osten in den Westen gezogen ist. Bei der Auswahl der Erzähl-Kandidaten ist für das Projektteam entscheidend, ein breites Spektrum an Erfahrungen und eine soziokulturelle Ausgewogenheit einzufangen.
Mehr als 15.000 Internetnutzer verfolgten die bisherigen Digitalen Erzählsalons, für die das Projekt mit der Bronze-Medaille des »Einheitspreis 2020« der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet wurde. Jüngst erschien ein E-Book mit rund 60 ausgewählten Geschichten aus der ersten Staffel, das kostenlos auf der Projektseite herunterzuladen ist. (red)
Bauerndemo in Berlin: Julia Klöcker antwortet LandwirtenAls Reaktion auf die seit Dienstag laufende Bauerndemo in Berlin hat sich Agrarministerin Julia Klöckner nun den protestierenden Landwirten gestellt. Ihr Ministerium hat ein Faktenpapier zu den Forderungen der Landwirte herausgegeben.
Als Reaktion auf die seit Dienstag in Berlin demonstrierenden Landwirtinnen und Landwirte hat Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Mittwochmittag (27.1.) mit den Anwesenden gesprochen. Dabei ist Klöckner auch auf die Einzelheiten im Forderungspapier der Landwirte eingegangen. Das Bundesagrarministerium (BMEL) antwortet auf die Forderungen der Demonstrierenden in einem Faktenblatt.
Aktualisierung vom 28.1., 13.19 Uhr: Am Mittwochabend stellte sich Julia Klöckner vor dem Bundesministerium einer Podiumsdiskussion mit den demonstrierenden Landwirten. Dabei gelang es Rechtsextremen zum wiederholten Mal, eine Bauerndemo per Live-Übertragung in sozialen Medien zu missbrauchen. Laut dem Anmelder der Berliner Demonstration, Alf Schmidt, sei ihm und dem Veranstaltungsteam der rechtsextreme Blogger unbekannt gewesen. Er habe sich als freier Journalist ausgewiesen, und zum Streamen angeboten. Dessen Überprüfung durch eine Polizeibehörde habe nichts Bedenkliches zutage gefördert, verteidigte Schmidt das Streamen durch den Blogger. LsV-Niedersachen und LsV-Nordrhein-Westfalen riefen unterdessen Landwirte dazu auf, die Streams des rechtsextremen Bloggers von der Berliner Demonstration nicht zu nutzen.
Wer die 90-minütige Podiumsdiskussion nachverfolgen will, kann den Youtube-Kanal der Freien Bauern nutzen.
Forderung auf der Bauerndemo in Berlin: Rohstoffe aus der landwirtschaftlichen Urproduktion zum Vollkostenpreis abrechnen
Antwort des BMEL mit diesen Fakten:
Forderung auf der Bauerndemo in Berlin: Bevorzugung heimischer Produkte und deren entsprechende Herkunftskennzeichnung
Antwort des BMEL mit diesen Fakten:
Forderung auf der Bauerndemo in Berlin: Alle in Deutschland vertriebenen Lebensmittel müssen dem deutschen Standard entsprechen
Antwort des BMEL mit diesen Fakten:
Forderung auf der Bauerndemo in Berlin: Aussetzung der Düngeverordnung 2021 und aller in 2020 beschlossen Verordnungen und Gesetze betreffend Ackerbau, Feldfuttergewinnung und Nutztierhaltung
Antwort des BMEL mit diesen Fakten:
Bundesministerin Klöckner hatte im Sinne der Landwirte bei der EU-Kommission erreicht, dass Teile der Verordnung erst zum 1. Januar 2021 umgesetzt werden mussten.
Forderung auf der Bauerndemo in Berlin: Einführung des Milchmarkt-Krisenmanagementkonzepts
Antwort des BMEL mit diesen Fakten:
Das BDM-Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept läuft – in Abhängigkeit von der Höhe des anzustrebenden Erzeugerpreises (Orientierung am Vollkostenpreis) – in letzter Konsequenz auf die Einführung eines dauerhaft zur Anwendung kommenden Mengenregulierung hinaus (siehe Forderung 1). Die verbindliche Mengenregelung mit Abgabenerhebung bedeutet neue Verwaltungs- und Bürokratielasten wie zu Zeiten der Milchquote.
Da sie sich trotz monatelanger Gespräche mit Politik und Handel und vielen Demonstrationen nicht gehört fühlen, protestierten am Dienstag (26.1.) Landwirtinnen und Landwirten aus ganz Deutschland erneut in Berlin. Vor dem Agrarministerium findet eine Kundgebung statt und Forderungen sollen übergeben werden. mehr
Da sie sich trotz monatelanger Gespräche mit Politik und Handel und vielen Demonstrationen nicht gehört fühlen, protestierten am Dienstag (26.1.) Landwirtinnen und Landwirten aus ganz Deutschland erneut in Berlin. Vor dem Agrarministerium findet eine Kundgebung statt und Forderungen sollen übergeben werden.
Fotos und Videos von Catrin Hahn
Im Dezember waren vor allem Lagerhäuser von Handelsketten Ziel der Bauernproteste für eine bessere Agrarpolitik und höhere Erzeugerpreise. Der Lebensmittelhandel zeigte sich gesprächsbereit, und gab dem Druck der Landwirt:innen nach. Doch wirklich verändert haben die Maßnahmen die Situation vieler Landwirte eher nicht. Vor allem von der Agrarpolitik unter Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeigen sich viele Bauern enttäuscht.
Am 26. Januar machen sich deshalb Landwirte auf den Weg nach Berlin. Ihr Ziel: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der Wilhelmstraße 54. Dort soll ab ca. 10.00 Uhr eine Kundgebung stattfinden, gefolgt von der Übergabe eines Forderungspapieres an das Ministerium. Außerdem wollen Landwirte mit Berliner:innen ins Gespräch kommen und haben einen Infostand am Alexanderplatz aufgebaut.
Auch Landwirt Jan Bernd Stolle hat sich aus Oldenburg auf den Weg nach Berlin gemacht, um an dem Bauernprotest und der Kundgebung teilzunehmen.
Direkt vor dem BMEL haben sich bis zu 200 Landwirte mit etwa 80 Traktoren versammelt, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner war bis her nicht vor Ort. Lediglich an einem Seiteneingang des BMEL zeigten sich Mitarbeiter des Ministeriums empfänglich für die Worte der demonstrierenden Landwirte.
Anm. d. Red.: Im Video trägt Jan Bernd Stolle eine Mütze mit der Pflug-und-Schwert-Symbolik der Landvolkbewegung aus den 1920er-Jahren. Aufgrund zahlreicher Reaktionen darauf möchten wir klarstellen, dass sich aus den von uns wiedergebenen Meinungen keine Rückschlüsse auf die Haltung der Redaktion ziehen lassen.
Folgende Forderungen stellen die demonstrierenden Landwirte an die Politik:
„Die Politik wird aufgefordert in Begleitung mit uns Landwirten eine unabhängige Kommission einzurichten, die den deutschen Vollkostenpreis für alle in Deutschland produzierten Lebensmittel taxiert und in regelmäßigen Abständen anzupassen, wie es bereits im Landwirtschaftsgesetz von 1955 verankert ist“, heißt es in dem Forderungspapier der demonstrierenden Landwirte.
Ihr erklärtes Ziel ist, die Versorgung der Bevölkerung zu mindestens 80 Prozent bei Fleisch, Milch und Getreide aus deutscher Urproduktion zu gewährleisten. In allen anderen Bereichen wollen die Landwirte einen höchstmögliche Grad der Selbstversorgung vor allen Importen ausschöpfen. red
Als Reaktion auf die seit Dienstag laufende Bauerndemo in Berlin hat sich Agrarministerin Julia Klöckner nun den protestierenden Landwirten gestellt. Ihr Ministerium hat ein Faktenpapier zu den Forderungen der Landwirte herausgegeben. mehr
Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum hat noch rechtzeitig vor Beginn der Frühjahrsaussaat 28 seiner „Anbautelegramme“ für Nischenkulturen überarbeitet. Ein Überblick.
Rechtzeitig vor Beginn der Pflanzenbau-Saison 2021 hat das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) insgesamt 28 Anbautelegramme zu den Themengebieten Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen, Energiepflanzen, Färberpflanzen, Faserpflanzen und Ölpflanzen überarbeitet. Anbautelegramme beinhalten die wichtigsten Angaben zu Sortenwahl, Produktionsverfahren sowie den Standortanforderungen landwirtschaftlicher Kulturen mit geringerem Anbauumfang.
So kann noch vor Beginn des Frühjahrs entschieden werden, ob eine dieser interessanten Kulturen ins Feld gestellt werden könnte. Nicht zuletzt tragen die in den Anbautelegrammen beschriebenen Pflanzenarten zur Artenvielfalt und Biodiversität der Kulturlandschaft bei. Außerdem stellen sie potenzielle Marktnischen dar.
In den kommenden Wochen stellen wir verschiedene Pflanzenarten vor, die in den Anbautelegrammen des TLLLR beschrieben werden. red
Schnell sein lohnt sich: Förderung für Reifendruckregelung nur noch bis 26.1.Immer mehr Traktoren werden mit Reifendruckregelanlagen ausgerüstet. Im Bundesprogramm Energieeffizienz wird diese Investition gefördert – noch. Das Landwirtschaftsministerium wird Förderung ab dem 27. Januar vorerst aussetzen. Wer eine Investition plant, sollte jetzt schnell sein.
Die hohe Nachfrage im Bundesprogramm Energieeffizienz zeigt, dass landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe in klimafreundliche Technologien investieren wollen – auch um den CO2-Ausstoß zu verringern. Am häufigsten wurde laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bisher die Förderung zur Nachrüstung von Reifendruckregelanlagen an landwirtschaftlichen Maschinen beantragt. Um jedoch alle Förderbereiche gleichermaßen zu berücksichtigen, wird das BMEL die Förderung für automatische Reifendruckregelanlage zunächst ab dem 26. Januar 2021 (23:59 Uhr) aussetzen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind Antragstellungen noch möglich.
Für die geltende Richtlinie des Bundesprogramms Energieeffizienz sind bisher insgesamt über 1.000 Anträge auf Förderungen bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingegangen. Auf den Förderbereich der Einzelmaßnahmen entfallen davon fast 850 Anträge. Rund drei Viertel der beantragten Fördermaßnahmen stellt die Nachrüstung von Reifendruckregelanlagen an landwirtschaftlichen Maschinen dar.
Um alle Förderbereiche des Bundesprogramms bei der Förderung gleichermaßen berücksichtigen zu können und deren CO2-Einsparpotenzial zu heben, wird die Förderung für die Einzelmaßnahme „Automatische Reifendruckregelanlage“ nach Nr. 3.1 h) zunächst ab dem 26. Januar 2021 um 23:59 Uhr ausgesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine elektronische Antragsstellung möglich (Ausschlussfrist). Die nachfolgende Übermittlung des unterzeichneten Antragsdokuments an die BLE muss anschließend unverzüglich erfolgen.
Das Aussetzen der Förderung betrifft nur die Einzelmaßnahme „automatische Reifendruckregelanlagen“. Für alle anderen Fördermaßnahmen des Bundesprogramms Energieeffizienz ist die Antragstellung weiterhin möglich. red
Weitere Informationen zum Bundesprogramm Energieeffizienz gibt es hier.
Geflügelpest in Brandenburg: 16.000 Puten notgetötetIn einem gewerblichen Nutzgeflügelbestand im Landkreis Prignitz ist am Sonntag der Geflügelpesterreger H5N8 nachgewiesen worden. Die ca. 16.000 Puten an diesem Standort wurden auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes getötet und unschädlich beseitigt.
Es ist nach dem Ausbruch in einer Kleinsthaltung im Landkreis Spree-Neiße der zweite Fall von Geflügelpest in einem Nutzgeflügelbestand in diesem Herbst und Winter im Land Brandenburg. Diesmal ist mit 16.000 Puten jedoch ein erheblich größerer Tierbestand betroffen.
In dem Betrieb in der Prignitz waren zunächst erhöhte Tierverluste aufgetreten. Der Betriebsinhaber hatte daraufhin unverzüglich eine tierärztliche Untersuchung veranlasst und das Veterinäramt des Landkreises Prignitz informiert. Der Bestand wurde sofort durch das Veterinäramt gesperrt und beprobt. Vom Landeslabor Berlin-Brandenburg wurde zunächst das Aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N8 nachgewiesen. Inzwischen hat das nationale Referenzlabor (Friedrich-Loeffler-Institut) bestätigt, dass es sich um die hochpathogene Variante des Virus handelt. Die Ursache für die Infektion werde derzeit ermittelt, so Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher. Das Veterinäramt des Landkreises Prignitz bekomme dabei Unterstützung durch den Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes.
Alle erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Geflügelpest seien eingeleitet worden, heißt es aus dem Ministerium. Das Krisenzentrum des Landes koordiniere die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung auf Landesebene. Zwischen dem Landkreis und dem Landeskrisenzentrum bestehe eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger Informationsaustausch.
Das Veterinäramt des betroffenen Landkreises Prignitz hat die in der Geflügelpest-Verordnung vorgesehenen Schritte angeordnet. Dazu gehören die Einrichtung eines Sperrbezirkes im Radius von mindestens drei Kilometern und eines Beobachtungsgebietes im Radius von mindestens zehn Kilometern um den Ausbruchsbestand der Geflügelpest in Brandenburg. Das Beobachtungsgebiet erstreckt sich bis in den Landkreis Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern). Die genauen Grenzen der genannten Restriktionsgebiete werden durch das zuständige Veterinäramt festgelegt. Die betroffenen Geflügelhalter werden über die erforderlichen Maßnahmen durch den Landkreis informiert. In den Gebieten gelten unter anderem Beschränkungen für die Geflügelhaltungen, wie etwa das Verbot zum Verbringen von Geflügel und bestimmter tierischer Erzeugnisse sowie die Aufstallung von Hausgeflügel.
„Dieser erneute Fall zeigt: die Seuchensituation ist weiterhin sehr angespannt. Dafür spricht auch, dass nach wie vor bei toten Wildvögeln der Geflügelpest-Erreger insbesondere in der Küstenregion, aber auch bundesweit nachgewiesen wird. Darüber hinaus werden auch aus anderen europäischen Ländern täglich neue Geflügelpestfälle beim Hausgeflügel und bei Wildvögeln gemeldet“, so Nonnemacher in einer Pressemitteilung.
Zusätzlich zu den beiden Fällen in Nutztierhaltungsbetrieben wurde das Virus der Geflügelpest in Brandenburg bislang bei sechs Wildvögeln nachgewiesen. Das Verbraucherschutzministerium appelliert eindringlich an die Geflügelhalter, alle Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten und die seit 13. Dezember 2020 in Risikogebieten geltende Stallpflicht konsequent zu beachten. Die Gefahr eines Eintrages des Geflügelpesterregers in Geflügelhaltungen wird durch das FLI weiterhin als hoch eingeschätzt. mil
Fischrezepte: Bratheringe und Rührei mit RäucheraalGrauer Himmel, kurze Tage, kaum Sonne – der Winter kann in unseren Gefilden manchmal ganz schön aufs Gemüt schlagen und der Körper nicht ausreichend Vitamin D produzieren. Fisch kann helfen. Wir haben mit dem Rezept für Bratheringen und dem Rezept für Rührei mit Räucheraal zwei passende Fischrezepte.
Rezepte vom BuchVerlag für die Frau
Die küchenfertigen, kopflosen Heringe nochmals gut ausspülen und anschließend mit Küchenpapier trocken tupfen. Innen
und außen gut mit Salz einreiben und mit Mehl bestäuben. Danach in heißem Öl ca. 5 bis 6 min braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Für die Marinade die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Den Essig mit Zucker, knapp 3/4 l Wasser und Salz erhitzen. Wacholderbeeren, Pfeffer- und Pimentkörner im Mörser grob zerstoßen. Dann zusammen mit den Senfkörnern und den Lorbeerblättern in die Marinade geben. Den Sud einmal aufkochen lassen, die Marinade kräftig abschmecken und lauwarm über die gebratenen Heringe gießen, sodass sie vollständig bedeckt sind. Die Heringe abgedeckt im Kühlschrank zwei bis drei Tage durchziehen lassen. Sie schmecken zu knusprigem Bauernbrot, Brat- oder Pellkartoffeln.
Haben wir Ihnen Appetit auf Fisch gemacht? Dann gewinnen Sie mit etwas Glück das Kochbuch „Die besten Fischrezepte aus Mecklenburg-Vorpommern“. Gemeinsam mit dem BuchVerlag für die Frau verlosen wir drei dieser Kochbücher. mehr
Zutaten für 2 Portionen:
Eier, Milch, Schnittlauch mit Salz und Pfeffer gut verrühren. Mit der Hälfte der Butter in der Pfanne unter Rühren goldgelb braten. Das Brot etwas toasten oder rösten und dann mit der restlichen Butter bestreichen. Aalfilet in mundgerechte Stücke teilen, im Rührei kurz mit erwärmen und dann alles auf den Butterbroten anrichten, mit Dill garnieren. Ein feiner Snack zwischendurch oder ein leckeres kleines Abendbrot.
Verzögerte Blüte und verzögerte Ernte: Wir haben die Ergebnisse der Landessortenversuche mit Körnermais in den ostdeutschen Anbaugebieten 2018 bis 2020 in Tabellen zusammengefasst. Die letzte Vegetationsperiode war geprägt vom phänologischen Rückstand aus dem Frühjahr.
Die Aussaat erfolgte zwischen Mitte April und Anfang Mai. Wie in den Vorjahren war der April durch eine ausgeprägte Trockenheit gekennzeichnet, die vor allem auf den D-Standorten bis in die dritte Maidekade anhielt. Für die Auflaufphase des Maises waren allerdings die niedrigen Lufttemperaturen, besonders auffällig im Zeitraum der „Eisheiligen“, noch entscheidender. Dadurch betrug die Zeitspanne zwischen Saat und Aufgang häufig mehr als drei Wochen. Direkte Kälteschäden blieben in den jungen Beständen zwar selten, jedoch war eine zunächst anhaltende Wachstumsstagnation zu verzeichnen. Der so im Vergleich zu den langjährigen Beobachtungen entstandene phänologische Entwicklungsrückstand sollte in der Folge die gesamte Maisvegetation bis zur Reife prägen.
Während der Jugendentwicklung wurde auf einigen Standorten Befall mit Drahtwurm und Fritfliege auffällig, der zu Pflanzenverlusten führte. Örtlich kam es auch zu Schäden durch Vogelfraß, der vereinzelt sogar Versuchsausfall verursachte. Dies könnte unter anderem auch im Zusammenhang mit erstmalig nicht mehr flächendeckend verfügbarer insektizider und vogelrepellenter Beizung gestanden haben.
Sowohl in Zeitz als auch in Dobrovice ist am letzten Wochenende die Zuckerrübenverarbeitung abgeschlossen worden. Im Zeitzer Einzugsgebiet bleibt der Ertrag mäßig, die Oberlausitz schließt mit gutem Ergebnis ab.
Am vorigen Wochenende hat das Südzucker-Werk Zeitz nach 122 Verarbeitungstagen die Zuckerrübenkampagne 2020 abgeschlossen. Wie Frank Rösler, Leiter der Rohstoffabteilung in Zeitz, sagt, sei das Werk mit dem Verlauf der Kampagne zufrieden. Die Witterungsbedingungen seien gut gewesen, ebenso die Lagerbedingungen für die Rüben bis zum Ende der Kampagne. Auch die Integration des vormaligen Brottewitzer Einzugsgebietes sei gelungen. Den Ertrag der beendeten Kampagne bezeichnet Rösler aufgrund erneut trockener Bedingungen als unterdurchschnittlich, allerdings als besser als 2019. Der Zuckergehalt sei durchschnittlich.
Christian Beyer, Geschäftsführer des Verbandes Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer (VSTZ), bestätigt für die Erzeugerseite diese Einschätzung. Die Witterungsverhältnisse hätten die Rodung und Verladung begünstigt. Dies habe auch zu niedrigen Besatzwerten geführt, obschon diese mit 3,9 % etwas über dem Niveau der vorigen Kampagne lagen. Das Werk in Zeitz habe seine Leistungsfähigkeit bei der Verarbeitung gezeigt. Nach der Schließung der Zuckerfabrik Brottewitz hatte der Standort deutlich mehr Rübenmenge zu verarbeiten. Bedenken, dass dies zu Problemen oder Verzögerungen führen könnte, hätten sich nicht bewahrheitet. Er sei zuversichtlich, dass Zeitz auch in Kampagnen mit größeren Erntemengen konstant Leistung bringen werde, so Beyer.
Auch 2020 war ein Jahr, das aufgrund geringer Niederschläge insgesamt nur unterdurchschnittliche Rübenerträge brachte. Man liege deutlich unter dem Fünf-JahresMittel, das sich allerdings bereits mit aus den schlechten Erträgen der Trockenjahre 2018 und 2019 zusammensetzt, erklärt Beyer. Regional zeige sich dabei ein stark differenziertes Bild: Regionen mit Spitzenerträgen von deutlich über 80 t/ha stehen solche mit weniger als 55 t/ha und in einem Extremfall weniger als 35 t/ha gegenüber.
Vergleichsweise hohe Erträge verzeichneten etwa die Anbauer in der Lommatzscher Pflege, im mittelsächsischen Hügelland sowie in Thüringen im Altenburger Land und im Weimarer Land. Enttäuschend waren hingegen die Ergebnisse im südlichen Sachsen-Anhalt, in Nordthüringen, im Raum Leipzig und im westlichen Nordsachsen. Einen Hoffnungsschimmer gab es für die Rübenanbauer im Raum Torgau im östlichen Nordsachsen. Konkrete Ertragszahlen nennen weder der Verband noch die Südzucker AG. Nach vorläufigen Angaben der Landesstatistikämter beträgt der Ertragsdurchschnitt in Sachsen 64,25 t/ha, in Thüringen 64,7 t/ha. Nicht ganz wie erwartet fällt in diesem Jahr auch der Zuckergehalt aus, der 17,9 % erreicht, während er in den Vorjahren in der Regel über 18 % lag.
Als eine Ursache für den relativ schlechten Ertragsschnitt sieht Beyer vor allem die unzureichende Niederschlagsversorgung im April und Anfang Mai. Dadurch seien die Bestände sehr ungleichmäßig aufgelaufen. Infolgedessen kamen die im Jahresverlauf insgesamt besseren Wachstumsbedingungen nur einem Teil der Rüben zugute. Auch habe es aufgrund eines trockenen und warmen Septembers weniger herbstlichen Ertragszuwachs gegeben, als im Jahr zuvor. In Thüringen spielte darüber hinaus gebietsweise starker Mäusebefall eine Rolle, der auf manchen Schlägen bis zu 30 % Verluste verursachte.
Nach 133 Tagen endet heute in der Zuckerfabrik Anklam die Zuckerrübenkampagne. Der verarbeitete Rübenertrag lag bei 1,67 Mio. t und war damit höher als 2020, der Zuckerertrag blieb unter dem Ergebnis der vorangegangenen Rübenkampagne. mehr
Ebenfalls am Wochenende hat das Unternehmen Tereos TTD im tschechischen Dobrovice die Kampagne abgeschlossen, an der rund 50 Landwirte aus der Oberlausitz beteiligt waren. Rund 4.000 Lkw-Ladungen gingen über den gesamten Kampagneverlauf nach Tschechien, berichtet Jan Würsig, Geschäftsführer der Agro-Service GmbH Niedercunnersdorf, der von Tereos TTD mit der logistischen Abwicklung für die deutschen Anbauer beauftragt ist.
Die ostsächsischen Anbauer, die im Schnitt 132 km von der Fabrik in Dobrovice entfernt sind, können mit einem Ertrag von 75 t/ ha bei 17,66 % Zuckergehalt punkten. Im Durchschnitt liegt der Ertrag für das Werk Dobrovice bei knapp 58 t/ha und 16,96 % Zucker. Tereos schätze die Qualität der deutschen Rüben und wolle an der Zusammenarbeit festhalten, so Würisg. Im vergangenen Jahr bauten sächsische Landwirte auf 1.400 ha Rüben für Tereos an. 2.000 ha sollen es werden.
Die grenzüberschreitende Kampagne verlief aus Sicht des AgrarService-Unternehmers gut. Die Coronapandemie habe zu keinen Einschränkungen geführt. Mit dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Sachsen habe man Vorkehrungen getroffen, die Rüben der Anbauer entlang der parallel zur polnischen Grenze verlaufenden B99 so früh wie möglich abzutransportieren. Alle Anbauer hätten dankenswerterweise Verständnis für die Umstellung der Ladepläne gehabt. Initiiert worden war dieser Schritt aus Vorsorgegründen von den deutschen Beteiligten. Von der Zuckerfabrik Dobrovice war dies nicht verlangt worden.
EU-Projekt „Teen Farm“ bietet Online- ErfahrungsaustauschIm EU-Projekt „Teen Farm“ arbeiten Fachschulen aus sechs Partnerländern zusammen, um Ideen und Erfahrungen zur Unternehmensgründung in der Landwirtschaft auszutauschen. Am 21. und 22. Januar findet dazu ein kostenfreies Online-Event statt.
Im Rahmen des EU-Projektes TEEN FARM (TEaching ENtrepreneurship for new FARMers) findet am 21. und 22. Januar ein kostenfreies Online-Seminar statt. In dem Projekt arbeiten seit dem Jahr 2018 Fachschulen aus den sechs Partnerländern Bulgarien, Dänemark, Italien, den Niederlanden, Portugal und Deutschland (Hochschule Neubrandenburg) zusammen. Unternehmerinnen oder Unternehmer werden nicht „geboren“, sondern die Idee der Gründung oder Betriebsübernahme sollte reifen und die Fähigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen für die Entwicklung einer Unternehmenskultur können gefördert werden. Dieser Aufgabe stellen sich die Partner im EU-Projekt Teen Farm.
Alle beteiligten Partner sind seit vielen Jahren in der Ausbildung gerade von jungen Unternehmerinnen und Unternehmern tätig. Die internationale Kooperation bietet dabei die Möglichkeiten über den eigenen Tellerrand zu schauen und neue Ideen zu finden. Die Ziele des EU-Projektes „Teen Farm“ sind auf die Etablierung wettbewerbsfähiger landwirtschaftlicher Betriebe ausgerichtet.
Das komplette Programm des Erfahrungsaustausches im Projekt „Teen Farm“ gibt es hier.
Zur Integration in Berufsbildungspfade wurden gemeinsam neue Kurse, z.B. zu Unternehmertum, Kreativität und Innovationen, Marketing, Precision Farming, Businessplan und Startup-Finanzierung gestaltet, die online auch über die Projektpartner hinaus verfügbar sein werden. Am Donnerstag, den 21. Januar 2021 von 13.00 bis 16.30 Uhr und am Freitag, den 22. Februar 2021 von 9.00 bis 13.00 Uhr findet ein Multiplikator-Event mit Vorträgen von externen Referenten statt. Zu diesen Vorträgen lädt der Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften der Hochschule Neubrandenburg herzlich ein.
Der Link zu allen kostenfreien Online-Vorträgen: https://hs-nb.webex.com/meet/Semikova
SPD für Taskforce mit UmweltministernDie SPD ist unzufrieden mit der Agrarpolitik der Großen Koalition. Das Landwirtschaftsministerium packe drängende Probleme nicht mit Nachdruck an, beklagen sieben Agrar- und Umweltpolitiker der Partei. Klöckners Staatssekretär kontert umgehend.
Die Große Koalition macht eine Agrarpolitik, die der SPD missfällt. In einer Erklärung zur Grünen Woche, die am Dienstag veröffentlicht wurde, beklagen sieben Agrar- und Umweltpolitiker der SPD aus EU-, Bund- und Länderebene, dass das Landwirtschaftsministerium drängende Probleme nicht mit Nachdruck anpacke. Dadurch fühlten sich Landwirte „allein gelassen wie selten“. Ihnen fehle „Planungssicherheit und ein verlässlicher Pfad“ für eine Landwirtschaft, die ein Auskommen biete, hochwertige Lebensmittel und Rohstoffe erzeuge und Rücksicht nehme auf Umwelt, Biodiversität und Tierwohl.
Dafür müsse sich die Landwirtschaft der Zukunft neu orientieren. Den wichtigsten Ansatz dafür sehen die Unterzeichner, die bisherige Agrarpolitik „umzukehren“. Bezogen wird das auf den Grundsatz, „dass dort, wo viel wächst, auch viel Geld hinkommt“. „Gunstregionen benötigen nicht die gleiche finanzielle Ausstattung wie Regionen, die weniger begünstigt oder gar benachteiligt sind. Die Förderung für ungünstige Agrarstandorte muss genau dort erhöht werden, wo das natürliche Ertragspotential am niedrigsten ist“, heißt es. Unter anderem auch dafür sei die „weitreichende Neuausrichtung der politischen Rahmenbedingungen, insbesondere der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP)“ erforderlich.
Damit der nationale Strategieplan zur GAP noch in dieser Legislaturperiode beschlossen werden kann, schlagen die SPD-Vertreter der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vor, zeitnah eine ressortübergreifende „Taskforce“ einsetzen. Ihr sollten sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus den Agrar- wie auch der Umweltministerien von Bund und Ländern sowie der Zukunftskommission Landwirtschaft angehören. „Nur auf Basis eines breiten gesellschaftlichen Konsenses gewinnen wir Planungssicherheit über Legislaturperioden hinweg für unsere Landwirt*innen“, heißt es in dem Positionspapier.
Das Fördermodell der Agrarpolitik müsse sich künftig an dem Prinzip „Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ ausrichten. Die SPD setze sich für eine stärker regionalisierte Landwirtschaft ein. Es brauche zielgerichtete Ackerbau- und Grünlandstrategien sowie eine Gesamtkonzeption für den Sektor, die eine flächenangepasste Nutztierhaltung einbezieht. „Das Ungleichgewicht zwischen Gebieten mit intensiver Tierhaltung und reinen Ackerbauregionen ist aufzulösen. Nur so lassen sich regionale Nährstoffkreisläufe schaffen.“
Die Ergebnisse der gesellschaftlich breit verankerten Kommissionen zur Nutztierhaltung (Borchert-Kommission) und zur Zukunft der Landwirtschaft sind zeitnah, „möglichst noch in dieser Legislaturperiode bzw. sobald sie vorliegen“ umzusetzen. Erneuert wird die Forderung nach einem verpflichtenden staatlichen Tierwohllabel und eine „angemessene Finanzierung des Umbaus der Nutztierhaltung“. Zu den Unterzeichnern gehören Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Umweltminister, Till Backhaus, der Agrarsprecher der Bundestagfraktion, Rainer Spiering, und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Matthias Miersch, sowie die EU-Parlamentarierin Maria Noichl.
Auf die Forderung nach einer „ressortübergreifenden Taskforce“ reagierte das Bundeslandwirtschaftsministerium inzwischen ungewöhnlich scharf. Der parlamentarische Staatssekretär, Uwe Feiler, gab dazu eigens eine Erklärung heraus. Er nannte es „zutiefst irritierend, dass sowohl Grüne als auch die SPD dieses wichtige Thema nun anscheinend dem Wahlkampf opfern“ würde. Schließlich gehe es beim nationalen Strategieplan um Antworten auf drängende Fragen: Lebensmittelversorgung, Tierwohl, Klima, Biodiversität, ländliche Räume und damit um Planungssicherheit für unsere Landwirte.
Die SPD-Forderung nach Gründung einer ressortübergreifenden Taskforce wertete der Brandenburger CDU-Politiker als „ein doppeltes Misstrauensvotum gegen die eigenen Leute“. Denn man scheine es den „roten Landesagrarministern und der Bundesumweltministerin nicht zuzutrauen, den Strategieplan zu erarbeiten“. Feiler bot „Nachhilfe“ an. Es gebe schon längst eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe, auch das Bundesumweltministerium sitze dort mit am Tisch. Statt „unkundig von der Seitenlinie zu kommentieren und politische Nebelkerzen zu werfen, sollten sich hier alle auf die Sacharbeit konzentrieren“, heißt es in der Erwiderung Feilers. (aktualisiert am 20.1./12 Uhr) ste