Wie hat sich der Silomais in Brandenburg entwickelt? Wann ist mit der Ernte des Silomais zu rechnen? Die erste Paulinenauer Ernteterminschätzung hilft bei der Prognose.
Von Dr. Rudolf Schuppenies und Dr. Jürgen Pickert
Nachdem die Ernte der Mähdruschkulturen weitestgehend abgeschlossen ist, wartet der Silomais auf seine Verwertung. Doch wie hat sich die Futter- bzw. Energiepflanze in Brandenburg in dieser Saison entwickelt? Ein Blick zurück: Aus Sicht der Bodenfeuchte und Bodenerwärmung stand einer sehr frühen Maisbestellung nach den beiden voran gegangenen Trockenjahren und aktuell nur 4 mm Niederschlag im Zeitraum von Mitte März bis Ende April 2020 (am Standort Paulinenaue im Brandenburger Havelland) nichts im Wege. Allerdings verzögerte sich die Aufgangsdauer, wenn auf sehr trockenen Standorten in Abhängigkeit von Saattiefe und Rückverfestigung, kein Quellwasser zur Verfügung stand.
Wie bereits 2019 blieb auch 2020 das Wärmeangebot im Mai unter den Erwartungen, sodass sich die Entwicklung verzögerte. Dafür war der Juni im Wärmeangebot wieder günstiger, und nach mehr oder weniger reichlichen Gewitterniederschlägen gingen die meisten Bestände mit gut entwickelten Pflanzen in den Monat Juli.
Im Juli blieb die Wärmesumme etwas unter den Erwartungen. Das Erscheinen der generativen Merkmale Rispe und Narbenfäden verzögerte sich, und das Stadium BBCH 65 „Vollblüte, Narbenfäden vollständig geschoben“ trat auch bei frühen Sorten und früher Saat erst nach dem 20. Juli ein. Allerdings waren oft größere Unterschiede in der Entwicklung der Einzelpflanzen, meistens bedingt durch unterschiedliche Termine beim Aufgang, zu verzeichnen.
Bei guter Wasserversorgung vollzogen sich die Entwicklung der Narbenfäden und die Pollenschüttung gleichmäßiger als in den trockeneren Vorjahren. Das ist wichtig für eine gute Besetzung der Kolben mit Körnern und letztlich einen hohen Kolben- und damit auch Stärkeertrag. Voraussetzung dafür aber ist genügend Feuchtigkeit, denn der Wasserverbrauch üppiger Maisbestände liegt in der Zeit der Kolbenausbildung zwischen 4 und >5 mm am Tag.
(Schätzung vom 17.8.2020)
Ort | Landkreis | Blühtermine (BBCH 65) | |||
20. Juli | 25. Juli | 31. Juli | 5. August | ||
Paulinenaue1) | Havelland | 3.9. | 9. 9. | 17. 9. | 25. 9. |
Thyrow2) | Teltow-Fläming | 1.9. | 7. 9. | 15. 9. | 23. 9. |
Dedelow1) | Uckermark | 8.9. | 14. 9. | 24. 9. | 4. 10. |
1) ZALF e. V., 2) Humboldt-Universität |
Basierend auf Erhebungen in Landwirtschaftsbetrieben unterschiedlicher Regionen wird für die Ernteterminschätzung, die sich nach dem Termin der Vollblüte (BBCH 65) richtet, für das Land Brandenburg in diesem Jahr eine Zeitspanne vom 20. Juli bis 5. August in Betracht gezogen. Mit dem Erreichen einer Wärmesumme von 600°C ab BBCH 65 wird im Kolben ein TM-Gehalt von 50 % überschritten und das Entwicklungsstadium BBCH 85 „Teigreife“ (also Siloreife) erreicht. Die Schätzung des Erntetermins beruht auf dem Temperaturmittel der letzten 10 Jahre und beinhaltet die Wärmeperioden der letzten Zeit. Danach wird nur bei früher Blüte und in günstigen Lagen die genannte Wärmesumme von 600°C in der 1. Septemberdekade erreicht.
Die für manchen Maisschlag lebenserhaltenden Niederschläge der letzten Tage sind örtlich und mengenmäßig sehr unterschiedlich aufgetreten. Daher muss die Reifeentwicklung schlagspezifisch, ja auf manchen großen Schlägen sogar teilschlagspezifisch beobachtet werden. Auf einigen Flächen können durchaus bereits irreversible Vertrocknungserscheinungen eingetreten sein, die die normale Maisabreife bis zu den in der Tabelle dargestellten Terminen nicht mehr zulassen und wo dann eine vorzeitige Ernte angeraten ist.
(Schätzung für 17.8.2020)
Ort | Landkreis | Blühtermine (BBCH 65) | |||
20. Juli | 25. Juli | 31. Juli | 5. August | ||
Paulinenaue1) | Havelland | 37,6 % | 31,4 % | 22,7 % | 15,3 % |
Thyrow2) | Teltow-Fläming | 39,0 % | 33,2 % | 24,5 % | 16,0 % |
Dedelow1) | Uckermark | 34,6 % | 28,9 % | 20,6 % | 13,3 % |
1) ZALF e. V., 2) Humboldt-Universität |
Dr. Rudolf Schuppenies und Dr. Jürgen Pickert forschen im Paulinenauer Arbeitskreis e.V. sowie am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg (am Letzteren nur Dr. Pickert).
Grüne Woche findet 2021 ohne Publikum stattDie Internationale Grüne Woche 2021 wird als reiner Branchentreff stattfinden. Wie der Veranstalter mitteilt, werde auf die Publikumsveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet. Ein Hygienekonzept soll vor Covid-19 schützen.
Die Internationale Grüne Woche wird im Januar 2021 als reine B2B-Veranstaltung in Form eines Branchentreffs stattfinden. Grund dafür ist die Corona-Pandemie. „Angesichts der aktuellen Situation werden wir das Konzept für die Internationale Grüne Woche im kommenden Jahr anpassen und uns auf das Angebot für das Fachpublikum konzentrieren“, sagt Lars Jaeger, Chef der Grünen Woche.
Seit 1926 ist die Internationale Grüne Woche ein fester Bestandteil in den Kalendern der Branche. Und gerade in Zeiten wie diesen sei der Wunsch nach Austausch größer denn je, so Lars Jaeger. „Als systemrelevante Branche steht die Land- und Ernährungswirtschaft vor neuen Herausforderungen. Hier gilt es, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und die Zukunft zu gestalten. Mit der Internationalen Grünen Woche 2021 wollen wir dafür die entsprechende agrar-politische Dialogplattform bieten.“
Die Internationale Grüne Woche hat seit jeher einen hohen Stellenwert als Branchentreff, der hochkarätige Akteure aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft zusammenbringt – sei es im Rahmen der zahlreichen Symposien, Fachseminare, Kongresse und Diskussionsforen oder beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), bei dem sich vor allem internationale Minister, Institutionen und NGO zu den drängenden Fragen der Welternährung austauschen.
Geplant ist 2021 ein reiner Branchentreff, die Publikumsveranstaltung wird hingegen nicht stattfinden. „Für unsere Besucherinnen und Besucher hat die Internationale Grüne Woche einen besonderen Erlebnischarakter: Ob Spezialitäten aus aller Welt probieren oder Innovationen aus der modernen Landwirtschaft hautnah erleben – all dies können wir angesichts der Entwicklung der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Hygiene- und Sicherheitsauflagen nicht in gewohnter Weise anbieten“, so Lars Jaeger.
Das Konzept und die konkreten Themen für die 86. Ausgabe der Internationalen Grünen Woche werden zurzeit zusammen mit den ideellen Partnern, dem Deutschen Bauernverband (DBV) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), sowie dem Bundeslandwirtschaftsministerium erarbeitet. Darüber hinaus erstellt die Messe Berlin ein auf die dynamische Lage angepasstes Hygiene- und Sicherheitskonzept, das mit den zuständigen Gesundheitsbehörden abgestimmt wird.
2022 soll die Internationale Grüne Woche vom 21. – 30. Januar stattfinden.
LBV: Ernte in Brandenburg leicht über DurchschnittDie Ernteerträge der vergangenen zwei Jahre haben die Existenzen vieler Landwirte bedroht. 2020 fahren die Brandenburger Landwirte eine leicht überdurchschnittliche Ernte ein. Doch auch der Durchschnittswert besitzt „Ausreißer“ – nach unten und oben.
Die Ernte 2020 bringt den Brandenburger Landwirten regional sehr unterschiedliche Erträge. Jeder höhere Bodenpunkt und jeder gefallene Liter Regen führte zu besseren Druschergebnissen aber auch zu starken Differenzierungen. Der Regen fiel oft selbst innerhalb einer Gemeinde sehr unterschiedlich. Die nördlichen Landkreise ernteten im Durchschnitt deutlich besser als die Regionen im Süden.
Stark prägend für die Ernte 2020 waren wiederholt fehlende Niederschläge zwischen März und Mai, die zu der für Brandenburg problematischen Vorsommertrockenheit führten. Darüber hinaus waren regional sehr unterschiedliche Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Im Juni lagen diese immerhin zwischen 7 und 100 Litern.
Insgesamt wurde in diesem Jahr auf einer Fläche von 483.906 ha Getreide angebaut (443.197 konventionell und 40.709 ökologisch). Auf Winterraps entfielen 77.707 ha. Im konventionellen Segment ernteten die Brandenburger Landwirte insgesamt 2,5 Mio. dt Getreide. Der Ertrag pro Hektar stieg damit um 11,2 % gegenüber dem fünfjährigen Mittel, inklusive zweier Dürrejahre. Im ökologischen Segment wurden in diesem Jahr 76.117 dt Getreide eingefahren. Damit stieg der Hektarertrag durchschnittlich um 2,9 % gegenüber dem fünfjährigen Mittel. Auf den konventionell produzierten Raps entfielen 242.873 dt. Damit stieg der Hektarertrag um 17,5 % im Vergleich zum fünfjährigen Mittel.
Die Anpassung der Landnutzung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen hat bei den Landwirten hohe Priorität. Benötigt werden nach wie vor mehr widerstandsfähigere Sorten, unter anderem durch neue Züchtungsmethoden. In Zukunft werden die Brandenburger Bauern noch mehr auf eine wassersparende und schonende Bodenbearbeitung setzen, die ausgerichtet ist auf eine Verbesserung der Humusbilanz und der Wasserhaltefähigkeit der Böden.
Wenn auf den sandigen Brandenburger Böden weiterhin hochwertige Kulturen, insbesondere auch Obst und Gemüse angebaut werden sollen, wird es in Zukunft zudem nicht ohne Beregnung gehen. Die Genehmigungspraxis ist derzeit jedoch mehr als schwierig. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Tatsache ist auch, dass in Brandenburg in den vergangenen Jahren auf ein Wassermanagement unserer Gewässer im Sinne einer zweiseitigen Wasserregulierung mit Rückhalt und Entwässerung verzichtet wurde. Das rächt sich nun. Hier bedarf es politischer Signale zur Veränderung.
LBV-Präsident und Biolandwirt Henrik Wendorff warnt indes vor der Illusion, den gegenwärtigen Herausforderungen in erster Linie allein durch den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft begegnen zu können. „Das Angebot an ökozertifizierten Getreide vor allem beim Brotroggen ist schon jetzt größer als die Nachfrage. Das führt dazu, dass viele Biolandwirte ihr Getreide zu konventionellen Preisen verkaufen mussten, bei jedoch deutlich höheren Produktionskosten.“, so Wendorff. Die Fläche des Ökolandbau darf deshalb nur mit entsprechender Nachfrage wachsen. Das ist ein Gebot ökonomischer Nachhaltigkeit.
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Ein sinnvoller Schritt zu mehr Nachhaltigkeit wäre der Ausbau der Versorgung mit regionalen Erzeugnissen. „Wir wollen deshalb unseren Fokus ganz klar auf die Versorgung der Hauptstadtregion Brandenburg-Berlin richten. Damit hätten wir die Chance, unsere Land- und Ernährungswirtschaft noch ressourcenschonender zu entwickeln, weil zum Beispiel lange Transportwege entfallen.“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff. Der LBV Brandenburg fordert deshalb die Landesregierungen in Brandenburg und Berlin auf, geeignete Rahmenbedingungen für die regionale Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte für die Hauptstadtregion Brandenburg-Berlin zu schaffen.
Letzteres verlangt eine gemeinsame Ansiedlungsstrategie der Länder für verarbeitende Unternehmen. „Dazu gehören nicht zuletzt Verarbeitungs- und Verpackungsindustrie sowie Schlachthöfe mit geeigneten Kapazitäten. Außerdem müssen wir auch darüber sprechen, die geringen Tierzahlen in Brandenburg endlich zu erhöhen.
Auch Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel fand klare Worte zur Ernte 2020: „Nach den beiden Vorjahren mit langen Trockenperioden und entsprechend niedrigen Erträgen können die Landwirtinnen und Landwirte in diesem Jahr zumindest auf durchschnittliche Erträge blicken. Wiederholte regionale Niederschläge sorgten nach zwei Extremjahren für eine durchschnittliche Getreide- und Rapsernte. Ein Grund zur Entwarnung ist das allerdings nicht. Daher unterstützen wir die Landwirtinnen und Landwirte in Brandenburg bei den Anpassungen an den Klimawandel, bei der Ökologisierung der Landwirtschaft wie auch bei der Umstellung auf Ökolandbau.“
DBV: Ernte wohl 5 % unter DurchschnittIn seiner Erntebilanz geht der Deutsche Bauernverband (DBV) von einer erneut unterdurchschnittlichen Ernte aus. Zwei Millionen Tonnen weniger Getreide kamen vom Halm, als in den Jahren zuvor. Der Raps konnte aber aufholen.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet in diesem Jahr mit einer Getreideernte von 42,4 Mio. Tonnen. Damit bleibt die Getreideernte rund 2 Mio. Tonnen bzw. knapp 5 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 in Höhe von 44,4 Mio. Tonnen zurück. Die Winterrapsernte beziffert der DBV auf 3,3 Mio. Tonnen. Dies geht aus der abschließenden Erntebilanz des Deutschen Bauernverbandes hervor, welche auf Daten aus den Landesbauernverbänden basiert.
„Die Erträge fallen je nach Niederschlagsverteilung und Bodengüte selbst kleinräumig sehr unterschiedlich aus. Je nach Region müssen die Betriebe aufgrund von massiver Trockenheit, Nachtfrösten im Mai oder massenhaftem Auftreten von Mäusen erneut deutliche Ernteeinbußen verkraften. Auch die tierhaltenden Betriebe leiden wegen der Trockenheit wieder einmal an einem zu geringen Grundfutteraufkommen“, erläutert Präsident Rukwied.
„Die diesjährige Getreideernte fällt insgesamt zum wiederholten Male unterdurchschnittlich aus, mit extremen regionalen Unterschieden. Das Jahr 2020 war vielerorts das dritte, durch Wetterextreme geprägte Jahr, was einige Betriebe in ihrer Existenz gefährdet. Wir brauchen deshalb dringend eine Stärkung der einzelbetrieblichen Risikovorsorge durch staatlich unterstützte Mehrgefahrenversicherungen und die Einführung einer steuerlichen Gewinnrücklage“, fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
So hat die Hitze und Trockenheit im August zwar einen zügigen Fortgang der Getreide- und Rapsernte ermöglicht, die im Herbst zu erntenden Kulturen wie Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben, die sich noch in der Ertragsbildung befinden, leiden dagegen zunehmend unter dem Wassermangel. „Auch für die bevorstehende Rapsaussaat werden dringend Niederschläge benötigt, damit die Saat überhaupt keimen kann.“
Der Durchschnittsertrag über alle Getreidearten entspricht mit 7 t/ha dem Mittel der Jahre 2015 bis 2019. Allerdings fällt die Getreideanbaufläche mit knapp 6,1 Mio. Hektar knapp 240.000 Hektar bzw. 4 % kleiner aus als im langjährigen Durchschnitt.
Winterweizen ist die bedeutendste Getreideart im deutschen Ackerbau. Allerdings fällt der Rückgang der Anbaufläche zur diesjährigen Ernte besonders drastisch aus. Nach der vorläufigen Bodennutzungshaupterhebung des Statistischen Bundesamtes wurde Winterweizen zur Ernte 2020 auf einer Fläche von weniger als 2,8 Mio. Hektar angebaut. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von fast 300.000 Hektar. Im Bundesdurchschnitt wurde ein Ertrag von 7,6 Tonnen pro Hektar erzielt, womit der Vorjahresertrag in Höhe von 7,5 t/ha um 2,5 % übertroffen wird. Auf Basis der aktualisierten Anbaufläche ergibt sich eine Erntemenge von 21,1 Mio. Tonnen (Vorjahr: 22,8 Mio. Tonnen).
Der Anbau von Wintergerste erfolgte auf einer Fläche von 1,3 Mio. Hektar. Damit fällt die Anbaufläche ebenfalls kleiner aus als im Vorjahr (knapp 1,4 Mio. Hektar). Der Ertrag liegt im Bundesdurchschnitt bei 6,7 t/ha (Vorjahr: 7,2 t/ha), woran sich deutlich zeigt, dass die Ertragsbildung der Wintergerste durch die Trockenheit im März und April sowie durch die Nachtfröste im Mai, welche regional sogar zu Totalausfällen bei der Wintergerste und daher zur vorzeitigen Ernte als Ganzpflanzensilage führten, beeinträchtigt wurde. Da das Statistische Bundesamt auch bei der Wintergerste von einer nochmals geringeren Anbaufläche ausgeht, beträgt die Erntemenge 8,8 Mio. Tonnen (Vorjahr: 9,8 Mio. Tonnen).
Die Anbaufläche von Winterroggen fällt mit 634.000 Hektar erneut überdurchschnittlich aus (2015 bis 2019: 577.000 Hektar). Allerdings ist davon auszugehen, dass die Roggenfläche nicht vollständig zur Körnergewinnung genutzt wurde, sondern aufgrund der absehbaren Futterknappheit vorab als Ganzpflanzensilage gehäckselt wurde. Folglich ist die Erntemenge von 3,5 Mio. Tonnen Winterroggen eher eine rechnerische Größe als eine dem Markt zur Verfügung stehende Erntemenge. Die Roggenerträge liegen mit 5,5 t/ha sieben Prozent oberhalb des mehrjährigen Durchschnitts von 5,1 t/ha.
Sommergerste wurde auf einer Fläche von 367.000 Hektar angebaut, d. h. der Anbau wurde gegenüber dem Vorjahr um 10.000 Hektar ausgedehnt. Die Erträge erreichen im Bundesmittel wie in der letztjährigen Ernte 5,1 t/ha. Folglich liegt die Erntemenge bei 1,9 Mio. Tonnen (Vorjahr: 1,8 Millionen Tonnen). Da Sommergerste bei Erreichen der geforderten Qualitätsparameter wie Proteingehalt und Vollgerstenanteil als Braugerste Verwendung findet, zeigen sich an den Erzeugerpreisen für Braugerste die Folgen der Corona-Pandemie. Die vorrübergehende Schließung der Gastronomie und die Absage von Großveranstaltungen haben den Bierabsatz verringert und somit auch die Nachfrage nach Braugerste. Daher liegen die Erzeugerpreise für Braugerste mit aktuell 163 Euro/t rund 20 Euro/t unterhalb des Vorjahrespreises.
Die wichtigste Ölpflanze im deutschen Anbau ist Winterraps. Zur Ernte 2020 wurde Raps auf einer Fläche von 954.000 Hektar angebaut. Gegenüber der Vorjahresfläche von 853.000 Hektar entspricht dies einer Flächenausweitung von 12 %. Das Fünf-Jahresmittel von 1,2 Millionen Hektar wird jedoch deutlich verfehlt. Die Rapserträge liegen mit 3,5 t/ha leicht über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 in Höhe von 3,4 t/ha. Allerdings erhöhen fehlende Bekämpfungsmöglichkeiten wichtiger Rapsschädlinge das Ertragsrisiko und haben den gleitenden mehrjährigen Durchschnittertrag kontinuierlich sinken lassen. Die Rapsernte fällt mit 3,3 Mio. Tonnen zwar deutlich besser aus als im Vorjahr (2,8 Mio. Tonnen), bleibt aber wegen der verhältnismäßig geringen Anbaufläche 20 % hinter dem mehrjährigen Durchschnitt von 4,1 Mio. Tonnen zurück.
Durch die geringen Erntemengen in Verbindung mit wenig zufriedenstellenden Preisen sind viele landwirtschaftliche Betriebe in einer wirtschaftlich angespannten Situation. Mit dem steigenden Angebot aus der Ernte sind die Erzeugerpreise für Brotweizen im Bundesdurchschnitt auf 162 Euro/Tonne (Juni 2020: 173 Euro/Tonne) zurückgegangen. Auch wenn die EU-27 mit 282 Mio. Tonnen (2019: 294 Mio. Tonnen) deutlich weniger Getreide und vor allem deutlich weniger Weichweizen (2020: 117 Mio. Tonnen, 2019: 131 Mio. Tonnen) einfahren wird, stehen die Erzeugerpreise durch die zu erwartende komfortable Versorgung des Weltmarktes und die starke Konkurrenz an den Exportmärkten unter Druck. Schließlich haben die Europäische Union und das Vereinigte Königreich in den ersten sechs Wochen des laufenden Wirtschaftsjahres nur 978.000 Tonnen Weichweizen exportiert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, in dem 2,5 Mio. Tonnen Weichweizen ausgeführt wurden, ist dies ein Rückgang um 61 %. red
Wer gehört zur Generation Z? Und was macht sie aus?Was genau die Generation Z ist, was sie besonders macht, und worin sie sich von den Generationen X und Y unterscheidet, fassen wir hier zusammen.
Soziologen kategorisieren die Generationen einer Gesellschaft in aller Regel anhand von Geburtsjahrgängen. Üblicherweise unterscheiden sie:
Y und Z vermischen sich zwar, und – wie überall – gibt es „solche und solche“, jedoch haben sich in Studien für die heutigen „Twens“, also die jungen Leute ab 20, relativ eindeutige eigenständige Z-Merkmale herauskristallisiert. Wir fanden dazu diese aus Sicht von Betriebswirtschaft und Personalmanagement recht zugespitzte Einschätzung*:
*zitiert nach Prof. Dr. Christian Scholz, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation, Personal- und Informationsmanagementan der Universität des Saarlandes (gefunden in: Die Generation von morgen. Heft 27 der Reihe „Diskussion“, Roman-Herzog-Institut, München, 2016)
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Einmal jährlich werden die Zuchtwerte für Bullen geschätzt. Bei der Hauptzuchtwertschätzung 2020 schaffte es ein Jungbulle der RinderAllianz auf Platz 1 der Rangliste seiner Klasse – sowohl für Deutschland als auch international.
Die einmal jährlich stattfindende Hauptzuchtwertschätzung – in diesem Jahr fand sie Mitte August statt – ließ die Gesichter aller Beteiligten der RinderAllianz auf dem Woldegker Bullenberg erstrahlen und die Sektkorken knallen. Der Jungbulle namens Gladius führt die Riege aller Bullen an. Gladius ist nicht nur die Nr. 1 der Topliste der genomischen Jungbullen in Deutschland, sondern belegt auch auf der Liste der internationalen Bullen (Interbull) den ersten Platz. Der Züchter des Nr.1-Jungbullen Gladius ist die Rinderzucht Kaack GbR in Mözen (Schleswig-Holstein).
Viele seiner Stallgefährten sind im August 2020 ebenfalls extrem hoch rangiert, egal ob auf der Topliste der „Oldies“ (töchtergeprüfte Bullen) oder der sogenannten Youngstars (also der genomischen Jungbullen). Diese außergewöhnliche Leistung konnte nur durch die gute Zusammenarbeit des gesamten Teams verwirklicht werden, ist man sich bei der Rinder Allianz sicher. Die RinderAllianz sieht damit ihre Spitzenstellung auf dem deutschen Holsteinmarkt bestätigt. „Mit diesem hochklassigen Segment können wir die individuellen Ansprüche unserer Kunden, den Milchviehhaltern aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, perfekt bedienen!“ heißt es vonseiten der RinderAllianz.
Neben der Rangliste nach Gesamtzuchtwert (RZG) werden die Bullen der RinderAllianz seit August 2020 zusätzlich mit dem Merkmal „RZ€“ ausgestattet. Der neue RZ€ wird in Euro angegeben und wurde auf der Grundlage ökonomischer Betriebsauswertungen deutscher Milchviehhalter entwickelt. Im RZ€ werden sechs Komponenten gewichtet, um maximalen wirtschaftlichen Erfolg für Ihren Betrieb zu erzielen. Dazu zählen Milchleistung (41 %), Nutzungsdauer (27 %), Gesundheit (16 %), Töchterfruchtbarkeit (7 %), Kälberfitness (6 %) und Kalbemerkmale (3 %). Der RZ€ soll ein züchterisches Werkzeug für mehr Wirtschaftlichkeit sein.
Die Übersicht aller RinderAllianz-Bullen der Hauptzuchtwertschätzung 2020 gibt es hier zum Download:
Fendt Ideal T10: 790 PS ohne LenkradAuf der Ostseeinsel Rügen hat sich der Großmähdrescher Fendt Ideal T10 im ersten Praxistest den Fachmedien gestellt. Seine Besonderheit: Er besitzt kein Lenkrad mehr.
Premiere in der Störtebeker Landwirtschaftsgesellschaft von Peter Carstens in Patzig auf der Insel Rügen: Fachjournalisten aus dem ganzen Bundesgebiet testeten hier erstmals das neue Flaggschiff der Fendt-Ideal-Mähdrescherfamilie. Im nächsten Jahr für die Auslieferung vorgesehen, absolvierte der T10 bei idealen Bedingungen unter harten Praxisanforderungen in einem dichten Weizenbestand mit bis zu 110 dt Ertrag auf Teilflächen ein zweitägiges Testprogramm.
Das Topmodell bietet 790 PS Maximalleistung. Mit dem neuen MAN 16,2 L Motor erfüllt es die europäische Abgasnorm Stufe 5. Als erster Standardmähdrescher in Europa wird der T10 nicht mit einem Lenkrad, sondern per Joystick bedient. ri
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Kartoffeln, Quark, Joghurt und eine halbe Zitrone – das ist der Grundstock für einen leckeres Rezept für Kartoffelsalat aus Mecklenburg-Vorpommern – ideal geeignet als Beilage zu Zander, Forelle und Co.
Kartoffelsalat und Würstchen? Na klar, das kennt jeder – ob nun vom sommerlichen Grillfest oder von der festlichen Weihnachtstafel an Heiligabend. Aber Kartoffelsalat zu Fisch? Das mag für manche hierzulande etwas gewöhnungsbedürftig klingen – doch vor allem die Menschen in den Küstenstreifen Mecklenburg-Vorpommerns kennen eine Reihe von Rezepten, in denen beides harmoniert. So wie dieser leichte Kartoffelsalat mit Quark, Jogurt, Gurken und Zitrone passt ideal zu Zander, Scholle & Co.
Erschienen ist das Rezept in dem Buch: „Die besten Fischrezepte in Mecklenburg-Vorpommern“. Auf 95 Seiten begibt sich der Leser auf eine kulinarische Reise durch das Bundesland im Nordosten, neben Klassikern der Fischküche gibt es auch neue Spezialitäten zu entdecken. Das Küsten- und Seenland zwischen Mecklenburger und Pommerscher Bucht, von der Ostseeküste bis zur Mecklenburgischen Seenplatte, zwischen Oder und Elbe verfügt über einen großen Fischreichtum, der sich auch in den Rezepten der Region widerspiegelt: In Snacks und Salaten, in Suppen und Eintöpfen, Pfannen- oder Ofengerichten wiederfindet.
Zutaten
1 kg festkochende Kartoffeln
1 Salatgurke
250 g Quark
150 g Naturjoghurt
100 ml Milch
Saft und Abrieb einer halben Zitrone
3 El Olivenöl
je 1/2 Bund Majoran und Schnittlauch
Salz
Pfeffer
1.) Kartoffeln in kochendem Wasser etwa 20 Minuten garen. Abgießen, auskühlen lassen.
2.) Gurke schälen und in Scheiben schneiden.
3.) Quark, Joghurt, Milch, Saft und Abrieb der Zitrone verrühren.
4.) Mit Salz und Pfeffer würzen, 1El Öl unterrühren.
5.) Majoran und Schnittlauch waschen, trocken zupfen und klein schneiden.
6.) Kartoffeln pellen, in Scheiben schneiden.
7.) Mit Gurke und Dressing vermischen, abschmecken und servieren.
Wir wünschen Ihnen guten Appetit – genießen Sie den Kartoffelsalat zu leckerem Fisch!
Die Anleitung für den Kartoffelsalat zum Fisch stammt aus dem Buch „Die besten Fischrezepte aus Mecklenburg-Vorpommern“ von Stefan Bützow. Küchenmeister
Buchverlag für die Frau;
96 Seiten, 9,95 Euro.
Bestellen
In unserer Rubrik Landgenuss präsentieren wir regelmäßig traditionelle Rezepte aus den Regionen in Mitteldeutschland: Vom Wittenberger Quarkkrempel über Wrukeneintopf bis hin zum Heringsalat „Lausitzer Flöz“.
Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern in unseren Rezeptsammlungen und wünschen Ihnen guten Appetit!
Vier Nachwuchskräfte aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft wurden mit dem internationalen DLG-Preis ausgezeichnet. Auch Lisa Essich, Agrarstudentin an der Hochschule Neubrandenburg ist eine Preisträgerin.
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat erneut besonders qualifizierte Nachwuchskräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft mit ihrem Internationalen Preis ausgezeichnet. Die vier Preisträgerinnen und Preisträger für das Jahr 2020 kommen aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und den Niederlanden.
Die Auszeichnungen wurden – bedingt durch die Corona-Pandemie – erstmals nicht persönlich überreicht. Im Jahr 2020 wurden zwei Fortbildungspreise vergeben, die mit jeweils 4.000 Euro dotiert sind. Die Preisträger sind:
Außerdem wurden zwei Juniorenpreise vergeben, die mit jeweils 2.500 Euro dotiert sind. Die Preisträger sind:
Der Internationale Preis wurde 1985 ins Leben gerufen. Mit dem Preis will die DLG vielversprechende Nachwuchskräfte in die Lage versetzen, sich weiter zu qualifizieren, um im beruflichen- und außerberuflichen Bereich erfolgreich zu sein. red
Rezeptideen: Da haben wir den KartoffelsalatEr fehlt auf keiner Grillparty, fast jeder hat ein eigenes Rezept für Kartoffelsalat. Doch es lohnt durchaus, mal in die Salatschüsseln der Welt – und der heimischen Region zu blicken.
Er ist wohl die einzige Beilage, die in der Grillsaison genauso innig geliebt wird wie zu Weihnachten: der Kartoffelsalat. Doch egal ob Sommer oder Winter: Beim Kartoffelsalat scheiden sich die Geister und jeder schwört auf sein eigenes Rezept. Dabei ist er unfassbar vielseitig. Allein ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt, dass es „den einen“ Kartoffelsalat nicht gibt. Während man im Norden eher zu Mayonnaise oder auch Joghurt greift, bevorzugt man im Süden Essig, Öl und Brühe, um den Salat anzumachen.
Auch die Wahl der Kartoffelsorte und die Zubereitung führt zu ganz unterschiedlichen Resultaten. So unterscheiden sich die Sorten zum Teil stark, was Geschmack, Konsistenz und Farbe betrifft. Warum also nicht mal eine blau-violette oder rote Kartoffel verwenden?
Generell gilt: Warme Kartoffeln saugen Flüssigkeit und Aromen am besten auf, festkochende Sorten bleiben dabei besser in Form. Wünscht man klar definierte Scheiben im Salat, sollte man auch zu vorwiegend festkochenden Sorten greifen und sie vor der Weiterverarbeitung abkühlen lassen. Wichtig ist, die Kartoffel in der Schale zu kochen und erst danach zu pellen. Ansonsten verkleistert die Stärke, die in der Kartoffel steckt, und der Salat neigt dazu, schleimig zu werden. Und ob die gekochten Kartoffeln nun in Scheiben oder Würfeln in den Salat kommen, ist jedem selbst überlassen.
Er enthält Quinoa und Blumenkohl – dieser besondere Kartoffelsalat ist erst dann richtig gut, wenn er aus dem Ofen kommt. Hier geht es zum Rezepttipp. mehr
Eine interessante Variante ist es auch, die Kartoffeln anzubraten. Das ergibt tolle Röstaromen. Kombinieren kann man die Bratkartoffeln dann zum Beispiel mit Radieschen, frischen Lauchzwiebeln und alles mit einer Vinaigrette abrunden. Auch der Kartoffelpüree-Rest vom Vortag taugt als Salatbasis – zum Beispiel wenn er aufgewärmt und mit Zwiebeln, Endivien-Streifen und einem Essig-Öl-Dressing verrührt wird.
Apropos Essig und Öl: Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten, auch das bringt geschmackliche Vielfalt. Ähnliches passiert, wenn man zur Abwechslung mal zum süßen Senf greift. Und wenn es um die feine Säure geht, passt auch der Saft einer frisch ausgepressten Zitrone gut. Und was ist mit Liebhabern der Mayonnaise? Wer Tomatenmark, Kapern und feine Würfel aus Schalotten und Cornichons in die Creme einrührt, hat rasch eine Tomaten-Remoulade für den Salat.
Kartoffeln, Quark, Joghurt und eine halbe Zitrone – das ist der Grundstock für einen leckeres Rezept für Kartoffelsalat aus Mecklenburg-Vorpommern – ideal geeignet als Beilage zu Zander, Forelle und Co. mehr
Auch mit Kräutern lässt sich hervorragend beim Rezept für den Kartoffelsalat experimentieren. Dill passt dabei genauso gut wie Kresse, Basilikum, Bärlauch oder Liebstöckel. Die Kräuter sollten aber erst kurz vor dem Verzehr in die Salatschüssel gegeben werden, damit sie möglichst frisch bleiben. Wem diese kleineren Experimente am Kartoffelsalat nicht genügen, der kann auch in die Schüsseln anderer Länder blicken:
Kartoffeln in viel Salz Mediterran wird es, wenn man im Salat Kartoffeln, Staudensellerie, getrocknete Tomaten, Oliven und eine Essig-Öl-Vinaigrette kombiniert. Die Spanier lieben vor allem ihren „Ensaladilla rusa“, der aus Kartoffeln, Möhren, Eiern, gefüllten Oliven, Konservenerbsen, Thunfisch in Olivenöl, selbst gemachter Mayonnaise und Petersilie zubereitet wird. Und jeder, der schon mal auf den Kanaren war, schwärmt von den kleinen Kartoffeln mit Salzkruste (Papas arrugadas), die man entweder mit einer roten oder grünen Mojo-Soße aus Knoblauch, Chili, Paprikaschoten, Olivenöl und Koriander genießt.
Für die thailändische Variante sind frische Kräuter wie Koriander, aber auch Thaibasilikum und Minze unverzichtbar. Sie sind das Topping für eine Basis aus Kartoffeln, gekochtem Rindfleisch, Pap-rikastreifen und Lauchzwiebeln. Dazu passt ein Dressing aus Fisch-, Soja- und Chilisoße sowie etwas Limettensaft und Zucker.
Ganz anders kommt der Kartoffelsalat daher, wenn er sich von der japanischen Küche inspirieren lässt: Wer etwas Wasabipulver und Wasser in eine asiatische Mayonnaise einrührt, erhält einen Salat, der scharf und cremig zugleich ist. ba
Das Lausitzer Flöz ist eine Spezialität aus Brandenburg: Ein Heringssalat auf sorbische Art nach einem Rezept von Küchenmeister Torsten Kleinschmidt. mehr
Kartoffeln, Quark, Joghurt und e enthält Quinoa und Blumenkohl – dieser besondere Kartoffelsalat ist erst dann richtig gut, wenn er aus dem Ofen kommt. Hier geht es zum Rezepttipp.
Wollen Sie bei Ihren Kartoffelsalat mal anders etwas anderes ausprobieren? Dann schieben Sie ihn doch einfach in den Ofen – und servieren sie ihn warm! Ihre Gäste werden es Ihnen danken. Entwickelt hat das Rezept für den Kartoffelsalat aus dem Ofen Küchemeister Torsten Kleinschmidt. Dabei kommen neben den obligatorischen Kartoffeln auch reichlich Blumenkohl und Quinoa zum Einsatz, was der leichten Speise einen unverwechselbaren Geschmack. verleiht.
„Kochen heißt Geschichten erzählen“ – das ist das Küchen-Credo von Kleinschmidt, der sich der regionalen Küche in Mitteldeutschland besonders verbunden fühlt. Eine Auswahl von Rezepten hat er daher in einem Buch zusammengetragen: „Die besten Rezepte aus Brandenburg“. Darin nimmt der Küchenmeister die Leser mit auf eine kulinarische Reise von Prignitz bis in das Oderland und den Spreewald. Auch das Rezept für Kartoffelsalat für den Ofen finden Sie in diesem Buch.
Zutaten
400 g kleine Kartoffeln (Drillinge)
500 g Rosenkohl,
80 g Quinoa
1 rote Zwiebel
6 EL Senf
3 El Balsamico
3 El Honig
1 El Rapsöl
Salz
Pfeffer
1.) Senf, Essig, Honig und Öl in einer großen Schüssel verrühren.
2.) Kartoffeln und Rosenkohl halbieren, die geschälte Zwiebel in grobe Stücke schneiden.
3.) Alles mit der Marinade gut vermengen und in eine Auflaufform geben. Bei 180 Grad backen bis die Kartoffeln weich sind. Immer mal wieder umrühren.
4.) Quinoa mit der eineinhalbfachen Menge Wasser etwa 15 Minuten weich kochen und in die Schüssel geben.
5.) Mit dem gebackenen Ofengemüse vermischen, abschmecken und den Kartoffelsalat aus dem Ofen warm servieren.
Wir wünschen Ihnen guten Appetit – ob als Bereicherung der Grillsaison oder unterm Weihnachtsbaum!
Die Anleitung für den Kartoffelsalat aus dem Ofen im Buch „Die besten Rezepte aus Brandenburg“ von Küchenmeister Torsten Kleinschmidt.
Buchverlag für die Frau;
96 Seiten, 9,95 Euro.
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In unserer Rubrik Landgenuss präsentieren wir regelmäßig traditionelle Rezepte aus den Regionen in Mitteldeutschland: Vom Wittenberger Quarkkrempel über Wrukeneintopf bis hin zum Heringsalat „Lausitzer Flöz“.
Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern in unseren Rezeptsammlungen und wünschen Ihnen guten Appetit!
Früher wurde sie wild gesammelt, heute kommt Brunnenkresse aus dem Supermarkt. Manch einer macht aus ihr sogar ein neues „Superfood“. Dabei steht sie schon seit 2000 Jahren auf dem Speiseplan – vor allem in Großbritannien.
Die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) wächst in der Natur an Quellen sowie Bachläufen, daher ihr Name. Die Briten nennen das Kreuzblütengewächs watercress, Wasserkresse. Seit mindestens zweitausend Jahren wird sie auf den Britischen Inseln gegessen. Bereits die Römer sollen sie in großen Mengen verzehrt haben, als sie Teile der britischen Inseln besetzten.
Viele Jahre war die Brunnenkresse Nahrung jener, die sie wild ernteten. Erst 1808 entschloss sich ein Gärtner aus Kent, südlich von London, zum ersten Mal, die Wasserpflanze am Fluss Ebbsfleet kommerziell anzubauen. Heutzutage übernehmen das Firmen wie die Wartercress Company, der größte kommerzielle Erzeuger von Brunnenkresse mit Sitz in Dorset in Südwestengland. Die Bauernzeitung war in diesem Jahr bei der Ernte dabei.
Die Anbauflächen sind mit Kies aufgefüllte, ebene Becken, sie sind mit Beton eingefasst und ermöglichen geregelte Wasserzufuhr.
Durch eine ausgereifte Fläche fließen fast 100.000 Liter pro Acre (0,40 ha) in der Stunde.
Früher wurde die Brunnenkresse mit der Hand geerntet. Im kommerziellen Anbau erledigen das heute Maschinen.
Bis zu vier Mal in einer Saison kann eine Parzelle beerntet werden.
In solchen Körben wurde die Brunnenkresse früher von den Anbauregionen in Dorset zu den Großmärkten in London und bis nach Liverpool transportiert. Heute wird das Gemüse direkt nach der Ernte portioniert und verpackt und gelangt so in den Einzelhandel.
Die Brunnenkresse eignet sich für viele Gerichte: Ein Beispiel ist die Watercress-Soup, deren Rezept von Starkoch Jamie Oliver entwickelt wurde. Mehr dazu finden Sie in der Ausgabe 31 der Bauernzeitung.
Lesen Sie den kompletten Fachbeitrag in der Ausgabe 31 der Bauernzeitung.