In Berlin hat sich der zuständige Planungsausschuss auf eine Unterstützung von Waldbesitzern geeinigt. Wer einen Kleinwald unterhält, kann nun bis 90 % Zuschuss erhalten.
Für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) hat sich der zuständige Planungsausschuss (Planak) in Berlin verständigt. Neben der Unterstützung von Waldbesitzern zur Bewältigung der Folgen von Extremwetterereignissen hat der Planak den neuen, mit 50 Mio. € dotierten Sonderrahmenplan „Maßnahmen zum Insektenschutz in der Agrarlandschaft“ beschlossen. Unterstützt werden können Maßnahmen zur Förderung der Anlage und Pflege von Blühflächen, Hecken, Sträuchern und Streuobstwiesen, der extensiven Nutzung von Dauergrünland sowie des ökologischen Landbaus.
Förderfähig sind auch „nicht-produktive Investitionen“ im Naturschutz und Maßnahmen der Landwirte im Rahmen des Vertragsnaturschutzes. Im Sonderrahmenplan ländliche Entwicklung wurden die Förderziele um eine erreichbare Grundversorgung, lebendige Ortskerne sowie die Beseitigung von Gebäudeleerständen ergänzt. Die bisher im Bundesprogramm Wolf bereitgestellten 1,05 Mio. € zur Prävention und zum Ausgleich von Schäden werden künftig über die GAK ausgezahlt. Zudem werden die Förderbedingungen in den Ländern vereinheitlicht.
Für die Schadholzräumung, die Wiederaufforstung sowie den Umbau zu standort- und klimaangepassten Mischwäldern stellt der Bund in den nächsten vier Jahren 478 Mio. € zur Verfügung. Mit der mit Kofinanzierung der Länder steigt die Summe auf knapp 800 Mio. €. Für die Verteilung auf die Länder wurde ein neuer Schlüssel vereinbart. Er orientiert sich nun an der förderfähigen Waldfläche der Länder. Dafür wird der Privat- und Kommunalwald zugrundegelegt.
Für Besitzer von Kleinwald mit weniger als 20 ha gelten künftig höhere Fördersätze von bis zu 90 % der nachgewiesenen Ausgaben. Förderfähig ist die Entnahme von befallenen und befallsgefährdeten Bäumen sowie von Bäumen zur Beseitigung von resultierenden Gefahren. Ebenfalls gefördert werden kann die Wiederbewaldung aus Naturverjüngung. Nur in Ausnahmefällen förderfähig sind Nadelbaumreinbestände. AGE/RED
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Der Grünen-Politiker Wolfram Günther ist neuer sächsischer Landwirtschaftsminister – und zugleich erster stellvertretender Ministerpräsident.
Von Karsten Bär
Erwartungsgemäß steht der Grünen-Politiker Wolfram Günther an der Spitze des Umwelt- und Landwirtschaftsressorts in der neuen sächsischen Staatsregierung.
Der am Freitag im Landtag wiedergewählte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ernannte den 46-jährigen Juristen und Kunsthistoriker zum Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Zugleich ist Günther erster stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Sachsen.
Günther ist seit 2014 im Sächsischen Landtag, wo er sich insbesondere Themen der Landwirtschaft und Umwelt angenommen hatte. Seit 2018 war er Vorsitzender der Grünen-Fraktion.
Dem neuen Minister stehen Staatssekretär Dr. Gerd Lippold und Staatssekretärin Gisela Reetz zur Seite. Lippold ist Physiker und war Geschäftsführer von Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien tätig. Auch er ist seit 2014 Mitglied im Landtag. Gisela Reetz war bislang in der Landesdirektion tätig.
Der bisherige Agrarminister Thomas Schmidt (CDU) hat, wie ebenfalls erwartet worden war und von Kretschmer bereits vor einigen Tagen bestätigt wurde, eine neue Aufgabe im Kabinett. Er ist zum Staatsminister für Regionalentwicklung ernannt worden. Sein bisheriger Staatssekretär Dr. Frank Pfeil folgt ihm in das neu geschaffene Ministerium.
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Die Holzindustrie wirft fünf Bundesländern vor, gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben. Dabei geht es um Holz, das Landesforstbetriebe von kleinen privaten und körperschaftlichen Waldbesitzern bündelten und mit vermarktet haben.
Von Frank Hartmann
Thüringen und vier weitere Bundesländer sehen sich mit Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe konfrontiert. Angestrengt werden diese von Teilen der Sägeindustrie. Sie argumentieren, dass die Landesforstbetriebe mit einer kartellrechtlich bedenklichen Marktbeherrschung zu hohe Preise bei der Vermarktung von Rundholz hätten durchdrücken können. Speziell geht es dabei um Holz, das die Landesbetriebe für private und körperschaftliche Waldbesitzer bündelten und mit vermarktet haben. Ohne diese Bündelung, glauben die Sägewerke, hätten sie weniger zahlen müssen.
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Als unangemessen bezeichnete Thüringens amtierender Forstminister Benjamin-Immanuel Hoff, „dass Teile der Thüringer Sägeindustrie es einer Schadenausgleichsgesellschaft ermöglichen, gegenüber dem Freistaat und der Landesforstanstalt 84,5 Millionen Euro einzufordern“. Unter Hinzuziehung einer spezialisierten Anwaltskanzlei werde Thüringen die Forderungen genauestens prüfen, kündigte der Minister an.
Betroffen sind neben Thüringen als letztes Bundesland Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. In den fünf Ländern haben sich – unter dem Dach einer Muttergesellschaft in Großbritannien – sogenannte Ausgleichsgesellschaften gegründet. So wie die „Ausgleichsgesellschaft für die Sägeindustrie Thüringen GmbH“ ließen sich alle fünf Gesellschaften die Schadensersatzforderungen der vermeintlich geschädigten Holzabnehmer abtreten und machen diese nun geltend. Weil es sich die klagenden Sägewerke nicht mit dem Land verderben wollten, hätten sie bei ihren Ansprüchen bewusst nicht überzogen, zitierte das Online-Fachportal forstpraxis.de den Sprecher der baden-württembergischen Ausgleichsgesellschaft. Einen Teil der „erlittenen Schäden“ wolle man jedoch ersetzt bekommen.
Die eigentumsübergreifende Holzvermarktung beschäftigte mehrmals das Bundeskartellamt, das einer Beschwerde der Sägeindustrie in den Jahren 2001 bis 2009 nachging. In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Thüringen wurde ermittelt. Das Bundeskartellamt vertritt die Auffassung, dass die gebündelte Vermarktung nicht konform mit den Vorgaben des Wettbewerbsrechts gehe. Das Verfahren wurde unter Erteilung länderspezifischer Auflagen und Berichtspflichten im September 2009 beendet. Thüringen wurde verpflichtet, den gebündelten eigentumsübergreifenden Holzverkauf durch die Landesforstverwaltung zu begrenzen. Konkret hieß das: Keine Vermarktung mehr durch den Landesforstbetrieb (heute ThüringenForst) für Forstbetriebsflächen einzelner Forstunternehmen mit mehr als 3.000 ha; bei forstlichen Kooperationen wurde die Schwelle auf 8.000 ha festgelegt. Überdies verpflichtete sich der Freistaat, private und kommunale Holzvermarktungskooperationen darin zu unterstützen, selbst am Markt aktiv zu werden, das heißt, deren Professionalisierung voranzutreiben.
Von Thüringen fordern sechs Holzabnehmer über ihre sogenannte Ausgleichsgesellschaft (ASG) wegen des behaupteten Kartellrechtsverstoßes Schadenersatz in Höhe von 84,5 Mio. €. Rund ein Viertel davon sind Zinsen (ab 2009). In Baden-Württemberg fordern 36 Sägewerke/Holzkäufer eine Summe von rund 416 Mio. €, inklusive Zinsen. Rheinland-Pfalz nennt zwar keine konkreten Zahlen. Geschätzt wird, dass sich die Summe um die 200 Mio. € bewegt. Das hessische Umweltministerium erklärte, dass die ASG Schadenersatzansprüche wohl geltend machen wolle. Über deren Höhe könne derzeit keine Aussage getroffen werden. Und in Nordrhein-Westfalen erheben 33 Sägewerke der ASG Ansprüche auf 345 Mio. €, davon 83 Mio. € Zinsen. Ein vorgeschlagenes Güteverfahren lehnte das Land ab. FH
Nach einer Überprüfung in Baden-Württemberg im Jahr 2012 befand das Bundeskartellamt, dass in dem Bundesland eine Absenkung des Schwellenwerts für die Holzvermarktung inklusive der Beförsterung auf 100 ha notwendig sei. Dagegen wehrten sich die Schwaben. 2018 kippte der Bundesgerichtshof die Anweisung des Kartellamtes – allerdings nur aus formalrechtlichen Gründen.
Das Thüringer Agrarministerium stellt heraus, dass die Landesforstverwaltung den Auflagen und Berichtspflichten seit 2009 in vollem Umfang nachgekommen sei. So begleitete ThüringenForst zuletzt die Forstwirtschaftliche Vereinigung Nordthüringen w. V., deren 800 Mitglieder 7.200 ha Wald bewirtschaften, auf dem Weg zur eigenständigen Vermarktung. Insgesamt drei forstwirtschaftliche Vereinigungen (neben „Nordthüringen“ die im „Henneberger Land“ in Südthüringen und „Saale-Orla“ in Ostthüringen) zuzüglich der Waldbesitzer Service GmbH in Remptendorf, die den Einschlag mehrerer Forstbetriebsgemeinschaften (FGB) bündelt, verkaufen ihr Holz in Eigenregie.
Die Kleinteiligkeit des privaten Waldbesitzes belegen nicht zuletzt die 221 FBG mit 16.000 Mitgliedern (100.000 ha), wobei die größeren ihr Holz selbst verkaufen. Bei den 326 Waldgenossenschaften mit ihren 19.000 Mitgliedern summiert sich die Waldfläche auf rund 29.000 ha. ThüringenForst vermarktete laut seinem Geschäftsbericht im Jahr 2018 auf kostenpflichtiger, vertraglicher Basis rund ein Viertel des im Thüringer Privat- und Körperschaftswald angefallenen Holzes.
Unter den Sägewerken, die im Bundesverband Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH) organisiert sind, ist das Vorgehen im Kartellrechtsstreit nicht unumstritten. Die auf Laubholz spezialisierten Sägewerke warnten in der Vergangenheit davor, dass das Vorgehen des Bundeskartellamtes zurück in die Kleinteiligkeit führe. Gerade Laubholzbetriebe seien aber in besonderem Maße auf eine professionelle Bündelung und Bereitstellung angewiesen. Sie forderten daher den Erhalt der eigentumsübergreifenden Holzvermarktung.
Angesichts der dramatischen Waldschadenssituation und der Herausforderungen, die vor den Waldbesitzern, der Holzwirtschaft und dem Freistaat sowie seinen Gebietskörperschaften stünden, warnte Minister Hoff, dass das eingeforderte Geld am Ende allen Betroffenen fehlen würde. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium erklärte gegenüber der Bauernzeitung, dass es nicht sein könne, dass international operierende Prozessfinanzierer und von ihnen gegründete „Ausgleichsgesellschaften“ über das kartellrechtliche Sanktionssystem versuchten, aus Steuermitteln Kapital zu schlagen. Die rheinland-pfälzische Sägeindustrie habe von der jahrzehntelangen gemeinsamen Holzvermarktung in hohem Maße profitiert.
Nitratgebiete, Dürre, Insektenschutzprogramm. Aber auch die größten Bauernproteste, die es in diesem Land jemals gegeben hat. 2019 war für Landwirte ein bewegtes Jahr. Wir haben daher einen Wunsch für 2020.
Von Ralf Stephan
Was war das nur für ein Jahr? Wird es uns wegen der Diskussionen um Düngeverordnung und Insektenschutzprogramm, wegen der Dürre und der drohenden Afrikanischen Schweinepest, wegen mancher Wahlausgänge und Politikerwechsel als durchweg enttäuschend in Erinnerung bleiben? Oder werden wir uns später gern daran erinnern, wie wir die Stärke der Gemeinschaft spürten, als Tausende Landwirte in den Städten eindrucksvoll auf ihre Anliegen aufmerksam machten? Oder daran, wie in Betrieben trotz aller Schwierigkeiten mit Wetter und Politik immer wieder Großartiges geleistet wurde, um die Tagesaufgaben anzugehen? Und dass wir beobachten konnten, wie gut sich der Berufsnachwuchs dabei schlägt?
Zwar neigt der Mensch zum Glück dazu, das Unangenehme mit der Zeit zu verdrängen. Doch bei einem Jahr wie diesem wird es eine Weile dauern, bis seine Härten in der Erinnerung verschwimmen. Wenn in den kommenden, hoffentlich ruhigeren Tagen Bilanz des Arbeits- und Lebensjahres zu ziehen ist, wird es Lichtblicke geben und Anlässe, Mut zu schöpfen. Es gibt sie, auch wenn sie einem in solchen Jahren nicht gerade in Scharen zufliegen. Auch wir haben uns gefragt, wie wir unsere letzte Ausgabe des Jahres 2019 gestalten wollen. Niemand in der Redaktion verspürte nämlich besondere Lust darauf, statt eines besinnlichen Jahresausklangs nun noch einmal die Ärgernisse und Tiefschläge der vergangenen zwölf Monate aufzulisten.
Die Chronistenpflicht zu erfüllen, fällt schon deshalb nicht leicht, weil vieles, was uns im Frühjahr noch wichtig schien, später in diesem hektischen Jahr schon gar keine Rolle mehr spielte. Natürlich wollten wir nicht auf die Bilder des Jahres aus unseren fünf Bundesländern verzichten. Aber ebenso bewegte uns die Frage, wie es wohl jenen Leserinnen und Lesern ergangen ist, die wir im Laufe des Jahres auf ihren Betrieben besucht haben. Wir sprachen auch über ihre Sorgen, aber hauptsächlich über ihre Pläne. Was wird daraus, wenn sich die Umstände so rasch ändern, wie es im Moment den Anschein hat? Deshalb haben wir in den letzten Tagen bei den Akteuren unserer Betriebsreportagen, bei den Menschen von unseren Titelseiten nachgefragt: Wie ging es nach unserem Besuch weiter? Was erwarten Sie vom nächsten Jahr? Was wünschen Sie sich, damit es ein besseres wird als 2019?
Die Antworten haben wir in unserer gedruckten Ausgabe in der Rubrik „Das war – das kommt“ gesammelt und werden diese in den nächsten Tagen nach und nach auch online veröffentlichen. Sie geben Einblick, wie in den Betrieben jetzt geplant und entschieden wird. Aber sie verraten noch viel mehr. Die überwiegend kurzen Texte dieses besonderen Rückblicks machen vor allem eines deutlich: Die Flinte vorschnell ins Korn zu werfen, ist nicht Bauernsache.
Nun ist es aber Zeit, allen jenen ganz herzlich zu danken, die uns im Laufe dieses Jahres auf ihren Betrieben mit offenen Armen empfangen haben. Sich kostbare Zeit nahmen, um über die Bauernzeitung die Berufskollgen an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Auch das ist heute nicht mehr selbstverständlich. Deshalb wissen wir die Offenheit wie auch die Gastfreundschaft zu schätzen, die wir wieder in so vielen verschiedenen Regionen erfahren haben.
Unsere Wünsche für das nächste Jahr? Natürlich alles das, was sich unsere Leser wünschen. Vor allem aber, dass die Lichtblicke wieder mehr werden und dass sich die Landwirtschaft stets ihrer Stärken bewusst ist. Wenn dann alle einen kühlen Kopf bewahren, kann keine Aufgabe so groß, keine Veränderung so umwälzend sein, dass man sie nicht gemeinsam bewältigen könnte.
Unsere aktuelle Ausgabe
Zu Weihnachten denken Menschen aneinander. An die Bauern wird dabei selten gedacht. Claas hat ihnen in einem Film Danke gesagt – und damit einen Nerv getroffen.
Ein „Danke“ ist viel wert. Es zeugt von Wertschätzung, Respekt und Anerkennung. Die Bauern bekommen davon meist auch etwas ab, und sei es auch erst dann, wenn das Weihnachtsessen bei ihnen abgeholt wird. Für einen anderen Teil der Gesellschaft ist die Arbeit der Landwirtschaft aber selbstverständlich geworden. Sie bedarf keiner weiteren Erwähnung. Sie ist auf dem Blickfeld verschwunden, obwohl jeder tagtäglich mit ihr konfrontiert wird.
In Zeiten, in denen Bauern auf die Straße gehen müssen, um für Ihre Zukunft einzutreten, ist ein Danke oft mehr Wert, als vieles andere. Genau deswegen kam der Film bei ihnen gut an. Es ist das Lob, das vielen fehlt, wenn sie von Trecker oder Stall nach Hause kommen.
Und auch wir schließen uns an und sagen: Danke, liebe Bauern!
Für die Landwirte in Sachsen-Anhalt kommt pünktlich zum Fest der sehnlich erwartete Geldsegen mit den Direktzahlungen aus Brüssel. Die Mittel der Ersten Säule werden ausbezahlt.
Die Direktzahlungen für das Jahr 2019 werden in Sachsen-Anhalt am 20. Dezember 2019 (Zahltag) an die landwirtschaftlichen Betriebe ausgereicht, sodass die Gelder in der Regel am 23. Dezember 2019 auf den Konten der Bauern sein sollten. Wie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie auf Nachfrage der Bauernzeitung mitteilte, erhalten hierzulande 4.251 Antragsteller Direktzahlungen für eine Prämienfläche von ca. 1,15 Mio. ha Land.
Das Gesamtvolumen der zu überweisenden Direktzahlungen 2019 beläuft sich demnach auf 303,158 Mio. €. Davon entfallen 198,627 Mio. € auf die Basisprämie, 97,131 Mio. € auf die Greening-Prämie für Klima- und Umweltschutz förderliche Landbewirtschaftungsmethoden, 6,222 Mio. € auf die Umverteilungsprämie, von der insbesondere kleine und mittlere Betriebe profitieren, 115.200 € auf die Kleinerzeugerprämie sowie 1,063 Mio. € auf die Junglandwirteprämie.
Die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AGZ) erhielten 879 Antragsteller in Sachsen-Anhalt, ausbezahlt wurden insgesamt rund 5,595 Mio. €. Zahltag hierfür war der 5. Dezember 2019.
Die Ausgleichszulage wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gewährt, der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Die Direktzahlungen kommen demgegenüber aus dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL), der Ersten Säule der GAP.
Am ZTT in Iden entstehen Viehställe der ZukunftDie Altmärker Außenstelle der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt soll zum Kompetenzzentrum für die Nutztierhaltung weiterentwickelt werden. Ein erster Vertrag hierfür ist unterzeichnet.
Von Detlef Finger
Das Zentrum für Tierhaltung und Technik (ZTT) in Iden wird zu einem Kompetenzzentrum für art- und umweltgerechte Nutztierhaltung weiterentwickelt. An der Altmärker „Filiale“ der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) werden die überbetrieblichen Ausbildungsstätten und die Stallanlagen für die Rinder- und Schweinehaltung saniert. Dafür haben das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie und die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt in Magdeburg einen Generalplanungsvertrag unterzeichnet.
Wie das Ministerium mitteilte, umfasst die Baumaßnahme den Neubau der Milchviehanlage für 400 Milchkühe und die bauliche Erweiterung des Ausbildungsstalls Schweinehaltung um einen Maststall mit 960 Plätzen. Zudem wird die Sauenhaltung umgebaut.
Mit den Investitionsmaßnahmen für das ZTT am Standort Iden sollen beispielgebende Lösungen einer modernen Nutztierhaltung zur Sicherung des Tierwohls sowie umwelt- und ressourcenschonende Haltungsverfahren geschaffen werden. Ziel sei die Entwicklung, Etablierung und Verbreitung neuer, den Belangen des Tierwohls in besonderer Weise Rechnung tragender, gleichzeitig aber auch wirtschaftlicher Haltungsverfahren, die sich am Stand von Wissenschaft und Forschung orientierten.
Das ZTT Iden sichert folgende Aufgabenbereiche ab:
Mit einer zukunftsfähigen Schweinehaltung in Deutschland beschäftigte sich der Mitteldeutsche Schweinetag. Es ging um die Vereinbarkeit von Gesellschaft, Politik und Tierhaltung. Aus der Wissenschaft gab es Praxistipps.
Von Bettina Karl
War es ein Zufall, dass diese Veranstaltung ausgerechnet nahe Halle stattfand? Der Stadt, in der einst ein Glitzerschwein für Furore sorgte? Der Sage nach soll sich ein Schwein in einer Wasserlache gesuhlt haben, in der sich Salzkristalle befanden. Die vielen Moleküle in seinem Fell glitzerten in der Sonne, als es anschließend durch die Straßen wetzte. So sollen die ersten Salzquellen entdeckt worden sein – die der Stadt Halle zu späterem Wohlstand verhalfen.
Wohlstand? Für Schweinehalter gibt es so viele Auflagen, die mit enormem Mehraufwand und hohen Zusatzkosten verbunden sind, dass sich momentan die Frage stellt: Wie sieht überhaupt eine zukunftsfähige Schweinehaltung aus? Damit beschäftigte sich der Mitteldeutsche Schweinetag.
Nach Aussagen von Peter Ritschel produziert Deutschland zwar ein Fünftel des Schweinefleisches in Europa. „2018 hatten wir in Deutschland 1,8 Mio. Zuchtsauen. Im Vergleich sind das 2,8 % weniger als 2010“, erklärte der Mitarbeiter des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und ländlichen Raum (TLLLR).
Der Trend sei unverkennbar. Es hören immer mehr Sauenhalter auf. „Doch die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher wird die Mehrkosten der Schweinehalter, die durch Tierwohlmaßnahmen entstehen, nicht ausgleichen“, stellte er fest und begründete seine Aussage auch mit einer Studie des globalen Mess- und Datenanalyse-Unternehmens Nielsen. Demnach achten 65 % der Verbraucher auf Sonderangebote. Nur ein Viertel sei bereit, mehr für Lebensmittel zu bezahlen. Er appellierte an das Fachpublikum: „Wir brauchen jeden einzelnen von Ihnen, jeden Ferkelerzeuger und Mäster!“
Dr. Ingo Zopf, Abteilungsleiter aus dem Thüringer Landwirtschaftsministerium (TMLL), versuchte, den Schweinehaltern Hoffnung nach der kürzlich verkündeten Schließung des Schlachthofes in Altenburg zu machen: „Wir haben darüber nachgedacht, wie wir wieder regionale Schlachtstätten in Thüringen schaffen können.“ Beschlossen sei aber offensichtlich noch nichts.
Bezüglich des Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2021 sei immer noch vollkommen unklar, welches Verfahren sich durchsetze. Impfung mit Improvac oder die Betäubung mit Isofluran – alles sei möglich. Er befürchte, dass die Beihilfen dazu nicht ausreichen werden und verwies auf eine Studie der Universität Halle zur Bereitschaft, mehr für Fleischprodukte zu bezahlen.
Darin wird festgestellt, dass die Verbraucher das eine sagen, aber das andere machen. Viele richteten ihre Erwartungen an die Politik. In diesem Zusammenhang zitierte er Prof. Folkhard Isermeyer vom Thünen-Institut: „Der Markt wird es überhaupt nicht richten, das kann nur die Politik.“
Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin, erklärte in ihrer Videobotschaft auf dem Mitteldeutschen Schweinetag: „Wenn wir wollen, dass Schweine im Außenbereich gehalten werden, dann müssen Fragen des Emissionschutzes und des Baurechts gelöst werden. Mit Horst Seehofer, dem Bundesinnenminister, habe ich mich geeinigt, dass das Baugesetzbuch geändert und es möglich sein wird, Ställe umzubauen, ohne dass sie ihren Bestandsschutz verlieren.“
Dr. Simone Müller (TLLLR), die den ersten Teil der Veranstaltung moderierte, stellte fest, dass beim Haltungskompass des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) deutlich mehr als die Hälfte der Betriebe noch in der Haltungsform 1 eingestuft sind, was dem gesetzlichen Mindeststandard entspreche. In diesem Zusammenhang forderte auch sie, dass es für die gewünschten Veränderungen in der Nutztierhaltung politische Rahmenbedingungen brauche.
Ein „Extremisieren“ mit immer höheren Forderungen kritisierte Dr. Bernhard Polten, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), an. „Die Krux dabei ist, dass es Tier- und Naturschutzverbände gibt, die nicht miteinander reden. Aber die Politik muss alles miteinander verbinden. Nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) werden die Menschen zukünftig weniger Fleisch essen oder dafür einen Fleischersatz. Als Beispiele
nannte er:
Viele junge Leute denken so. Sie sind der Meinung, sie können auch anders essen. Hinzu kommt der demographische Wandel. Der Anteil der über 60-Jährigen wird steigen. Aber diese Bevölkerungsschicht nimmt weniger Protein zu sich. Polten gab zu bedenken, dass die Tierschutzdiskussion nur in Europa geführt werde.
Diese Debatten gebe es auf dem Weltmarkt nicht.
Er wies darauf hin, dass Tierwohlkompetenzzentren geschaffen werden, die man im Dezember vorstellen werde. Gleichzeitig bat er das Publikum, das zu einem großen Teil aus Schweinehaltern bestand, Kritik aufzugreifen, aber auch konstruktive Vorschläge zu machen. „Gute Vorschläge müssen wir rechtzeitig in die Diskussion einbringen.“
„Vor zehn Jahren hieß es: weg von den Bedientheken, weil die Leute alle schnell einkaufen wollten. Heute richten wir Bedientheken wieder ein, denn die Verbraucher wollen Face-to-Face-Kontakt“, erklärte Dr. Clemens Dirschel, Kaufland, in seinem Vortrag zu Fragen der Verbraucher und den Antworten des Lebensmitteleinzelhandels. Das heißt, es gibt also nicht nur in der Landwirtschaft einen Wandel, stellte er fest. Der Markt für Geflügelfleisch wächst, die Nachfrage nach Schweinefleisch ist dagegen rückläufig, auch bei Kaufland.
Da muss man sich fragen, ob die Schweinefleischbranche etwas verpennt hat? Denn Schweinefleisch ist ein Kulturgut. Als Beispiele nannte Dirschel traditionelle Thüringer Bratwürste und Schweinbäckchen.
Es gebe ein Spannungsfeld zwischen Genuss und Gesundheit, und einen Wertewandel hin zur Individualisierung. Es gehe darum, neue Bedürfnisse der Bevölkerung aufzugreifen. Dabei ist eins wichtig: die Lebensqualität. Der Trend geht zudem hin zu einem mulitoptionalen Verbraucherverhalten. Das heißt, alles ist möglich: Montags beim Discounter einkaufen, dienstags auf dem Bauernmarkt, mittwochs ein Fertigprodukt und donnerstags was Frisches vom Biohof. Das bedeutet, es gibt nicht mehr den typischen Kauflandkunden.
Die Ansprüche an das Fleisch wachsen, wachsen und wachsen. Dabei gibt es viele Zielkonflikte zu beachten wie guter Geschmack, der aber nur durch einen gewissen Fettanteil erreicht werden könne, erklärte der Einzelhandelsexperte und beschrieb das Qualitätsfleischprogramm Kaufland Schwein. Dazu gehören:
Was kostet Tierwohl wirklich?, fragte Dr. Jürgen Müller (TLLLR) und nannte als Beispiel die Mehrkosten dafür in der Ferkelproduktion. Es seien nicht nur die zusätzlichen Investitionen für die neuen Haltungsformen. Die Ferkel nehmen unter diesen Bedingungen (mehr Bewegung) weniger zu. Es gibt also auch noch weitere finanzielle Abzüge. In der Stufe 3 des staatlichen Tierwohlkennzeichens wird die Säugephase von 28 auf 35 Tage verlängert. Das bedeutet, der Sauenhalter braucht auch mehr Platz (die Ferkel wachsen). Entweder wird die Zahl der Sauen im Laufe der Zeit reduziert, oder der Stall baulich ergänzt.
Zu den Festkosten für den gesetzlichen Mindeststandard in der Haltung von 16,96 € pro erzeugtem Ferkel und Jahr (gerechnet mit 29 Ferkel pro Sau bei 8 kg: 491,94 € pro Tierplatz und Jahr in Abhängigkeit von der Auslastung) kommen in Stufe 1 des staatlichen Tierwohlkennzeichens 2,42 €, in der Stufe zwei 4,85 € und in der Stufe drei 9,69 € pro erzeugtes Ferkel an Kosten dazu. Mehraufwendungen gebe es auch, wenn Raufutter in die Gülle gelangt.
„Wir brauchen endlich ein Gesetz, mit dem wir Planungssicherheit haben“, eröffnete Bernhard Feller, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, seinen Vortrag. Es müsse mehr getan werden, als nur den Mindeststandard zu erfüllen. In seinem Vortrag ging der Stallbauexperte zunächst auf die Vorstellungen einer idealen Tierhaltung ein: Diese sind unter anderem: Freilandhaltung, artgerechte Haltung, ausreichend Platz, ein gesundes und nicht zu schnelles Wachstum oder der Verzicht auf Antibiotika sowie Futtermittel ohne Gentechnik.
Als Ziele der Stallbauplanung der Zukunft sieht Feller mehr Tierwohl durch veränderte Haltungs- und Aufstallungstechnik, die Emissionsminderung durch angepasste Fütterung und die Steigerung der Verbraucherakzeptanz. Hinsichtlich dessen fasste er folgende Probleme zusammen:
Die Wünsche von Tierschützern und Verbrauchern, Landwirten und Tierärzten sind nur schwer unter einen Hut zu bringen.
„Die Ställe, wie wir sie heute noch haben, sind ein Produkt aus einer Zeit, in der es nur um Arbeitswirtschaftlichkeit ging. Damit können wir heute nicht mehr arbeiten“, eröffnete Dr. Eckhard Meyer, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), Köllitsch, seinen Vortrag über Futter und Fütterungstechnik für heute und morgen. Es müsse gelingen, eine Verfahrenstechnik zu entwickeln, welche die Anforderungen von heute mit der Arbeitswirtschaftlichkeit verbindet.
Es gehe nicht nur um eine effiziente Aufbereitung, den Transport und die Bereitstellung von Futter, sondern auch, die steigenden Ansprüche an Leistung und Gesundheit der Tiere zu erfüllen und die Umweltrelevanz (Stoffstrombilanz) zu verstehen. Die Fütterung, gemessen an der Haltung unkupierter Schweine, muss Beschäftigung bieten, strukturiert sein, beruhigend wirken – mit möglichst wenigen Myko- und Endotoxinen – und die Darmgesundheit unterstützen. Sollten zwei Futterstrecken vorgesehen sein, bietet die erste das Hauptfutter mit einem optimierten Energiegehalt, die zweite das Beschäftigungsfutter mit zum Hauptfutter passenden Eigenschaften.
A2-Milch – was ist dran am Mythos?A2-Milch soll gesünder sein als gewöhnliche A1-Milch. Sie wird daher in Australien, Neuseeland oder in der Schweiz sogar teuer vermarktet, obwohl dieser Mehrwert wissenschaftlich nicht erwiesen ist.
Von Andreas Höflich, Christine Höflich und Anke Römer
Milch ist vor allem wegen des Eiweißgehaltes für die menschliche Ernährung so wertvoll. Mit der Tierzucht hat sich die größte Eiweißfraktion – das Kasein – durch eine Mutation verändert. Das beta-Kasein (circa 36 % aller Kaseine) trat früher nur in der Variante A2 auf. Durch geringfügige Veränderungen in der Aminosäurestruktur lässt sich heute auch der Typ A1 nachweisen. Während bei Büffelmilch immer noch ausschließlich beta(ß)-Kaseine des Typs A2A2 auftreten, kann die Milch von Deutsch-Holstein-Kühen sowohl die Typen A1 als auch A2 in den Kombinationen A2A2, A2A1, A1A1 enthalten. Breite Untersuchungen an Holstein-Kühen ergaben eine Verteilung von 55 % A2A2-Typ und 45 % A2A1 und A1A1-Typen. Bei Fleckvieh ist der Anteil A2A2 etwas höher und liegt bei etwa 70 %. Dagegen ist die Verteilung bei Jersey-Kühen 50:50 % und bei Guernsey 96:4 % (van Eenennaam et al. 1991).
Erforscht wurden die ß-Kaseine der Kuhmilch intensiv bereits in den 90er-Jahren. Einen Hype um diese Eiweißfraktionen gab es, als die australische Firma A2-Corporation sich den Namen A2-Milch lizensieren ließ und Milch von Kühen des A2A2-Typs (genetisch determiniert) als „Gesundheitsmilch“ zu deutlich höheren Preisen vermarktete und dies bis heute tut. Hintergrund dieser Deklaration ist die Annahme, dass A1-Kaseine durch das bei der Verdauung gebildete Peptid Casomorphin-7 (BCM-7) Krankheiten wie Diabetes Typ 1, Herz-Kreislauf und neurologische Erkrankungen (unter anderem Autismus, Schizophrenie) begünstigen. Das wäre natürlich ein guter Grund, die Zucht auf A2A2-Träger auszurichten. Jedoch konnten die gesundheitlichen Beeinträchtigungen von A1-Milch bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, somit auch nicht die Vorteile der A2-Milch. Umfangreiche Auswertungen aller bisher publizierten Studien zu dieser Thematik ergaben, dass ein Teil der Studien nicht umfangreich, andere nicht exakt genug für signifikante, belastbare Ergebnisse waren. Relevante Studien konnten keine negativen Auswirkungen auf die oben genannten Krankheiten feststellen (Kapp et al., 2017; de Gaudry et al., 2019).
Andreas Höflich
Institut für Genombiologie am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN)
Christine Höflich
Ligandis Biomarker Diagnostik
Anke Römer
Institut für Tierproduktion der LFA MV
Das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (MRI) bestätigt, dass ein normaler Verzehr von Milch und Milchprodukten kein erhöhtes Krankheitsrisiko birgt, sondern sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Bluthochdruck und Altersdiabetes leicht verringert. In einigen Artikeln wird von einer besseren Verträglichkeit der A2-Milch bei Laktoseintoleranz berichtet. So zum Beispiel in einem Versuch mit 600 Chinesen. Jeder trank zunächst 300 ml normale Milch (A2A1) und nach einer siebentägigen Pause 300 ml A2A2-Milch. Nach der A2-Milch gaben die meisten Probanden an, weniger Blähungen und Darmbeschwerden zu haben und weniger häufigen Stuhlgang mit besserer Konsistenz (He et al., 2017). In einer ganz aktuellen eigenen Pilotstudie wurden Effekte von BCM-7 in menschlichen Darmzellen untersucht (Ballentin, 2019). Die Effekte waren jedoch nicht verschieden von den Effekten der verwendeten Kontrollsubstanz.
Aufgrund der nicht bewiesenen gesundheitlichen Vorteile der A2-Milch ist die Bewerbung und Auslobung dieser Milch innerhalb der Europäischen Union (EU) untersagt. Diese Milch darf in den EU-Ländern nicht als besonders gesundheitsfördernd verkauft werden. Trotzdem verkauft sich die namentlich geschützte A2-Milch in Australien, Neuseeland, den USA und anderen nichteuropäischen Staaten sehr gut. Allein der Glaube an positive gesundheitliche Wirkungen lockert die Portemonnaies. Auch in der Schweiz ist A2-Milch seit November 2019 im Handel. Die Landwirte bekommen für die Milch ihrer reinrassigen A2A2-Kühe einen leicht höheren Preis als für Schweizer Biomilch (73 cr).
Regional wird auch in Deutschland Milch mit der Eiweißstruktur A2A2 höherpreisig verkauft. Im Allgäu wird beispielsweise A2-Urmilch von Rewe und Edeka zu einem Preis von 1,69 € angeboten, in Niedersachsen sollen sogar 1,99 € für einen Liter A2-Milch ausgelobt worden sein.
Falls irgendwann eine gesundheitsfördernde Wirkung der A2-Milch nachgewiesen werden kann oder unsere Molkereien mit diesem Produkt außereuropäische Märkte erschließen, wäre eine Umzüchtung auf reinrassige A2A2-Vererber sinnvoll. In Bullenkatalogen wird die jeweilige Eiweißgenetik ausgewiesen.
Allerdings – wenn jeder A2-Milch produziert, ist sie nichts Besonderes mehr und verdient auch keinen höheren Preis. Wie oben erwähnt enthält Büffelmilch ausschließlich beta-Kasein der Variante A2. Aus diesem Grund wurde in Niedersachsen ein bestehendes Schulmilchprojekt bereits auf Büffelmilch umgestellt.
Gesunde Klauen der Milchkühe sind für jeden Tierhalter erstrebenswert. Doch Lahmheiten können viele Ursachen haben. Vorbeugende Maßnahmen und eine gute Beobachtung lohnen sich immer. (€)
Von Dr. Ingrid Lorenz, Tierärztin, Tiergesundheitsdienst Bayern e. V.
Rinder sind von Natur aus Weichbodengänger. Das heißt, Kuhklauen sind optimal an stundenlanges Gehen beim Grasen auf der Weide angepasst. Das Stehen und Gehen auf harten Betonböden in der modernen Laufstallhaltung strapaziert hingegen die Klauen oft über ihre Belastungsgrenze hinaus. Die Folge sind Lahmheiten, die durch schmerzhafte Klauenerkrankungen hervorgerufen werden. Dies ist natürlich mit Schmerzen und Leiden für die Kuh verbunden, hat aber auch gravierende ökonomische Folgen.
Die Kosten für einen Fall von hochgradiger Lahmheit werden auf bis zu 850 € geschätzt. Hier kommen zu den offensichtlichen Kosten für die Behandlung vor allem auch Verluste durch geringere Milchleistung und Fruchtbarkeitsstörungen hinzu. Neben einer regelmäßigen professionellen Klauenpflege, die auf jeden Fall zwei- bis dreimal im Jahr durchgeführt werden sollte, gibt es viele Faktoren, die die Klauengesundheit beeinflussen.
Lesen Sie den gesamten Fachbeitrag in unserer aktuellen Ausgabe
Nach fünf Jahren endet im Dezember die Förderung durch die Eiweißpflanzenstrategie des Bundes – und damit die Arbeit des Lupinennetzwerkes. Die Abschlussveranstaltung in der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern zeigt einige Verbesserungen in Anbau und Verwertung, aber auch noch einige Baustellen.
Von Catrin Hahn
Die Konferenz in Güstrow demonstrierte einen Monat vor Ablauf des Förderzeitraumes das breite Spektrum, das unter Leitung des Lupinennetzwerkes in den vergangenen fünf Jahren bearbeitet wurde. Insgesamt 50 Berater und Betriebe aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben in dieser Zeit Unternehmensstrategien für den Einsatz von Lupinen entwickelt und damit die Möglichkeiten für den Anbau sowie Verwertungsmöglichkeiten demonstriert. Die Themen reichten von der Saatguterzeugung über den Einsatz in der Milchvieh- und Schweinefütterung bis zur Vermarktung für die Herstellung von Lebensmitteln.
Mit insgesamt 2,25 Mio. € hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium über den Projektträger, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE, das Lupinennetzwerk gefördert. Als Partner waren neben dem Koordinator, der Landesanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern, auch die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau aus Sachsen-Anhalt, die Landwirtschaftskammern aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, das Leibnitz-Zentrum für Agrarforschungssysteme (ZALF), die LMS Agrarberatung GmbH sowie das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg beteiligt.
Dr. Peter Sanftleben, Direktor der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern, fasste die Entwicklung des Projektes in seiner Begrüßung zusammen: „Wir haben Licht und Schatten gesehen: Nach anfänglich stärkeren Fortschritten ließ das 2017 ausgesprochene Pflanzenschutzverbot auf Greeningflächen den Anbau wieder einbrechen. Aktuell liegen wir deutschlandweit bei 1,7 % Leguminosenanbau, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 2,3 %.
Das ist nicht genug. Es gibt für den Leguminosenanbau ein Potenzial bis 10 %. Die Kulturen sind Multitalente, die sowohl für die Fruchtfolgen als auch für den Pflanzenschutz und die Treibhausgasbilanz Vorteile bereithalten. Sie fördern die Biodiversität und bieten Eiweißalternativen – sowohl in der Tier- als auch der Humanernährung.“ Sanftleben gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Ackerbaustrategie der Bundesregierung hier Wege eröffnet.
In seinem anschließenden Grußwort gab der Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns, Dr. Jürgen Buchwald, bekannt, dass auf Länderebene bereits Pläne für die Fortführung nach Ende der Projektfinanzierung existieren: „Wir stellen von 2020 bis 2023 je 100.000 € aus Landesmitteln für die LFA zur Verfügung, damit die Lupine wieder einen festen Platz in der Fruchtfolge bekommt.“
Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Eiden, BLE, betonte im Namen des Projektträgers: „Die Erfahrung bleibt, auch wenn die Förderung endet.“ Er rechnet ab 2021 mit Mitteln aus der Klimastrategie des Bundes für den Eiweißpflanzenanbau: „Welche konkreten Maßnahmen damit umgesetzt werden, wird im kommenden Jahr festgelegt.“
Dr. Annett Gefrom, die Koordinatorin des Netzwerkes, fasste anschließend die Ergebnisse der fünfjährigen Arbeit zusammen. „Die Netzwerkarbeit hat viele Vorteile sichtbar gemacht. Aber auch Anbauprobleme, die weiterzuverfolgen sind. Nachdem viele Jahre nur blaue Lupinen zur Verfügung standen, stehen seit 2018 nun auch wieder drei weiße, anthraknosereistente Sorten auf der Sortenliste. Auch für die gelbe Lupine wird es demnächst Sorten geben.“
Im Ökobereich ist mangels Eiweißalternativen ein starker, sicherer Anbau zu konstatieren. Im konventionellen Bereich, erklärt Gefrom, fehlt es noch an gesicherten Verwertungsketten. Hier sei oft noch die betriebseigene Verwertung in der Fütterung das Mittel der Wahl. Allerdings ergibt sich auch ein wachsendes Interesse der Mischfutterindustrie, wie Initiativen wie die der „Deutsche Tiernahrung Cremer“ DTC zeigen. Deren Mischfutterwerk im brandenburgischen Herzberg produziert das Futtermittel Lupicon mithilfe der patentgeschützten, im Haus entwickelte Opticon-Technologie.
Aber auch in der Eigenverwertung konnte Gefrom einige Innovationen in der Futternutzung vorstellen, zum Beispiel die Nutzung als Feuchtsilage, GPS oder nach Anhängertrocknung.
Ein interessantes Projekt ist die Entwicklung von Fischfutter für die Wolfsbarscherzeugung, die am Bremer Alfred-Wegener-Institut entwickelt wurde.
In Sachen Humanernährung haben die letzten Jahre viele Innovationen hervorgebracht. Darunter die Neuerungen der Brotbüro GmbH, deren Geschäftsführerin Elke zu Münster in Güstrow die Angebote des Unternehmens vorstellte. Das in Hamburg ansässige Unternehmen startete mit der Vermarktung von Lupinenmehl an Bäckereien. Neben dem Lupinenbrot gibt es heute aus der ökologisch angebauten weißen Lupine, die für das Brotbüro im Vertragsanbau erzeugt werden, eine Aufstrichmarke „Lupi Love“ sowie weitere Produkte wie Kaffee, Fleischersatzprodukte Mehle und Tempeh (ein fermentiertes Produkt zum Braten, ähnlich Tofu).
Die Unternehmen, die die weiße Lupine für das Brotbüro erzeugen, befinden sich in den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
Aber auch die stoffliche und energetische Nutzung kam während der Projektzeitraums zu Sprache: Wie Dr. Gefrom mitteilte, widmeten sich auch Forschungsprojekte zum Beispiel der Biomasseerzeugung durch Gemengeanbau von Mais und Andenlupine. Auch dieses Projekt Lumi Opt gilt als Leuchtturm der Projektlaufzeit.
Dr. Herwart Böhm vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau informierte die Gäste über einige anbautechnische Fragen zum Lupinenanbau. „Es ist eine vielfältige Gattung, und jede Art muss natürlich einzeln bearbeitet werden“, begann er. Die Überwindung der ruinösen Anthraknose hat die Züchter neue Hoffnung schöpfen lassen. Schwierig aufgrund der wenigen Zulassungen ist die Unkrautunterdrückung. Auch hier, empfahl Böhm, könne bei einigen Nutzungsrichtungen der Gemengeanbau eine Hilfe sein.
Als schwierig habe sich vor allem in den letzten beiden heißen Sommern der Alkaloidgehalt der Sorten herausgestellt. Sorten für die menschliche Ernährung dürften nur 0,2 % Alkaloide enthalten, diesen Wert hatten weiße Lupinen öfter überschritten. Hier müsse die Züchtung für Abhilfe sorgen.
Dr. Harald Schmidt von der Stiftung Ökologie & Anbau, der für zahlreiche Anbauversuche verantwortlich war, konnte gleich im Anschluss für einige Anbauprobleme Lösungsvorschläge unterbreiten. So sei eine hohe Bestandesdichte ein Weg zur Unkrautregulierung. „Blaue Lupinen können kaum zu dicht stehen“, riet er. Zu beachten sei ein nicht zu extensiver Anbau, der würde sich unmittelbar auf die Erträge auswirken. Eine tiefe Bodenbearbeitung scheine sich auszuzahlen. Natürlich ist ein hoher Knöllchenbesatz wichtig. In diesem Zusammenhang wies er auch auf den Blattrandkäfer hin, dessen Larven besonders gern die Knöllchen an den Wurzeln ausfressen. Hier forderte Schmidt eine verstärkte Forschung, da über die Käferbiologie zuwenig bekannt sei.
Weitere Anbauhinweise bezogen sich auf die Fruchtfolgeanteile der Lupinen, obwohl sie nicht so empfindlich zu sein scheinen wie Erbsen oder Ackerbohnen. Die Verwendung von Z-Saatgut nannte er als wichtig für einen gelungenen Anbau. Schmidt kündigte für Mitte nächsten Jahres eine Broschüre zum Anbau der Lupine an.
Dr. Thomas Eckhardt vom Lupinenzüchter Saatzucht Steinach, der mit seinem Unternehmen am Lupinennetzwerk beteiligt war, ergänzte aus Züchtersicht, dass bei Lupinen durchaus ein Ertragsfortschritt von 1 dt/ Jahr zu erwarten sei. Jetzt, wo nach Überwindung der Anthraknose auch die gelben und weißen Arten wieder „im Rennen“ seien, können auch andere Standortanforderungen abgedeckt werden. Züchter konzentrierten sich bei der Arbeit in erster Linie auf den Ertrag „den kriegt der Landwirt schließlich bezahlt“. Aber auch der Rohproteingehalt, der Alkaloidgehalt, die Anthraknoseresistenz und die Platzfestigkeit seien wichtige Züchtungsziele.
Dr. Hubert Heilmann von der LFA Mecklenburg-Vorpommern versuchte sich anschließend an einer ökonomischen Bewertung der Kultur. Seine Beobachtungen während des Projektzeitraumes hatten ihm gezeigt, dass Lupinen im Ökolandbau relativ gut verwurzelt seien. „Sie sind wichtig für N-Versorgung. Aber die nachfolgende Kultur muss den Stickstoff auch nutzen können. Hier ist Sorgfalt beim Anbau geboten und weitere Forschung!“
Im konventionellen Anbau bereicherten sie zwar die Fruchtfolge, die Wirtschaftlichkeit sei allerdings manchmal zu schlecht. „Negative Deckungsbeiträge gehen nicht!“ mahnte Heilmann. Doch er sehe große Potenziale im Bereich Humanernährung: „Da geht die Post ab!“
Ebenso wie sein Vorredner Eckhardt hielt er ein Plädoyer für die modernen Züchtungstechniken. Sie sind in ihrer Präzision und den relativ kurzen Zuchtzeiträumen gerade für kleine Kulturen extrem wichtig: „Ohne sie verlieren wir die kleinen Kulturen“, ist sich Heilmann sicher. Und so klangen seine Abschlussworte auch weniger optimistisch als die anderer Redner vor ihm: „Leguminosen werden eine große Zukunft haben. Nur ob wir dabei eine Rolle spielen, da bin ich mir nicht so sicher.“
Groß Kreutzer Schaftag: SchäferstundenBeim Groß Kreutzer Schaftag standen Lammfleischmarkt, ministerielle Unterstützung und Vorstandswahlen auf dem Programm.
Von Heike Mildner
Mitten in der Mitgliederversammlung des Schafzuchtverbandes am späten Nachmittag des 14. November vibriert Sven Ferchs Handy, kurz darauf entschuldigt er sich kurz und verschwindet: „Wir haben den Wolf zu Hause.“ Der Satz hätte vor ein paar Jahren noch Entsetzen ausgelöst, mittlerweile gehört er fast schon zum Alltag von Weidetierhaltern.
Alle bleiben ruhig, nicht einmal Eduard Krassa, Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium, wird um ein Statement gebeten. Auf Landesebene ist mit der Einigung auf Entnahme von Problemwölfen der Handlungsspielraum ausgereizt, der Herdenschutz wird besser finanziert, nun erwartet man bei stetig mehr Rudeln (53 sollen es im April gewesen sein) vom Bund eine Entscheidung zur aktiven Bestandsregelung.
Dass Krassa überhaupt gekommen ist, freut die Schäfer. Es sei seit acht Jahren das erste Mal, das ein Abteilungsleiter zum Schaftag kommt, bemerkt Knut Kucznik, Vorsitzender des Schafzuchtvereins. Angesichts des Wechsels im Ministerium macht Krassa den Schäfern Mut: Wer wenn nicht sie würde auf dem Lande so wirtschaften, wie Grüne, Umwelt- und Naturschutzverbände es sich wünschen? „Sie leisten einen riesengroßen Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft und zur Produktion gesunder Lämmer“, sagt er und unterbindet ein galgenhumoriges Lachen von Schäferseite. Nein, das sei keine Floskel, und die Situation in den Betrieben sei ihm sehr wohl bekannt, so Krassa, auf die miserablen Lammpreise anspielend. „Wir müssen die Bevölkerung überzeugen, Lammfleisch aus der Region zu kaufen“, sagt der Abteilungsleiter und mit „wir“ meine er auch pro agro: „Das ist auch Ihr Dienstleister, und es sollte Ihr Lobbyist sein!“.
Die Versammlung nimmt Krassas Beitrag zum Anlass, über Potenziale der Direktvermarktung, eine Erzeugergemeinschaft und Möglichkeiten des Schafzuchtverbandes bei der Vermarktung zu diskutieren. Die Diskussion ist nicht neu und in Gestalt der Marke „Märkisches Lammfleisch“ auch schon einmal gescheitert. Dennoch besteht Handlungsbedarf. Über den Lammverkauf bekommen die Schäfer durchschnittlich 30 % ihrer Einnahmen, derzeit jedoch entwickele sich das Lammfleisch, wie Kucznik zugespitzt formuliert, zu einem Abfallprodukt. Es soll eine Arbeitsgruppe Vermarktung im Vorstand geben, die Möglichkeiten ausloten soll.
Zum Fachteil des Schaftages hatte Dr. Michael Jurkschat vom LELF neben Krassa auch Johan Schütte vom Thünen-Institut Braunschweig eingeladen. Der hatte den internationalen Lammfleischmarkt untersucht, eine eindeutige Ursache für den Preisverfall aber auch nicht ausfindig machen können. Ein wenig neidisch können deutsche Schäfer auf ihre spanischen Kollegen schauen, die über Siegel und Vermarktung extrem gefördert würden, so Schütte.
Im Versammlungsteil des Schaftags gibt es u. a. eine Vorstandswahl mit einer Verabschiedung (Christoph Schumann, Prignitz) und einem Neuzugang (Katja Behling, Fläming), einen Jahresrückblick von Dr. Michael Jurkschat, die einstimmige Ehrenmitgliedschaft für Bauernzeitungsredakteur Wolfgang Herklotz (in Abwesenheit), die Vorstellung des künftigen Zuchtleiters Christoph-Johannes Ingelmann sowie die Übergabe von Medaillen des Ministeriums für besondere Zuchtleistungen in 2019, die Referatsleiter Hartmut Aust überreicht:
Letzterer ist allerdings längst zu Hause in Altbensdorf. Seinen Schafen ist glücklicherweise nichts passiert, aber ganz in der Nähe waren drei Wölfe gesichtet worden. „Da bin ich doch lieber bei meinen Schafen als das ,Lametta‘ entgegenzunehmen“, sagt er. Zwar sei alles doppelt gesichert, aber im Ernstfall nütze das auch nicht.