Herpesinfektion: Pferd 3Q Qadira ohne Chance

Der Albtraum eines jeden Pferdebesitzers ist für die Mecklenburgerin Tessa Leni Thillmann bei der CES Valencia Spring Tour in Spanien Realität geworden. Unter den Pferden, die dort positiv auf das Equine Herpes Virus 1 getestet wurden, war auch ihr Pferd 3Q Qadira. Es verlor den Kampf gegen die Virusinfektion.

Von Franz Wego

Tessa Leni Thillmann aus Rastow bei Wismar ist eine der erfolgreichsten Nachwuchsspringreiterinnen in Mecklenburg-Vorpommern. Zusammen mit 15 weiteren deutschen Reiterinnen und Reitern nahm die 16-Jährige seit Anfang Februar mit ihren drei Pferden Charkow, Cachin und 3Q Qadira im spanischen Valencia an der Turnierserie CES Valencia Spring Tour teil.

Mehrfach konnte sie sich mit ihren Pferden in den internationalen Springprüfungen vorn platzieren. Mit der 12-jährigen Stute 3Q Qadira war die junge Reiterin im August vorigen Jahres Zweite in einem internationalen Springen beim CSIO im tschechischen Zduchovice geworden. In Valencia ging Tessa Leni Thillmann zum letzten Mal mit 3Q Qadira an den Start: Das Pferd gehört zu den mehr als 80 Pferden, die positiv auf das Equine Herpes Virus 1 getestet wurden. 3Q Qadira ist eines von vier Pferden aus Deutschland, die laut Deutscher Reiterlicher Vereinigung (FN) an den Folgen der Infektion starben.

Equine Herpes Virus 1: Tests kamen offenbar zu spät

Nach dem Ausbruch der Herpesinfektion wurde die Veranstaltung in der vierten Woche abgebrochen, alle Pferde mussten in Quarantäne, ist von Tessas Mutter Verena Thillmann aus Valencia zu erfahren. „Es ist ganz furchtbar hier, wie im Krieg. Jetzt wird großflächig getestet und die Pferde werden je nach Gesundheitszustand voneinander getrennt. Eine Heerschar von Tierärzten bemüht sich um die Pferde. Es werden Zelte eingeflogen, um mehr Platz zu schaffen. Auch unser Pferd Charkow hat Fieber bekommen, scheint es aber zu überstehen.“

Verena Thillmann hat ihre Tochter nach Hause geschickt, weil „sie sich das hier nicht mehr ansehen konnte.“ Fiebrige Pferde gab es nach Aussage von Verena Thillmann auf dem Turnier schon länger, was die Veranstalter zunächst offenbar nicht ernst genug genommen haben. „Erst als die Zahl fiebriger Pferde deutlich stieg, fing man an zu testen. Da war es für unsere Qadira und weitere Pferde deutscher Reiter schon zu spät“, so Verena Thillmann. Auch bei Qadira fing es mit leichtem Fieber an. „Als die Hinterhand streif wurde, ging es ganz schnell und in der Nacht vom 27. zum 28. Februar ist sie gestorben“, sagt Tessas Mutter traurig.

Für Pferde lebensgefährlich

Dass das Herpesvirus auf einem internationalen Turnier mit über 1.000 Pferden ausbricht, ist besonders tragisch. Unterdessen hat die Veterinärabteilung der internationalen Dachorganisation des Pferdesports FEI offiziell über den Ausbruch des Equinen Herpesvirus (EHV1) bei der CES Valencia Spring Tour informiert. Es sei wahrscheinlich, dass die Krankheit auf Pferde übertragen wurde, die mindestens seit dem 1. Februar 2021 auf der Veranstaltung waren. Alle Pferde, die seit diesem Zeitpunkt vor Ort waren, wurden für alle weiteren FEI-Veranstaltungen gesperrt. Der Veranstalter in Valencia darf die Wettbewerbe erst wieder aufnehmen, wenn der Veranstaltungsort für Virus-frei erklärten werden wurde, so die FEI. Reiter werden aufgefordert, ausschließlich mit fieberfreien Pferden zu reisen, denn der Transport eines kranken Pferdes sei nicht nur unverantwortlich, sondern lebensgefährlich für das Tier. Kranke Pferde bzw. Pferde, die mit infizierten Pferden in Kontakt waren, sollen isoliert und einem PCR-Test zugeführt werden.

Gestern hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung reagiert und in einer Videoschalte mit allen Pferdesport- und Pferdezuchtverbänden beschlossen, dass im März keine Zucht- und Sportveranstaltungen mit Pferden stattfinden dürfen. Davon betroffen ist auch das geplante Berufsreiterturnier vom 12. bis 14. März im Landgestüt Redefin. Tierärzte appellieren an Pferdehalter, ihre Pferde nun erst recht gegen Herpes impfen zulassen. Nur wenn flächendeckend geimpft wird, gibt es für die immunisierten Pferde einen hohen Schutz. Wenn geimpfte und nicht geimpfte, hochvirulente Pferde zusammen kommen, kann es wie in Valencia Impfdurchbrüche geben. Für die deutschen Reiter auf der CES Valencia Spring Tour ist das besonders bitter. Ihre Pferde, auch die von Tessa Leni Thillmann, waren gegen Herpes geimpft.

Geflügelpest: Kein Ende in Sicht

In den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte hat das Geflügelpestvirus erneut Nutzgeflügel befallen. Etwa 41.000 Hühner sollen gekeult werden.

Von Gerd Rinas

In Vorpommern-Greifswald ist erneut Geflügelpest ausgebrochen. Laut Landkreis wurde der Geflügelpesterreger in einer Hausgeflügelhaltung in Klein Bünzow bei Anklam festgestellt. 56 Tiere sind bereits am Freitag gekeult worden. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist Geflügelpest in einer Haltung in Blankensee bei Neustrelitz festgestellt worden. 41.000 Hühner sollen notgetötet werden. Um die Seuchenherde wurden Sperrbezirke von 3 km und Beobachtungsgebiete von 10 km eingerichtet. Sämtliches Geflügel muss aufgestallt oder in Anlagen gehalten werden, die gegen Wildvögel gesichert sind. Tierhalter müssen sicherstellen, dass der Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln unterbunden wird. Im Sperrbezirk um Blankensee befinden sich 120 weitere Geflügelhaltungen mit insgesamt etwa 42.000 Tieren.

Geflügelpest: 20 Ausbrüche seit dem vorigen Herbst

Seit dem vergangenen Herbst brach die Geflügelpest in Mecklenburg-Vorpommern in etwa 20 gewerblichen und privaten Haltungen aus – häufiger als in den Jahren zuvor. Die Verluste übersteigen mittlerweile 270.000 Legehennen, Puten, Enten und Gänse. Unterdessen weist der Geflügelwirtschaftsverband MV darauf hin, dass Freilandeier aus MV infolge der fortgesetzten Stallpflicht im März knapper werden könnten. Nach den Vorgaben zur Eiervermarktung muss für Legehennen nach 16 Wochen im Stall die Vermarktung der „Eier aus Freilandhaltung“ ohne Auslauf angepasst werden. Sie sind als „Eier aus Bodenhaltung“ zu deklarieren. „Aufgrund der angeordneten Stallpflicht Eier aus Bodenhaltung“ – so oder ähnlich könnte künftig auf Eierverpackungen zu lesen sein.

Virus bei Wildvögeln präsent

„Legehennenhalter hoffen natürlich, dass sie die Hennen schnellstmöglich wieder ins Freie lassen können und die Eier mit der bekannten Deklaration 01 für Freiland vermarkten können“, sagte Verbandsvorsitzende Marion Dorn. Allerdings sei die Stallpflicht der effektivste Schutz vor dem Eintrag des Geflügelpesterregers, der weiterhin in der Wildvogelpopulation zu finden sei. Das Friedrich-Loeffler-Institut stuft das Risiko, dass sich das Geflügelpestvirus in Wasservogelpopulationen ausbreitet und in Geflügelhaltungen eingetragen wird, nach wie vor als hoch ein. In Mecklenburg-Vorpommern werden laut Statistischem Amt MV 2,38 Mio. Legehennen gehalten, davon 655.000 ökologisch (mit Auslauf) und rund 1,05 Mio. im Freiland.

Großbrand in Schweinemastanlage

In Kobrow bei Sternberg brach heute ein Großbrand in einer Schweinemastanlage aus. 3.000 Tiere kamen in den Flammen um, 6.000 Schweine konnten dank des Einsatzes von 120 Feuerwehrleuten gerettet werden.

Am späten Sonntagvormittag ist in einer Schweinemastanlage in Kobrow bei Sternberg, Landkreis Ludwigslust-Parchim, ein Großbrand ausgebrochen. Der mittlere von drei Ställen brannte bis auf die Grundmauern nieder, teilte die Einsatzleitstelle der Polizei in Rostock mit. Feuerwehren aus den umliegenden Orten waren mit 110 Feuerwehrleuten und 20 Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Sie verhinderten das Überspringen der Flammen auf die beiden benachbarten Ställe.

Von 9.000 Mastschweinen konnten 6.000 gerettet werden. Für 3.000 Tiere kam beim Brand in Schweinemastanlage die Hilfe zu spät. Der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 3 Mio. Euro geschätzt. Die Polizei sicherte den Bereich um die Mastanlage weiträumig ab. Dazu wurde eine Straße zwischen Kobrow und dem Abzweig zur Bundesstraße 192 für mehrere Stunden voll gesperrt. Zur Brandursache ermittelt der Kriminaldauerdienst der Polizei Ludwigslust. Als erste Maßnahme wurde der Brandort beschlagnahmt. red

Damit der Wald am Leben bleibt: Ökosystemleistungen entlohnen

Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Till Backhaus will die Ökosystemleistungen des Waldes mit Erlösen aus dem Emissionshandel abgelten.

Von Gerd Rinas

Der Landeswald in Mecklenburg-Vorpommern liefert jedes Jahr sogenannte Ökosystemleistungen im Wert von 90 Mio. € bzw. 465 €/ha. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Landesforstanstalt in Auftrag gegebene Studie von Prof. em. Dr. Ulrich Hampicke und Achim Schäfer vom Institut für Dauerhaft Umweltgerechte Entwicklung von Naturräumen der Erde (DUENE e.V.) an der Universität Greifswald. Die Studie beziffert erstmals in Deutschland Ökosystemleistungen des Waldes und eröffnet neue Ansätze für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Till Backhaus bei der Vorstellung der Ergebnisse.

47 Ökosystemleistungen

Die Wissenschaftler bewerteten die wichtigsten der insgesamt 47 Ökosystemleistungen des Waldes, u. a. als Holzlieferant, Kohlenstoffspeicher, Sauerstoffproduzent, Luft- und Wasserfilter, Bodenschutz und Basis für Biotope. Auch die Funktion der Wälder als Erholungsraum und Trinkwasserspeicher wurde berücksichtigt. Nach Angaben von Prof. Hampicke entfallen zwei Drittel des Wertes der Ökosystemleistungen auf ihre Klimaschutzwirkung, je 16 % auf den Erholungswert und den Naturschutz. Um den Wert der Leistungen zu ermitteln, legten die Wissenschaftler auf der Grundlage des CO2-Zertifikate-Handels einen Preis von 50 €/t CO2 zugrunde und blieben damit am unteren Ende der derzeit gehandelten Tarife.

„Wert der ÖkosystemLeistungen wird steigen“

Hampicke räumte ein, dass die auf dieser Basis ermittelten Werte von Ökosystemleistungen hinter dem tatsächlichen Wert zurückblieben, weil sich z. B. die Naturschutzfunktion kaum in Geld messen lasse und auch der Wert als Trinkwasserspeicher nur „krass untertrieben“ dargestellt werden konnte. Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass der Wert dieser Ökosystemleistung sogar noch steigen wird: „Der Wald liefert sauberes Grundwasser, auch für die Urlauber an der Küste. Bei sehr schlechten und flachen Grundwasserleitern in Vorpommern und immer mehr Urlaubern komme „viel auf den Wald zu“.

im gesamten Wald: 450 Euro pro Hektar

Für den gesamten Wald in MV gab er den Wert der Ökosystemleistungen mit durchschnittlich 450 €/ha an. Dieser Wert sei hochgerechnet aus der Bewertung des Landeswaldes, erläuterte Hampicke. Die Bewertung der Ökosystemleistungen dort sei mit 465 €/ha etwas höher ausgefallen, weil der Landeswald mehr strukturiert und schon etwas besser auf die Klimaveränderungen vorbereitet sei.

Nach der Studie fallen die bisher nicht vergüteten Ökosystemleistungen mehr als doppelt so hoch aus wie die Erlöse aus dem Holzverkauf. Durch die vom Klimawandel hervorgerufenen Waldschäden sind die Erlöse aus dem Holzverkauf aber in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Minister Backhaus sprach von durchschnittlich 217 €/ ha. Prof. Hampicke sagte, es wäre „einseitig“, allein das Holz zu bezahlen, alle anderen Ökosystemleistungen aber „zu verschenken“. Er sprach sich dafür aus, die Ökosystemleistungen des Waldes zunächst mit 150 €/ha in Wert zusetzen.

Erlöse aus dem Holzverkauf im Keller

Lob für die Studie kam vom Waldbesitzerverband Mecklenburg-Vorpommern. Sie sei breiter und tiefer angelegt als vorherige, sagte Vorsitzender Dr. Ivo von Trotha. Ökosystemleistungen des Waldes in Wert zu setzen, sei auch deshalb notwendig, weil sich die Erlöse aus der Holzvermarktung wegen der Kalamitäten und des Überangebots in den letzten Jahren weiter verringert hätten. „Zieht man Abgaben, Kosten und Steuern ab, bleiben 90 Euro pro Hektar übrig, also nur 15 Prozent des Wertes der in der Studie ermittelten Ökosystemleistungen. Dieses Finanzierungsmodell für den Wald trägt nicht mehr“, sagte von Trotha.

Keine Kassenhäuschen am Waldrand

Diese Einschätzung teilte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Kommunalwald Jörg Harmuth. „Die Einwohner von Rostock zahlen durchschnittlich 5,70 Euro im Jahr für den Wald. Dafür kann man in Warnemünde keine zwei Stunden parken. Mehr Geld für den Wald ist wegen der knappen Mittel in öffentlichen Kassen aber nicht drin“, so Harmuth. Unterdessen sieht Minister Backhaus Chancen, die Ökosystemleistungen zu honorieren, ohne „am Waldrand Kassenhäuschen aufzustellen“ oder eine Steuer einzuführen. Der 2011 eingerichtete Energie- und Klimafonds (EKF) der Bundesregierung biete dazu die Möglichkeit. Der EKF finanziert sich außer mit Bundeszuschüssen aus den Erlösen des europäischen Emissionsrechtehandels. Die Energiewirtschaft und ein Teil der Industrie müssen für den Ausstoß von CO2 Zertifikate erwerben, die vom Staat versteigert werden. Ab 2021 soll ergänzend die CO2-Bepreisung durch nationalen Emissionshandel eingeführt werden. Auch diese Einnahmen sollen in den Energie- und Klimafonds fließen.

„Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“

Backhaus will bei den kommenden Agrarminister- und Umweltministerkonferenzen die Entlohnung der Ökosystemleistungen des Waldes auf die Tagesordnung setzen. „Ich sehe sie künftig als zentrales Element der Förderung nach dem Grundsatz öffentliches Geld für öffentliche Leistungen. Ohne sie werden die Wälder nicht gesunden können“, warnte der Minister.

Geflügelpest: Über 500.000 Tiere gekeult

Die Geflügelpest verbreitet unter Tierhaltern in Norddeutschland Angst und Schrecken. Allein in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wurden seit dem vorigen Herbst über 580.000 Tiere notgetötet.

Von Gerd Rinas

Die Geflügelpest fordert in Norddeutschland immer neue Opfer. Den jüngsten Ausbruch meldete gestern der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Betroffen ist eine Kleinsthaltung in Wredenhagen bei Röbel. 30 Hühner und fünf Gänse wurden getötet. Im Beobachtungsgebiet im Umkreis von zehn Kilometern um den Ausbruchsort ist für Geflügel Stallpflicht angeordnet. Davon betroffen sind laut Landkreis 410 Betriebe mit rund 550.000 Tieren. Erst in der vorigen Woche gab es in Mecklenburg-Vorpommern zwei Geflügelpestausbrüche: In einer Putenhaltung mit 19.700 Tieren in Grammendorf, Landkreis Vorpommern-Rügen und in einer Geflügel-Mastelterntierhaltung mit 45.000 Tieren in Jörnstorf, Landkreis Rostock. Um die Seuche einzudämmen, wurden beide Bestände gekeult. „Die Lage ist dramatisch. Es ist kaum auszudenken, welche Folgen eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus hätte“, warnte Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Umweltminister Till Backhaus.

MV: Bisher 3,4 Mio. Euro Entschädigung

Von den ostdeutschen Bundesländern ist Mecklenburg-Vorpommern aufgrund seiner Nähe zu den Vogelzugrouten und seiner vielen Gewässer vom Geflügelpestrisiko besonders betroffen. Seit vorigem Herbst ist nach Angaben aus dem Schweriner Landwirtschaftsministerium in 14 Haltungen Geflügelpest festgestellt worden. Seitdem wurden etwa 230.000 Tiere notgetötet. Die Tierseuchenkasse MV entschädigte die Halter bisher mit rund 3,4 Mio. Euro. „Das Geld kommt aus unseren Rücklagen. Ein Tierhalter, der seinen Bestand bei uns gemeldet hat, hat einen Anspruch darauf. Die Zahlungen haben aber ein Loch in unsere Kasse gerissen“, räumt Dr. Monika Walter, Geschäftsführerin der Tierseuchenkasse MV ein. Nebeneffekt des Pestgeschehens: Wie schon bei den Seuchenzügen zuvor hat „eine größere Anzahl“ von Geflügelhaltern ihre Tiere bei der Tierseuchenkasse nachgemeldet.

Mitteldeutschland: Vor allem Puten

Verluste durch die Geflügelpest gab es bei insgesamt vier Ausbrüchen auch in Sachsen-Anhalt (20.000 Puten), Sachsen (9.000 Gänse) und Thüringen (etwa 100 Hühner und Enten). Genauso oft brach die Seuche in Brandenburg aus, davon dreimal in Putenhaltungen. 59.000 Tiere wurden notgetötet. In Schleswig-Holstein wurde bei 434 Wildvögeln Geflügelpest nachgewiesen – in keinem anderen Bundesland waren es mehr (MV etwa 50 Tiere). Dagegen blieben die Verluste bei sechs Ausbrüchen in Nutzgeflügelbeständen – alle 2020 – mit unter 10.000 Tieren deutlich unter denen in Mecklenburg-Vorpommern.

Niedersachsen: Auswirkungen „katastrophal“

Ganz anders in Niedersachsen. In dem Küstenland wurden seit dem vorigen Herbst 27 Geflügelpestausbrüche festgestellt und über 350.000 Tiere gekeult. Vor allem in der Weser-Ems-Region seien die Auswirkungen der Pest „katastrophal“, schätzt die Landwirtschaftskammer ein. Mehr als zwanzigmal brach die Krankheit in Putenmastbetrieben in den Landkreisen Oldenburg, Cloppenburg, Vechta und Cuxhafen aus. Seit zwei Wochen wurden hier keine neuen Fälle gemeldet. Das Risiko, dass sich das Geflügelpestvirus in Wasservogelpopulationen ausbreitet und in Geflügelhaltungen eingetragen wird, schätzt das Friedrich-Loeffler-Institut dennoch unvermindert hoch ein. „Besserung ist erst in Sicht, wenn es deutlich wärmer, sonniger und trockener wird“, sagt Sprecherin Elke Reinking.

Bauernverband MV: Insekten schützen, ohne dass Landwirte auf der Strecke bleiben

Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hat sich enttäuscht über die Verabschiedung des Insektenschutzpakets durch das Bundeskabinett gezeigt. „Wir hatten auf eine andere Entscheidung gehofft“, sagte Präsident Detlef Kurreck. Agrar- und Umweltminister Till Backhaus erwartet vom Verband „konkrete Lösungsvorschläge“.

Der Unmut der Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern über die Verabschiedung des Insektenschutzpakets durch das Bundeskabinett ist groß. In den vergangenen Monaten hatten sie immer wieder für kooperativen Insektenschutz demonstriert und auf ihr Engagement für Naturschutz und Artenvielfalt hingewiesen. Fast jeden zweite Hektar im Land bewirtschaften sie schon nach den Vorgaben des Greenings oder eines Agrarumweltprogramms. Allein 2020 haben sie mehr als 7.200 Hektar Blühflächen angelegt. „Neben der Bevormundung durch ein straffes Ordnungsrecht müssen wir nun auch finanzielle Einbußen hinnehmen. Das ist bitter“, sagte der Präsident des Bauernverbandes MV, Detlef Kurreck.

Appell: gemeinsam Weg bahnen

Der Verband will sich aber weiter für einen fachlich fundierten Insektenschutz einsetzen und vor den Beschlüssen in Bundestag und -rat Gespräche mit Abgeordneten führen. „Wir werden leidenschaftlich für unseren Weg für mehr Insektenschutz werben“, kündigte Kurreck an. Mit Blick auf die neuen Länderöffnungsklauseln appellierte er an Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Till Backhaus, gemeinsam einen Weg zu bahnen, „der den Insektenschutz vorantreibt, ohne dass die Landwirte auf der Strecke bleiben“.

Der Minister zeigte zunächst allerdings „wenig Verständnis“ für die Enttäuschung der Bauern. Tatsächlich werde fast jeder zweite Hektar im Land nach den Vorgaben des Greenings oder eines Agrarumweltprogramms bewirtschaftet. Das bedeute aber auch, dass auf der anderen Hälfte der Flächen keine Maßnahmen ergriffen werden, die Klima oder Umweltschutz dienten. „Wir reden hier über weit mehr als 600.000 Hektar“, gab Backhaus zu bedenken.

Backhaus: Vorschläge statt „Lamento“

Zudem erwähne der Bauernverband nicht, dass Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen bezahlt würden. Nach Backhaus‘ Angaben hat das Land allein im vergangenen Jahr für elf Programme 60 Mio. € an teilnehmende Landwirte ausgezahlt und von 2014 bis 2020 fast 380 Mio. €. Der Minister räumte ein, dass die Landwirtschaft „vor riesigen Herausforderungen“ stehe. Allerdings müsse die Gesellschaft als Ganzes mehr für Klimaschutz, Artenvielfalt und sauberes Wasser tun. „Niemand kann sich davon ausnehmen, wenn wir eine lebenswerte Umwelt erhalten wollen. Deswegen erwarte ich gerade auch vom Bauernverband konkrete Lösungsvorschläge statt eines dauernden Lamentos“, so Backhaus. red

Geflügelpest im Landkreis Rostock

In einem Hühneraufzuchtstall für Mastelterntiere in Jörnstorf bei Neubukow ist Geflügelpest festgestellt worden. In den nächsten Tagen sollen 45.000 Elterntiere gekeult werden.

Die Geflügelpest zieht in Mecklenburg-Vorpommern immer größere Kreise. Nur zwei Tage nach dem Ausbruch der Tierseuche in einer Putenhaltung in Grammendorf, Vorpommern-Rügen, ist sie in einer Geflügel-Mastelterntierhaltung in Jörnstorf bei Neubukow festgestellt worden. Der Betrieb meldete am Montag Krankheitssymptome und erhöhte Tierverluste. Das Friedrich-Löffler-Institut in Greifswald hat das Geflügelpestvirus H5N8 bestätigt. In den nächsten Tagen sollen 45.000 Elterntiere gekeult werden, teilte der Landkreis Rostock mit.

Geflügelpest: Gemeinden im Nachbarkreis betroffen

Der Betrieb wurde gesperrt, um den Ausbruchsort wurden ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet. Betroffen davon sind auch Gemeinden im Nachbarkreis Nordwestmecklenburg. Angaben zu den erfassten Städten und Dörfern sind der beigefügten Allgemeinverfügung zu entnehmen. Die Amtsveterinäre des Landkreises ermitteln zum möglichen Eintragungsweg der Geflügelpest.

„Im herzen der geflügelhaltung“

Der Betrieb liege „im Herzen der Geflügelhaltung des Landes“. Allein im Geflügelpest-Sperrbezirk gibt es 550.000 Stück Geflügel. „Es ist kaum auszudenken, welche Folgen eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus hätte“, so Agrar- und Umweltminister Till Backhaus besorgt. Er bat die Geflügelhalter dringend, die Biosicherheitsmaßnahmen weiter auf höchstem Niveau zu halten. red


Geflügelpest: Erneuter Fall in Vorpommern-Rügen

In einer Geflügelhaltung in Grammendorf ist Geflügelpest amtlich festgestellt worden. Knapp 20.000 Puten sind betroffen. Der Landkreis richtete einen Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet ein.

Erneut ist das Geflügelpestvirus in einen Nutztierbestand in Melcklenburg-Vorpommern eingedrungen. Wie die Bauernzeitung auf Nachfrage beim Landkreis Vorpommern-Rügen erfuhr, handelt es sich bei dem jüngsten Ausbruch der Geflügelpest in Grammendorf um einen Putenmastbetrieb mit 19.700 Tieren. Der gesamte Bestand soll nun notgetötet werden, um die Weiterverbreitung der Seuche einzudämmen. Der Landkreis hat einen Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet. Genaue Angaben zu den betroffenen Gemeinden und Ortsteilen sind in der Tierseuchenallgemeinverfügung des Landkreises veröffentlicht. Im gesamten Landkreis gilt Stallpflicht.

Sperrbezirk: Ställe sichern

Im Sperrbezirk sind die Geflügelhalter verpflichtet, die Ein- und Ausgänge zu ihren Haltungen gegen unbefugtes Betreten zu sichern sowie Gerätschaften oder Fahrzeuge die in der Geflügelhaltung eingesetzt werden, regelmäßig zu reinigen und desinfizieren. In Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet dürfen zudem keine lebend gehaltenen Vögel, Fleisch von Geflügel und Federwild, Eier und Erzeugnisse von Geflügel und Federwild sowie Geflügelmist aus oder in den Bestand verbracht werden. Seit November 2020 ist Geflügelpest in Mecklenburg-Vorpommern in neun gewerblichen und vier privaten Haltungen ausgebrochen. Betroffen sind alle sechs Landkreise. Der Seuche sind bisher mehr als 190.000 Legehennen, Puten und anderes Geflügel zum Opfer gefallen. ri

Gülle aus Auffangbecken ausgelaufen

In einem Agrarbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist Gülle aus einem Auffangbecken ausgelaufen. Etwa 100 Kubikmeter Gülle haben Boden und einen Bach verunreinigt.

In einem Agrarbetrieb in Luckwitz bei Hagenow im Landkreis Ludwigslust-Parchim sind rund 100 Kubikmeter Gülle aus einem Auffangbecken unkontrolliert ausgelaufen, teilte die Polizei in Rostock mit. Die Gülle war offenbar über Nacht durch einen Schlauch entwichen, in den Boden eingesickert und teils in einen Bach geflossen.

Der Grundstückseigentümer gab laut Polizei an, am Vorabend das Ventil am Schlauch geschlossen zu haben. Wasserschutzpolizei und untere Wasserbehörde ermitteln nun wegen Boden- und Gewässerverunreinigungen. red

Geflügelpest in Vorpommern-Rügen

Wegen Geflügelpest sind im Tierpark Grimmen plötzlich mehrere Hausgänse verendet. In der Gemeinde Altenpleen wurde bei einer Wildgans der Virustyp H5N8 bestätigt.

Im Landkreis Vorpommern-Rügen ist an zwei Orten Geflügelpest ausgebrochen. In der Gemeinde Altenpleen wurde bei einer Wildgans der hochansteckende Virustyp H5N8 nachgewiesen. Im Tierpark Grimmen sind mehrere Hausgänse plötzlich verendet. Der Tierbestand ist gesperrt worden. Für die Geflügelhaltungen in den eingerichteten Sperr- und Beobachtungsgebieten gilt ab sofort Stallpflicht, teilte der Landkreis mit.

Alle einzuhaltenden Anordnungen und Maßnahmen, die die Verbreitung der Geflügelpest in Vorpommern-Rügen verhindern sollen, sind in der „Tierseuchenverfügung zur Festlegung eines Sperrbezirkes und Beobachtungsgebietes wegen Geflügelpest“ festgelegt. Sie tritt am 4. Februar 2021 in Kraft. red

Auktionen in drei Bundesländern: Wertholz wechselte zum Höchstgebot Besitzer

Bei der Wertholzauktion Mecklenburg-Vorpommern erzielte eine Traubeneiche den höchsten Preis. Auch in Sachsen und in Thüringen kamen gut gewachsene Stämme für die Meistbietenden unter den Hammer.

Bei der Wertholzauktion Mecklenburg-Vorpommern erzielte eine Traubeneiche mit 1.469 Euro pro Festmeter (€/fm) den höchsten Preis. Der Baum kommt aus dem Forstamt Mirow, den Zuschlag für den Stamm erhielt ein Furnierwerk aus Bayern. Beim 30. Wertholztermin im Nordosten wurden 801 Festmeter Laubwertholz von elf Baumarten nach schriftlichem Meistgebot verkauft. Der Durchschnittspreis über alle angebotenen Baumarten, darunter Buche, Roterle, Ulme und Birke, ist im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 592 €/fm gestiegen. 98 % der Angebotsmenge wurde verkauft, 17 Festmeter erhielten keinen Zuschlag, teilte das Schweriner Agrarministerium heute mit.

WERTHOLZAUKTION M-V: HOHE PREISE FÜR EICHENSTÄMME

Den Hauptanteil des Holzes stellte mit 628 Festmeter die Baumart Eiche. Der Durchschnittspreis lag hier mit 696 €/fm fast 50 € über dem Vorjahr (648 €/ fm). Viele Einzelstämme erzielten hervorragende Preise. Bei der Esche stieg der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vorjahr (215 €/fm) um 6 % auf 228 €/fm. Auch einzelne Stämme anderer Baumarten brachten beachtliche Preise. So wurden z. B. ein Bergahorn für 718 und eine Kirsche für 579 €/fm verkauft.

WALDBESITZER ERLÖSTEN MEHR ALS IM VORJAHR

Neben der Landesforstanstalt MV als Hauptanbieter (494 fm) beteiligten sich 18 kommunale und private Waldbesitzer aus MV (307 fm, Anteil 38 %). Sie erlösten insgesamt ca. 464.000 € und damit etwa 5 % mehr als im Vorjahr (440.000 €). Auf die Angebotsmenge sind Gebote von 18 Bietern eingegangen. 15 Unternehmen der Furnier- und Sägeindustrie sowie des Holzhandels aus dem gesamten Bundesgebiet, ein Bieter aus Dänemark und zwei Unternehmen aus MV erhielten Zuschläge. Wie im vergangenen Jahr fand der Verkauf der Werthölzer nach schrift­lichem Meistgebot (Submission) statt. Bis 2019 wechselten die Hölzer in 28 Jahren auf einer traditionellen Auktion zum Höchstgebot den Eigentümer. Mit dem Übergang zur Submission reagierte die Landesforst MV als Veranstalter auf Kundenwünsche. red

Thüringer Eichenstamm wird Braut der Submission

Bei der diesjährigen Laub- und Nadelholzsubmission des ThüringenForstes kamen in Erfurt-Egstedt 1.500 Festmeter (fm) Holz von 15 verschiedenen Baumarten zum Angebot. Rund 1.430 fm fanden
für zusammen 570.000 € (netto) Käufer. Mit 980 fm dominierten Eichenstämme gefolgt von Eschen (225 fm) und Lärchen (145 fm) die Angebote aus dem Privat-, Kommunal- und Staatswald. Die Braut der diesjährigen Submission stammte aus dem Staatswald (Forstamt Bad Berka). Der 2,31 fm starke Eichenstamm ging für 2.978 € weg und erzielte mit 1.289 €/fm unter allen Baumarten den Spitzenplatz. Über
alle Baumarten hinweg gingen die Stämme für 399 €/fm (netto) weg. Eichen (475 €/fm), Kirschen (372 €/fm) und Bergahorn (336 €/fm) standen bei den Durchschnittserlösen mit Abstand vorn. fh

Wertholzsubmission in Sachsen mit guten Ergebnissen: Gute Preise für hochwertige Stämme

Mit guten Ergebnissen hat der Staatsbetrieb Sachsenforst vorige Woche die 22. Säge- und Wertholzsubmission in der Dresdner Heide abgeschlossen. Für insgesamt 249.464 Euro wechselten 455 Wertholzstämme den Besitzer. Der durchschnittliche Erlös je Festmeter stieg um ca. 11 % auf 380 Euro je Festmeter (fm). Profitieren konnten davon hauptsächlich Privatwaldbesitzer aus ganz Sachsen. Sie trugen mit 334 fm Wertholz zur Hälfte zum Gesamtangebot (673 fm) der diesjährigen Submission bei. Private Waldbesitzer konnten sich auch über die besten Einzelpreise freuen. Der höchste Preis je Festmeter wurde mit 1.160 €/fm für den Stamm eines Pflaumenbaums aus dem Bereich des Forstbezirks Dresden gezahlt – auch wenn der rund 30 Zentimeter starke und 1,3 Meter lange Stamm im Stück nur 116 Euro brachte. Käufer dieses und weiterer Stammstücke des gleichen Baums war ein Musikinstrumentenhersteller aus dem Vogtland.

Für 4.235 Euro konnte ein weiterer privater Waldbesitzer aus dem Forstbezirk Leipzig einen Eichenstamm verkaufen, für den ein Furnierhersteller aus Bayern das Höchstgebot abgegeben hatte. Nach wie vor dominierten Stiel- und Raubeneiche das Angebot und erzielten unter den einzelnen Baumarten auch die höchsten Durchschnittspreise. 484 Euro/fm zahlten die Käufer im Schnitt für Eiche. Es folgen Bergahorn mit 400 Euro und Esche mit 226 Euro pro Festmeter. Beim Nadelholz erzielte wieder die Lärche, die mit 125 fm auch das Angebot in dieser Klasse dominierte, den höchsten Preis. Für Stämme dieser Baumart wurden 260 Euro/fm gezahlt. Fichtenholz höchster Qualität wurde im Schnitt zu 206 Euro/fm gehandelt. 25 Sägewerke, Handwerksbetriebe und Furnierwerke aus Deutschland und Österreich beteiligten sich an dem Meistgebotstermin. Lediglich 15 Stämme fanden keinen Abnehmer. Diese werden im Nachgang durch den Forstbezirk Dresden verkauft. red/kb

Geflügelpest: Neuer Fall im Landkreis Ludwigslust-Parchim

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen weiteren Geflügelpest-Fall. In einem Putenmastbetrieb in Klein Schmölen bei Dömitz ist das Virus des Typs H5N8 festgestellt worden. 20.000 Tiere sollen getötet werden, um die Verbreitung der Seuche zu stoppen.

Schon wieder Geflügelpest: Drei Tage nachdem der Befund in einem Putenbestand im Landkreis Nordwestmecklenburg bestätigt wurde, meldet der Landkreis Ludwigslust-Parchim den Ausbruch der Seuche ebenfalls in einem Putenmastbetrieb: In Klein Schmölen bei Dömitz sollen 20.000 Tiere getötet werden, um das Ausbreiten der Seuche zu stoppen. Erste Anzeichen für die Krankheit gab es am Mittwoch dieser Woche. Der Betrieb wurde daraufhin von der Veterinärbehörde des Landkreises gesperrt. Die Untersuchung von Proben seuchenverdächtiger Tiere bestätigten den Verdacht. Wie der Erreger in den Betrieb gelangte, ist bislang unklar, teilte der Landkreis Ludwigslust-Parchim heute (29.1.) mit.

Geflügelpest: Sperrbezirk eingerichtet

Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises hat Schutzmaßnahmen für das Gebiet erlassen. Um den betroffenen Betrieb wurden ein Sperrbezirk von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von zehn Kilometern festgelegt. In den sogenannten Risikogebieten des Landkreises darf Geflügel schon seit November vergangenen Jahres nicht mehr ungeschützt im Freien gehalten werden. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin sind 8.504 Geflügelhalter mit insgesamt etwa 3,8 Mio. Stück Geflügel gemeldet. In 72 Betrieben stehen jeweils mehr als 1.000 Tiere. red