Es ist ein ambitioniertes Ziel, innerhalb nur eines knappen halben Jahres eine nachhaltige Nutztierstrategie für das Land auf den Weg zu bringen. Doch mit breiter Beteiligung und stringentem Dialog soll es funktionieren.
Egal ob Rinder, Schweine, Schafe oder Geflügel – Nutztierhaltung ist hierzulande nicht wegzudenken. Dabei sind auch die hiesigen Rahmenbedingungen mit geringem Tierbesatz, modernen Betrieben und Tierhaltungsanlagen, hohem Qualifizierungsgrad der Mitarbeiter und Standortvorteilen vorbildlich. Trotzdem gerät die Branche immer wieder unter Druck, zum Beispiel aus Sicht des Tierwohls oder aus wirtschaftlichen Aspekten.
Die Folge ist ein kontinuierlicher Rückgang an Tierhaltungsbetrieben und gehaltenen Tieren. Stellt sich die Frage, was notwendig ist, damit es auch zukünftig noch Nutztierhaltung im Land gibt.
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Genau das sollen nach dem Willen der Landesregierung nun eine Vielzahl an Fachleuten herausfinden und eine „MV-Nutztierstrategie 2030“ – wie es im Koalitionsvertrag steht – erarbeiten. Dabei ist der festgelegte Zeitplan ambitioniert, denn bereits Ende dieses Jahres möchte Landwirtschaftsminister Till Backhaus das Papier vorstellen. Die Nutztierstrategie soll die zukünftige Entwicklung der Tierhaltung im Nordosten darstellen und dabei die sich ändernden Anforderungen im Hinblick auf Tierwohl-, Umwelt- und gesellschaftliche Aspekte sowie neue Fördergrundlagen berücksichtigen. Ziel sei laut Backhaus, nachhaltige, bodengebundene und tiergerechte Investitionen in die Tierhaltung zu ermöglichen.
Koordinatorin im Arbeitsprozess ist die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA). Sie hat im ersten Schritt gemeinsam mit den entsprechenden Fachreferaten des Ministeriums sowie Vertretern aus Forschung, Wirtschaft, Praxis, Beratung, Verbänden und Organisationen zehn themenbezogene Arbeitsgruppen gegründet. Diese arbeiten einerseits spezifisch zu den Tierarten Rinder, Schweine, Geflügel und kleine Wiederkäuer oder beschäftigten sich mit übergreifenden Themen wie Tierhaltungskennzeichnung, Genehmigungsfähigkeit, Akzeptanz Tierhaltung, Digitalisierung/Innovation, Wertschöpfungsketten und Niedermoornutzung.
Dr. Peter Sanftleben, Direktor der LFA, berichtet, dass aktuell unterschiedliche Positionen herausgearbeitet und Lösungsmöglichkeiten durch politisches Handeln vorgeschlagen und entwickelt werden. Dabei werde vorausgesetzt, dass sich das Land zur Nutztierhaltung im gesamten Bundesland bekennt und durch Tierhaltung Wertschöpfung im ländlichen Raum im Sinne des Kreislaufprinzips erhalten bleibt.
Die verschiedenen Ansichten aller Beteiligten und der enge Zeitkorridor erfordern einen möglichst breiten, jedoch vor allem stringenten Dialog. Die Strategie soll klare Positionen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse beinhalten. Konsens werde in allen strittigen Fragen angestrebt, sei aber nicht überall zu erwarten, gibt Sanftleben nach den ersten Zuarbeiten einen Einblick in den Prozess.
Dass der Nordosten eine eigene Nutztierstrategie in kurzer Zeit anstrebt, zeige die Unzufriedenheit mit der Politik in Berlin und Brüssel. Die Rahmenbedingungen bilden keine Perspektive, der Anpassungswille der Landwirte werde politisch und finanziell nur unzureichend unterstützt, heißt es von Mitwirkenden.
Nicht nur ein Mehr an Tierwohl und Umweltschutz, sondern auch an Wirtschaftlichkeit für die Tierhalter im Land müsse daher klare Zielstellung sein. Betriebe benötigen für den Umbau ihrer Haltungssysteme nicht nur klare Vorgaben und finanzielle Förderung, sondern auch Genehmigungen und verlässliche Zusagen, dass neue und innovative Ställe ausreichend lang betrieben werden dürfen.
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Zuerst sollte es nur ein Ausgleich zum stressigen Arbeitsleben sein. Im Landkreis Oberhavel hat Jan-Gerd Kühling seinen Traum vom Landleben verwirklicht, das Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei gekauft. Zum Beerenanbau gibt es hier reichlich Kulturangebote. Der etwas andere landwirtschaftliche Nebenerwerb ist auch ein bisschen Aussteiger-Story.
Von Silvia Passow
Ständig um den Globus jetten, das Flugzeug als zweites Zuhause: Für manche ist das ein Traum, der irgendwann ausgeträumt ist. Jan-Gerd Kühling reiste als Umweltingenieur in der Entwicklungshilfe durch die Welt. Ein aufregendes Leben – bis der Wunsch nach einem Ort der Ruhe, nach Bodenständigkeit immer dringlicher für ihn wurde. Das Luch, der Blick darf hier schweifen, ohne auf ein Hindernis zu treffen, das faszinierte ihn, sagt er.
2011 kaufte Kühling das Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei bei Kremmen im brandenburgischen Landkreis Oberhavel. Direkt am Kanal gelegen, erzählt er, stand hier früher einmal das Häuschen des Brückenwärters, danach eine Ziegelei. Deren Überbleibsel bemerkt er noch heute: Dort, wo deren Reste im Boden liegen, wächst alles deutlich langsamer.
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Kühling wird 1971 im niedersächsischen Vechta geboren. Auch dort sind Moore landschaftsprägend, so wie im Luch, er fühlt sich schnell heimisch. Der Großvater war Obstbauer, der Vater stieg auf konventionelle Tierhaltung um. Das ist schon eine Weile her, erzählt Kühling, inzwischen werde der landwirtschaftliche Betrieb der Familie nachhaltig beackert.
Kühling selbst bewirtschaftet vier Hektar Land, dazu kommen zehn Hektar nachhaltig beforsteter Wald. Doch bevor er aus der ehemaligen Gärtnerei einen Ort der Kultur, der Erholung und des Landlebens nach Bullerbü-Art werden ließ, verging etwas Zeit. Denn noch konnte er sich dem Grundstück nur widmen, wenn es der Job zuließ, er nicht gerade im Ausland war. Das änderte sich, als er die Firma verkaufte. Nun zog er mit Sack und Pack aufs Land.
Zunächst schaffte er sich Tiere an: Kaninchen, Hühner, Hauptsache pflegeleicht, sagt er. Es kamen Laufenten, Puten, Gänse, Kamerunschafe hinzu. Die Hühnereier werden verkauft, Puten, Gänse, Kaninchen geschlachtet. „Bis dahin sollen sie ein schönes Leben haben“, so Kühling.
Ein Stück weiter, hinter dem Zaun, stehen gemütliche Sitzgruppen im Gras. Sogar Liegen mit Baldachin laden zum Verweilen ein – mit Blick auf die Wiese und grasende Schafe. Dazwischen picken die Hühner mit Ruhe und Bedacht im satten Grün. Alles hier ist auf Erholung und Relaxen eingestellt.
Der Cafébetrieb auf dem Hof ist inzwischen Kühlings Haupterwerb. Hier gibt es die aus Beeren hergestellten Leckereien, besonders die „geistreichen“, in rund zwanzig Sorten. Dazu Kuchen und Kaffeespezialitäten. Und Kultur. „Keine zweite Liga, die Qualität soll sich nicht von der für die Stadt unterscheiden“, betont er und fügt hinzu: „Die Veranstaltungen sollen aber für die Leute vom Land sein.“ Im Programm für 2023 stehen Namen wie Horst Evers, Dr. Pop und Chinese Young Dogs.
Einen „Dritten Ort“ nennt Kühling das und erklärt die Bezeichnung auch gleich. Erster Ort ist das Zuhause, gefolgt vom Arbeitsplatz. Der „Dritte Ort“ wird zum Entspannen in Gesellschaft; das können Bekannte und Freunde sein oder Menschen, denen man hier zum ersten Mal begegnet. „Früher“, sagt Kühling, „waren das die Dorfkneipen.“ Es ist so eine Sache mit den Kneipen, man sollte sie auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten setzen. Es gibt sie immer seltener.
Kühling wollte dem Mangel an einer gemütlichen Stelle für den Dorftratsch bei gekühlten Erwachsenengetränken begegnen. Dazu die Kultur, und die Kleinsten kommen auch nicht zu kurz. Sie können auf dem Gelände toben und spielen. Kultur & Beeren hat er seinen „Dritten Ort“ genannt.
Vom kleinen Café, das das Herz jedes Berliners mit Wohnsitz im Prenzlauer Berg höher schlagen lässt, führt ein Rundweg hinüber zum Beerengarten. Schade, kaum Erdbeeren dabei. Dafür Klassiker wie Heidel-, Stachel-, Aronia- und Johannisbeeren. Und dazu viel Seltenes, alte Sorten, Exotisches. Taybeeren zum Beispiel erinnern optisch an Himbeeren. Der Blick trügt nicht, eine Kreuzung aus Himbeeren und Brombeeren, benannt nach dem schottischen Fluss Tay. Maulbeeren sind auch dabei und Josta-Beeren, eine Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere. Die zu den Rosengewächsen gehörende Japanische Weinbeere wächst hier nicht weit entfernt von Steinquitte und Korallen-Ölweide, aus deren süßsauren Früchten sich schmackhafte Marmeladen und Gelees zubereiten lassen.
Die Produkte verkauft Kühling im Hofladen. Der wird gerade neu gebaut. Was gar nicht immer so einfach ist, erzählt Kühling und auch, dass er schon mal zweieinhalb Jahre auf die Genehmigung eines Bauantrages gewartet hat. Er musste Nachweise bringen, dass das Gelände bereits zuvor bebaut war, weshalb er jetzt die Geschichte des Areals gut kennt. Außerdem ist die Nähe zum Wasser für Bauvorhaben mit deutlich mehr behördlichem Aufwand verbunden, berichtet er.
Vom Beerengarten führt der Rundweg zurück, vorbei am Gemüsegarten. Kräuter und Gemüse für die Speisen im Cafébetrieb baut Kühling selbst an. Ein Stück weiter hoppeln Kaninchen übers Gras, dahinter befindet sich der Hofladen, wo Kühling seine Schätze aus dem Beerenanbau verkauft.
Nach dem Erlös aus dem landwirtschaftlichen Nebenerwerb gefragt, winkt er ab. „Das trägt sich selbst“, erklärt er. Seinen Arbeitskräften zahle er Mindestlohn und er selbst? „Das Leben hat es gut mit mir gemeint“, sagt Kühling.
So wie mit Justine, die wir zum Schluss besuchen. Eigentlich sollte sie letzte Weihnachten als Braten im Ofen landen. Doch der Käufer brachte es nicht fertig, der Gans den Garaus machen zu lassen. Er bat Kühling, sie doch wieder aufzunehmen. Hat er! Nun ist die sehr selbstbewusste Justine Chefin über eine Gänseschar. Das Leben kann es gut meinen, Justine schnattert munter, Jan-Gerd Kühling lässt den Blick über die Wiesen schweifen und lächelt das zufriedene Lächeln eines Menschen, der angekommen ist.
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Mehrere Verbände warnen den Bund davor, das „Dialogforum Wolf“ als Alibiveranstaltung zu missbrauchen. Zwei Monate nach dem Start sind weder Verfahrensregeln noch Ablauf klar.
Weidetierhalter und Jäger werfen den Bundesministerien für Landwirtschaft und Umwelt vor, in ihrer „Dialogreihe Wolf“ ein aktives Bestandsmanagement des Wolfs inhaltlich bislang nicht aufgegriffen zu haben.
Dabei müsse es Ziel der Dialogreihe sein, „ernsthaft und ergebnisoffen tragfähige Lösungen auf den Weg“ zu bringen, betonen Vertreter unter anderem des Deutschen Bauernverbandes (DBV), des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS), der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) und des Deutschen Jagdverbandes (DJV) jetzt in einem Brief an Ressortchefin Steffi Lemke, der in Kopie auch an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gegangen ist.
„Eine Blockade neuer Regelungen für ein Bestandsmanagement im Bundesnaturschutzgesetz ist als Bruch mit dem Koalitionsvertrag der Ampelkoalition gleichzusetzen und wird den Problemen vor Ort in keiner Weise gerecht“, stellen die Verbände fest.
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Übereinstimmend halten sie eine generelle Regelung für eine Bestandsregulierung des Wolfs für „unausweichlich“ und auch möglich. Denn „anders als häufig Glauben gemacht“ werde, sei sehr wohl ein europarechtskonformes regionales Bestandsmanagement umzusetzen. Als Voraussetzung dafür nennen die Verbände, das EU-Naturschutzrecht voll umzusetzen und seine Spielräume für Ausnahmen vom strengen Schutz zu nutzen.
Neben den inhaltlichen Fragen kritisieren die Unterzeichner des Briefes das Fehlen konkreter Festlegungen zur Arbeit und zum Zeitplan der „Dialogreihe Wolf“. Um dem Vorwurf des bewussten Verzögerns zu begegnen, müssten die Ressorts einen klaren und straffen Zeitplan für die nächsten Termine vorlegen. Angesichts der Dringlichkeit des Themas müssten die weiteren Veranstaltungen zum Herdenschutz, zur Entnahme übergriffiger Wölfe und zu einem generellen Bestandsmanagement noch in diesem Jahr stattfinden.
Daneben bedarf es nach Einschätzung der Verbände klarer Regeln für die Arbeitsweise und einer Abkehr von einer Frontalveranstaltung. Gebraucht werde zudem ein abgestimmtes Konzept zur gemeinsamen Entwicklung von Lösungen. Schon zu lange werde „die Notwendigkeit des Dialogs als Ersatz für aktives staatliches Handeln vorgeschoben“. Die Dialogreihe war am 1. Juni 2023 gestartet, offiziell mit dem Ziel, einen Austausch zu wichtigen Aspekten rund um den Wolf sowie eine Versachlichung der Diskussion zu ermöglichen.
Nach dem bestätigten Wolfsangriff auf Weidetiere und Tierhalter Anfang Juli in den Niederlanden haben DBV und DJV zudem die Bundesregierung aufgefordert, Rechtssicherheit für Notfallsituationen herzustellen. Nötig sei „eine eindeutige gesetzliche Regelung für Notstandssituationen, damit Tierhalter und Jäger sich bei einem Übergriff von Wölfen ohne Unsicherheiten verhalten können“. Vorbildlich sei im schwedischen Jagdgesetz geregelt, dass Jäger einen Wolf töten dürfen, wenn er im Begriff sei, Hunde oder Nutztiere zu attackieren. (AGE/red)
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Bei einem über das EU-Programm Erasmus+ organisierten Austausch haben Wurzener Berufsschüler die Landwirtschaft in Norwegen kennenlernen können. Die Eindrücke waren vielfältig und lehrreich.
Das Interview führte Karsten Bär
Jakob und Mark, Ihr beiden seid Berufsschüler am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Wurzen und habt vor Kurzem mit Eurer Schule Norwegen besucht. Wo genau hat es Euch hingeführt und wie kam es dazu?
Mark: Wir hatten vom 30. April bis 14. Mai die Gelegenheit, gemeinsam mit unseren Lehrerinnen Gabriele Hertel und Christiane Jäckel unsere Partnerschule in Mo/Foerde nördlich von Bergen zu besuchen. Insgesamt waren wir acht Landwirt- und Fachkraft-Agrarservice-Auszubildende sowie zwei Fachoberschülerinnen aus dem Fachbereich Agrarwirtschaft des BSZ Wurzen. Wir konnten im Internat der Schule wohnen und haben Praktika auf der Schulfarm oder in landwirtschaftlichen Betrieben der Umgebung absolviert.
Jakob: Die Fahrt wurde über das Erasmus+-Programm für berufliche Praktika der EU gefördert. Wer teilnehmen wollte, konnte sich in eine Liste eintragen. Da es um die Themen grüne Energie und Landwirtschaft ging, hatten Auszubildende landwirtschaftlicher Berufe Vorrang – und wir das Glück, mitfahren zu dürfen.
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Wie kann man sich die Partnerschule in Mo vorstellen? Ist sie mit einer Berufsschule in Sachsen vergleichbar?
Jakob: In Norwegen gibt es das duale System für die Ausbildung wie in Deutschland nicht. Die Schule ist dort gleichzeitig auch der Ausbildungsbetrieb. Die Schule in Mo hält selbst Pferde, Rinder, Hühner und Schweine. Und einige von uns haben dort während unseres Praktikums im Stall gearbeitet.
Mark: Man muss auch sagen, dass das Berufsbild des Landwirts in Norwegen anders ist als bei uns. Dort sind auch Jagd, Forstwirtschaft, Fischerei, Umwelt und so weiter in die Ausbildung einbezogen. Ein Landwirt ist in Norweger mehr ein Allrounder. Unsere erste praktische Arbeit in der Schule war zum Beispiel, Netze zum Fischfang auf dem See der Schule auszulegen.
Abgesehen von der Schule: Wie nah habt Ihr die norwegische Landwirtschaft erlebt?
Jakob: Wir beide haben auf einem Milchviehbetrieb mit 50 Kühen in der Nähe gearbeitet, gefüttert, die Liegeflächen gesäubert, Gülle verschlaucht, Steine gesammelt. In der Gegend um Foerde gibt es überwiegend Wiesenwirtschaft oder es werden Gewächshäuser betrieben. Ackerbau gibt es weniger.
Mark: Wir haben in der Woche drei Tage auf dem Betrieb gearbeitet, an zwei Tagen waren wir in der Schule oder haben Exkursionen unternommen.
Was konntet Ihr dabei kennenlernen?
Mark: Zum Beispiel haben wir das Wasserkraftwerk Jolster besichtigt. Das Kraftwerk ist komplett in den Berg reingebaut, dass man es von außen gar nicht sieht. Das war echt eine Erfahrung, da mal reinzudürfen.
Jakob: Die Leute dort sind sehr naturnah eingestellt, das Wasserkraftwerk soll sich möglichst in die Natur einfügen, ohne groß aufzufallen.
Wer betreibt dieses Wasserkraftwerk?
Mark: Das ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Jolster und der anliegenden Landwirte. Die Landwirte besitzen Anteile an den Flüssen und werden daher beteiligt, wenn diese Ressource genutzt wird.
Jakob: Für die Landwirte dort ist das auch eine wichtige Einnahmequelle, zumal sie kein Getreide produzieren und verkaufen können.
Habt Ihr noch andere interessante Projekte gesehen?
Jakob: Ja, eine Algenfarm, die in Zusammenhang mit einer kleinen Biogasanlage betrieben wird. Das Ganze ist ein Forschungsprojekt, in dem die Uni Oslo mit einem Landwirt und privaten Investoren zusammenarbeitet. Seine 30 Kühe liefern Gülle, mit der in der Biogasanlage Wärme und CO2 produziert werden, die die Grundlage für die Zucht von Mikroalgen sind.
Mark: Die Algen werden zu einem Proteinprodukt für die menschliche Ernährung verarbeitet. Das Brauchwasser kann als Proteinquelle für die Rinder genutzt werden.
Insgesamt gesehen: Was hat Euch der Besuch gebracht?
Jakob: Wir haben viele Einblicke und Eindrücke bekommen. Zum Beispiel, wie die Landwirte es dort schaffen, ihre Futterqualität sicherzustellen. Aber auch vieles andere mehr.
Mark: Die Möglichkeit, sich über das Erasmus+-Programm für berufliche Praktika das alles anschauen und erleben zu können, war wirklich super und hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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Wie hat sich der Silomais in Brandenburg entwickelt? Wann ist mit der Ernte des Silomais zu rechnen? Die erste Paulinenauer Ernteterminschätzung hilft bei der Prognose.
Von Dr. Rudolf Schuppenies und Dr. Jürgen Pickert vom Paulinenauer Arbeitskreis; Bianka Boss vom LKV; Dagmar Wacker vom Zalf, Paulinenaue; Jörg Haase Zalf, Dedelow; Dr. Michael Baumecker, Humboldt-Universität Berlin, Thyrow
Auch 2023 führt der Paulinenauer Arbeitskreis Grünland und Futterwirtschaft wieder seine Ernteterminschätzung für Silomais durch und wird dabei vom Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg und erstmals auch von in der Region aktiven Maiszüchtern unterstützt.
In diesem Jahr stellen dankenswerterweise Agromais, Lidea, RAGT und Syngenta Informationen zum Blühtermin und zur Kolbenausreife von ausgewählten Sorten und Standorten zur Verfügung.
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Im Vergleich zu den Vorjahren fielen landesweit in den Monaten März und April mehr Niederschläge und sorgten für eine hohe Bodenfeuchte. Die Maisaussaat verzögerte sich auch aufgrund niedriger Temperaturen oft bis in die letzte Aprilwoche. Die Wärmesumme blieb im Mai unter den Erwartungen, und so liefen auch frühe Saaten nicht vor dem 10. Mai auf. Der Monat Mai blieb ausgesprochen trocken.
Die Niederschlagsmengen lagen in den nördlichen Landesteilen teilweise unter 15 mm. Im Juni zogen in der 2. Hälfte Gewitter über das Land und brachten punktuell kräftige Niederschläge. Bei gleichzeitig durchschnittlichem Wärmeangebot und erfolgreicher Unkrautbekämpfung entwickelten sich auch auf leichten Böden üppige Maisbestände. Generative Merkmale der Entwicklung wie Rispen und Narbenfäden, also die Stadien BBCH 50 bzw. 60, traten nur selten vor dem 10. Juli ein.
In Abhängigkeit von der Einstufung der Maissorte nach der Boniturnote des Bundessortenamtes für die weibliche Blüte, die bei uns von 5 bis 7 reicht, sind für den Zeitraum Aussaat bis Erreichen von BBCH65 „Vollblüte, obere und untere Rispenäste in Blüte, Narbenfäden vollständig geschoben“ Wärmesummen von ca. 750–1.000 °C erforderlich. Diese Wärmesummen wurden beispielsweise am Standort Paulinenaue bei einer Aussaat am 25. April am 11. bzw. 30. Juli überschritten. Bei einer Aussaat am 5. Mai lagen diese Wärmesummen nur zwei Tage später vor. Die rückläufigen Temperaturen Ende Juli führten nur zu einer durchschnittlichen Wärmesumme für diesen Monat. Die örtlichen, teils ergiebigen Niederschläge dagegen kamen der Befruchtung bzw. Kolbenausbildung sehr entgegen.
Anhand der vorliegenden Informationen zum Blühtermin (Vollblüte, BBCH65) wird zur Ernteterminschätzung für das Land Brandenburg in diesem Jahr die Zeitspanne zwischen dem 15. Juli und 31. Juli in Betracht gezogen. Mit dem Erreichen einer Wärmesumme von 600 °C nach der Blüte wird im Kolben ein TM-Gehalt von 50 % überschritten und das Entwicklungsstadium BBCH85 „Teigreife“ (= Siloreife) erreicht.
Die Schätzungen beruhen jeweils auf den Temperaturdaten 2023 und ab dem jeweiligen Vorhersagetermin auf dem Temperaturmittel der letzten zehn Jahre. Danach wird bei früher Blüte und in günstigen Lagen eine Wärmesumme von 600 °C bereits Ende August oder in den Folgetagen erreicht.
(Schätzung vom 07.08.2023)
Ort | Landkreis | Blühtermine (BBCH 65) | |||
15. Juli | 20. Juli | 25. Juli | 31. Juli | ||
Paulinenaue1) | Havelland | 1.9. | 7.9. | 13.9. | 21.9. |
Thyrow2) | Teltow-Fläming | 31.8. | 6.9. | 13.9 | 19.9. |
Dedelow1) | Uckermark | 3.9. | 10.9. | 16.9. | 26.9. |
1) ZALF e. V., 2) Humboldt-Universität |
(Schätzung für 07.08.2023)
Ort | Landkreis | Blühtermine (BBCH 65) | |||
15. Juli | 20. Juli | 25. Juli | 31. Juli | ||
Paulinenaue1) | Havelland | 23,8 | 15,5 | <10 | <10 |
Thyrow2) | Teltow-Fläming | 24,1 | 15,9 | <10 | <10 |
Dedelow1) | Uckermark | 22,9 | 15,1 | <10 | <10 |
1) ZALF e. V., 2) Humboldt-Universität |
Dr. Rudolf Schuppenies und Dr. Jürgen Pickert forschen im Paulinenauer Arbeitskreis e.V. sowie am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg (am Letzteren nur Dr. Pickert).
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Bereits mit 21 Jahren hat Lukas Scholz den Betrieb seiner Eltern im Vogtland übernommen und sich damit trotz gesundheitlicher Einschränkungen bewusst für die Landwirtschaft entschieden.
Von Silvia Kölbel
Vor vier Jahren musste sich der damals 21-jährige Lukas Scholz aus Neustadt bei Falkenstein im sächsischen Vogtlandkreis entscheiden: Landwirtschaft oder Handel. Er entschied sich für Erstere und überführte den 2017 von den Eltern Uwe und Madlen Scholz im Nebenerwerb übernommenen Betrieb in den Haupterwerb. Gesundheitliche Einschränkungen zwangen den jungen Mann, eine Wahl zu treffen: „Beides habe ich nicht mehr geschafft. Ich entschied mich für den 1998 von meinen Eltern gegründeten Betrieb, den ich weiterführen möchte“, erklärt Lukas.
Ursprünglich wollte er eine Ausbildung zum Pferdewirt abschließen, eine Meisterausbildung anhängen und dann den Betrieb übernehmen. Eine lange unentdeckt gebliebene Borreliose-Infektion und ein Unfall warfen jedoch alle Pläne über den Haufen.
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„Ich musste meine Lehre abbrechen und nahm eine Stelle im Einzelhandel an. Ich war bei ungefähr 20 Ärzten und vier Mal im Krankenhaus, bis schließlich einem Heilpraktiker der Borreliose-Nachweis gelang. Jetzt habe ich die Krankheit im Griff und kann damit leben und auch arbeiten“, berichtet Lukas. Vater Uwe (57) arbeitet im Unternehmen mit. Mutter Madlen ist in der Altenpflege tätig und steht in ihrer Freizeit als weitere Unterstützung zur Seite.
20 Pferde und eine 15-köpfige Mutterkuhherde gehören derzeit zum Hof. Mit der Tierhaltung ist die gesamte Familie von klein auf engstens verbunden. „Ich halte seit 50 Jahren Pferde, außerdem verschiedene Kleintiere. Ich habe viele Jahre in der Landwirtschaft gearbeitet, aber auch im Forst und auf dem Bau“, erzählt Uwe Scholz. Seine Frau ist ebenfalls vielseitig aufgestellt, hat vier Berufsausbildungen durchlaufen und abgeschlossen. Sie ist Tischlerin, Bürokauffrau, Landwirtin und Altenpflegerin.
Lukas, der krankheitsbedingt seine Ausbildung nicht abschließen konnte, möchte einen neuen Anlauf nehmen und einen Meisterkurs in der Fachschule für Landwirtschaft in Zwickau belegen: „Dafür muss ich aber fünf Praxisjahre nachweisen, da mir der Lehrabschluss fehlt. Nächstes Jahr wäre es soweit.“ Die praktische Arbeit ist für ihn kein Problem. Er gibt Reitunterricht, bietet Kremser-und Schlittenfahrten an, steht als Dienstleister für Holzrückearbeiten zur Verfügung. „Was mir anfangs besonders schwer fiel, ist der wirtschaftliche Teil der Betriebsleitertätigkeit, den ich am Schreibtisch erledigen muss. Vieles musste ich mir selbst erarbeiten. Inzwischen klappt es ganz gut, aber ich lerne trotzdem ständig Neues dazu“, erklärt Lukas.
Seinen Lebensunterhalt verdiene er derzeit schwerpunktmäßig mit dem Erteilen von Reitunterricht. Das Holzrücken spiele eine untergeordnete Rolle. Es gebe nur wenige Aufträge. Zwar befrage der Staatsbetrieb Sachsenforst gerade private Pferdehalter nach der Anzahl der Rückepferde, weil die Tiere wohl wieder verstärkt zum Einsatz kommen sollen. Doch müssten sich Betriebe vor dem Einsatz im Staatsforst zertifizieren lassen. „Das kostet 500 Euro pro Jahr. Wir wissen aber gar nicht mit Sicherheit, ob wir dann genügend Aufträge bekommen, damit es sich rechnet“, ist Lukas im Moment noch skeptisch.
Die Pferde sind bei Familie Scholz Allrounder. Sie werden geritten, gefahren und vier von ihnen beherrschen auch das Holzrücken. Gut werden auch die Kremserfahrten angenommen. Die Schlittenfahrten im Winter waren stets ausgebucht. Zwischen 50 bis 70 Reitschüler, vom Kleinkind bis zum Senior, lassen sich an sechs Tagen in der Woche von dem jungen Mann in die Details der Freizeitreiterei einweisen. Da der Reiterhof über keine Reithalle verfügt, findet der Reitunterricht ganzjährig im Freien statt. „Wenn es doch mal stark regnet, widmen wir uns im Stall der Theorie“, sagt Lukas.
Der Stall, ein Holzbau aus dem Jahr 1957, wurde ursprünglich für die Jungrinderaufzucht errichtet. Der Nachwende-Besitzer baute ihn für die Pferdehaltung um. Die gesamte Inneneinrichtung, inklusive des Bodens, besteht aus Holz. Ein Umstand, den Familie Scholz zu schätzen weiß und keinesfalls missen möchte. „Wir müssen nur darauf achten, dass regelmäßig ausgemistet wird, sonst greift die Feuchtigkeit das Holz an“, erklärt Vater Uwe Scholz. Im Winter beansprucht diese Handarbeit zwei bis drei Stunden.
Nur im Rinderstall, der zurzeit aus einem Weidezelt besteht, kann mit dem Traktor gemistet werden. Das Weidezelt wollen Vater und Sohn demnächst durch einen Massivbau ersetzen. „Wir wollten schon voriges Jahr mit dem Bau beginnen, aber das Antragsverfahren hat sich bis heute hingezogen. Ich hoffe, dass wir im Laufe des Sommers eine Baugenehmigung erhalten und beginnen können“, berichtet Lukas.
Geplant sei noch ein zweiter Anbau zum Unterstellen der Kutschen, Planwagen, des Schlittens, zur Heulagerung und zur Erweiterung der Boxen, denn: „Der Betrieb soll wachsen. Allerdings ist es schwierig, Flächen zu bekommen“, sagt der junge Betriebsleiter, der 13 ha Grünland, davon 3 ha Eigentum, bewirtschaftet. Hinzu kommen noch ein paar Flächen, die ein größerer benachbarter Betrieb dem Pferdehof zur Verfügung stellt.
Nachbarschaftshilfe wird in Neustadt generell großgeschrieben. „Von unserem Nachbarbetrieb kaufen wir das Stroh. Auch zu den anderen kleineren Höfen in der Umgebung haben wir ein gutes Verhältnis und helfen uns gegenseitig. Dasselbe kann ich von meinen Reitschülern sagen. Wir sind hier wie eine große Familie. Das ist es auch, was viele an diesem Betrieb schätzen – die familiäre, freundschaftliche Atmosphäre“, sagt Lukas stolz.
Mitte Juni, beim Hofbesuch, waren die Pferde – neun Rheinisch-Deutsche Kaltblüter, fünf Haflinger, vier Shetlandponys und die beiden Pensionspferde – auf der Weide, ebenso die Mutterkuhherde aus Kreuzungstieren der Rassen Blauweiße Belgier, Pinzgauer und Fleckvieh. Geschlachtet und direktvermarktet wird ausschließlich zwei Mal im Winterhalbjahr.
Scholzens sind Mitglied im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen. Die Elterntiere der Haflinger und der Kaltblüter sind beim Verband eingetragen. Wenn, dann verkauft die Familie Absetzer. Alle Pferde für den eigenen Betrieb bildet man selbst aus. Um die Präsentation des Hofes nach außen kümmert sich Lukas. Er ist in den sozialen Medien aktiv und filmt für seinen eigenen YouTube-Kanal.
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Wer seine Altrapsstoppeln richtig analysieren kann, der kann bereits jetzt Schaderreger erfolgreich dezimieren. So lassen sich Problemzonen erkennen und für die nächste Runde Raps dokumentieren und nutzen.
Von Rainer Kahl, Rapool-Ring GmbH, Isernhagen
Nach dem Raps ist vor dem Raps. Dies gilt für jede Rapsfruchtfolge. Es lohnt daher, neben den Vorbereitungen der neuen Rapsaussaat noch einmal die Stoppeln unter die Lupe zu nehmen. So können gegebenenfalls noch vor der neuen Aussaat erste Anpassungen vorgenommen werden. Sonst geraten Probleme und Problemzonen (Durchwuchs, Kohlhernie, Schädlinge, …) gern in Vergessenheit. Direkt nach der Ernte ist die beste Gelegenheit, sie in einer Karte oder Ackerschlagkartei für den nächsten Rapsanbau zu dokumentieren.
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Einen ersten Eindruck vermittelt schon das Gesamtbild nach dem Drusch. Diese Punkte sollten Sie überprüfen:
Nach dem ersten Gesamteindruck geht es jetzt an die Einzelpflanze mit dem Versuch, Stoppeln per Hand zu ziehen. Je nach Wurzel, Bodenart und Feuchte geht das manchmal gut, manchmal gar nicht. Dann kommt der Spaten zum Einsatz. Eine gesunde Wurzel ohne Beschädigungen sollte eine ausgebildete Pfahlwurzel oder auf raueren, steinigen Standorten bei Mulchsaat ein kräftiges, nach unten ziehendes Wurzelwerk aufweisen. Viele Pflanzen mit mangelndem Wurzeltiefgang oder Beinigkeit lassen Strukturprobleme vermuten.
Nach der Beurteilung der Wurzelstruktur sollten jetzt die Wurzelhälse aufgeschnitten werden. Hier offenbart sich dann manchmal ein Bormangel, der aufgrund schlechter Verlagerung in der Pflanze sowie schlechter Verfügbarkeit bei Trockenheit häufig zu finden ist. Aber auch Phoma, Sclerotinia und tierische Schädlinge können Schäden an Wurzel- und Wurzelhals hinterlassen. Sie sollen hier nicht alle aufgeführt werden, wichtige Punkte gehören dennoch angesprochen.
Zunächst einmal vorweg: Die Pflanzen haben elf bis zwölf Monate auf dem Feld gestanden und waren im Zeitverlauf vielen Herausforderungen ausgesetzt. Daher ist eine genaue Zuordnung von optisch sichtbaren Problemen oftmals nicht möglich. Auch überlagern sich mehrere Faktoren. Eine von Kohlfliegenmaden angefressene Wurzel reagiert z. B. empfindlich auf pilzliche Infektionen. Fraßstellen oder Einstichstellen von Schädlingen eröffnen ebenfalls günstige Eintrittspforten für Krankheiten. Kranke, kleine und geschwächte Pflanzen können wiederum Schädlinge anlocken.
So wird immer wieder beobachtet, dass Erdflöhe gezielt schwächere Bestände und dort wiederum schwächere Pflanzen angehen. Kohlfliegen suchen gern leichtere, sandigere Stellen im Feld auf. Dazu kommt Umweltstress mit Nässe, Wind, Frost, Trockenheit und Hitze. So hat man zur Ernte oft ein buntes Sammelsurium von Symptomen, die sich nicht mehr eindeutig zuordnen lassen. Trotzdem gibt es für verschiedene Krankheiten und Schädlinge typische Schadsymptome, die in Summe über viele Stoppeln eine Zuordnung ermöglichen. Die wichtigsten sind in den Bildkästen (S. 30, 31) zu finden.
Eine interessante Randbeobachtung: Warum gibt es eigentlich fast immer gesunde Pflanzen/Stoppeln direkt neben braunen oder toten Stoppeln? Warum sind nicht alle Pflanzen gleich krank? Gute Frage, deren Antwort mit Zufall, Glück und den oben genannten Kombinationen zusammenhängen muss.
Einige Symptome sind so typisch, dass man sie relativ gut zuordnen kann. Beispielsweise fallen die am stärksten mit Phoma befallenen Pflanzen durch Umfaller im Wurzelhalsbereich und entsprechendem Tieflager bereits vor der Ernte auf. Versucht man die Stoppeln nach der Ernte zu ziehen, reißen sie meist am Wurzelhals ab.
Schneidet man den Wurzelhals auf, werden oft Einschnürungen und teilweises Durchrotten sichtbar. Im Gegensatz dazu lassen sich stark mit Verticillium befallene Stoppeln …
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Das Stallklima ist für die Vermeidung von Atemwegserkrankungen von großer Bedeutung. Wir erläutern Vor- und Nachteile der Haltungssysteme für die Kälberaufzucht bis zu einem Alter von vier Monaten.
Von Dr. Hans Peter Heckert, Oberarzt a. D. an der Klinik für Klauentiere der FU Berlin
Die Fachartikelreihe zum Thema Atemwegserkrankungen ging mit Teil sieben auf die Haltungssysteme während der Kolostralphase, also auf die Bedingungen der bis etwa drei Wochen alten Kälber ein. Die in diesem Beitrag der Bauernzeitung 16/2023, S. 38 besprochenen Grundsätze zur Physiologie der Kälber, die zunächst aufgrund der mangelnden Pansentätigkeit sehr wenig Wärme entwickeln sowie die Eckdaten zu den Parametern für die Bewertung des Stallklimas gelten auch für die Altersgruppe bis vier Monate.
Im folgenden Beitrag werden die Vor- und Nachteile von Haltungssystemen vorgestellt. Aufgrund der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (Kälberhaltungsverordnung) dürfen Kälber nach der Geburt je nach Kälberboxengröße nur eine begrenzte Zeit einzeln gehalten werden, jedoch maximal acht Wochen.
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Die meisten Betriebe setzen ihre Kälber aus diesen und arbeitswirtschaftlichen Gründen daher mit etwa zehn bis 14 Tagen in die Gruppenhaltung um. Voraussetzung für diese Aktion ist allerdings, dass das Kalb stabil ist, um sich in der Gruppe zu behaupten.
Die Umstellung der Fütterung auf das geplante Tränkkonzept (Milchaustauscher) in der Gruppenhaltung soll noch in der Einzelhaltung erfolgen, ehe die Kälber nach weiteren zwei bis drei Tagen umgesetzt werden. Dieses ist umso wichtiger in Betrieben, wo die Kälber wegen geringer Abkalbungen ständig in die Gruppe nachgeschoben werden. Schwache und jüngere Kälber werden häufig vom Nuckel oder Futter abgedrängt oder finden sich zunächst nicht zurecht.
Für die Stallklimagestaltung haben Lufttemperatur, -feuchte, -qualität, -bewegung und Luftrate sowie Raumabmessungen eine unterschiedliche Gewichtung, sind aber voneinander abhängige Größen. So ist eine niedrige Temperatur grundsätzlich bei entsprechender Aufstallung kein Problem. Besteht jedoch zusätzlich eine hohe Luftfeuchtigkeit (> 80 %) und gleichzeitig eine hohe Windgeschwindigkeit, erhöht sich das Erkrankungsrisiko für Kälber.
Die derzeit gängigen Systeme für die Gruppenhaltung sind vom Grundsatz: der Warmstall, alternativ der Außenklimastall mit den Möglichkeiten eines Großraumiglus, einer Großraumhütte oder eines Frontoffenstalles. Wichtig bei der Wahl des Systems ist es, die gleiche Verfahrensweise bis wenigstens zum Alter von sechs Monaten durchzuhalten. Ein Wechsel vom Warm- zum Kaltstall oder umgekehrt birgt ein hohes Erkrankungsrisiko.
Bei einem Warmstall handelt es sich um einen geschlossenen Raum, der unabhängig von der Witterung ist. Er wird klimatisiert durch vorgegebene Lüftungskonzepte, wobei der Luftaustausch durch Zwangsbelüftung erfolgt. Manche Ställe sind zusätzlich beheizbar, je nachdem ob mit oder ohne Einstreu aufgestallt wird. Der Stall kann als Einraum- oder Mehrraumstall angelegt sein.
Die Vorteile sind die Unabhängigkeit vom Außenklima mit gleichbleibender Stallklimagestaltung, wenig bis kein Strohbedarf, kalkulierbare Futterkosten und angenehmes Arbeiten. Auch ist die Stalltechnik meist einfacher ausgelegt. Er gibt insbesondere als Mehrraumstall den Tieren die Wahlmöglichkeit, wo sie sich aufhalten und ist sicher geeignet, ein hohes Tierwohl und eine artgerechte Haltung zu gewährleisten.
Nachteilig ist, dass der Warmstall mit hohen Investitionskosten behaftet ist. Das Be- und Entlüftungssystem ist generell aufwendig, wobei durch die notwendigen Ventilatoren in manchen Bereichen extrem hohe Windgeschwindigkeiten entstehen können und eine problematische Luftführung die Folge ist. Der Stall hat relativ hohe Energiekosten und erfordert einen höheren Anteil an Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen. Nachteile durch Heizen oder Senkung der Durchlüftung sind:
Warmställe werden einhäusig oder mehrhäusig betrieben. Im Gegensatz zum einhäusigen Stall hat der mehrhäusige einen Durchbruch mit Auslauf. Mehrhäusige Ställe geben Tieren mehr Bewegungsfreiheit, führen aber zu einer schlechteren Tierbeobachtung, die Durchbrüche haben im Stall oft Durchzug zur Folge und die Außenfläche muss zusätzlich gepflegt werden. Derzeit geht beim Stallneubau der Trend in Richtung Außenklimastall.
Durch reichlich Stroheinstreu und ausreichend trockene Liegefläche haben die Kälber die Möglichkeit, ihre Körperwärme zu halten. Nur so sind neben einer energiereichen Fütterung Tageszunahmen von 700–1.000 g realisierbar. Bei der Stallplanung ist davon auszugehen, dass Kälber bis zum Alter von vier bis sechs Monaten noch nicht die ausreichende Pansenentwicklung vollzogen und somit noch relativ wenig Wärmeentwicklung haben. Sie entwickeln im Stall wenig Thermik und haben auch kein Wärmepolster über dem Rückenbereich.
Herabfallende Kaltluft oder Luftgeschwindigkeit von > 0,2 m/sec führen zu vermehrter Auskühlung und Krankheitsanfälligkeit. Zwar ist ein wesentliches Ziel einer guten Stallklimagestaltung, viel keimarme Frischluft zuzuführen, andererseits ergeben sich hieraus hohe Anforderungen an die Luftbewegung und Luftführung. Die Luftzufuhr soll zugfrei und langsam fließend von der halben Höhe erfolgen und nicht aus dem oberen Stallbereich.
Die in der Milchviehhaltung bewährte Trauf-First-Lüftung wird daher bei Kälbern und Fressern jünger als sechs Monate zum Problem. Die entstehende Wärme reicht nicht aus, einen kontinuierlichen Abluftstrom Richtung First zu entwickeln, sodass bei höheren Differenzen der Innen-und Außentemperatur eher ein Umkehreffekt zu erwarten ist und Kaltluft in den Liegebereich der Tiere einfällt. Bei einem Außenklimastall herrscht im Gebäude annähernd die Außensituation. Die Be- und Entlüftung erfolgt nach dem Schwerkraftprinzip. Die Liegefläche muss immer mit trockener Einstreu versehen sein und alle zehn Tage entmistet werden.
Bei einem Großraumiglu wird vom Hersteller eine höhere Kälberzahl angegeben, als aufgrund der Platz-und Luftraumverhältnisse realistisch ist. Dennoch stellt dieses System durchaus eine mögliche Alternative zu begrenzter Stallfläche oder einem Warmstall dar. Insbesondere für Betriebe, die schlechte Stallverhältnisse für ihre Aufzuchtkälber haben, schlechtes Stallklima oder wenig Platz.
Vorteile sind, dass sowohl geringe Bau-und Unterhaltkosten entstehen und mit entsprechender Technik eine einfache Bewirtschaftung ermöglicht wird. Voraussetzung ist allerdings, dass genügend Fläche auf dem Hof und eine befestigte Fläche als Untergrund vorhanden ist. Auch müssen die Kälber schon vorher mit der Außenklimahaltung vertraut sein (Konditionierung). Daher bietet sich auch für die vorangehende Kolostralphase eine Igluhaltung oder Einzelboxen-Außenhaltung an.
Nachteile sind ein hoher Anschaffungspreis, hoher Kälberplatzpreis, beengter Luftraum für die Tiere und je nach Witterung ungünstige Arbeitsbedingungen. Frostsichere Tränktechnik und Wasser müssen zur Verfügung stehen und die Tierbeobachtung gestaltet sich schwierig. Bei der Großraumhütte mit Auslauf gelten die gleichen Vor- und Nachteile entsprechend einem Großraumiglu. Im Handel werden mehrere gut konzipierte Systeme angeboten.
Bei der Entscheidung, einen neuen Kälberstall für die Gruppenhaltung zu bauen, steht auch die Konstruktion eines Offenfront- bzw. Dreiseitenstalles zur Diskussion. Dieser wird meist als einhäusiges System mit einer 100-%-Öffnung auf einer Seite konzipiert.
Der Stall ist für die Altersgruppe 14 Tage bis vier/fünf Monate vorgesehen. Die offene Stallseite soll möglichst in südlicher Himmelsrichtung oder südöstlicher Richtung zeigen. Allerdings können regionale klimatische Situationen auch eine andere Ausrichtung erforderlich machen. Befinden sich Altgebäude in der Nähe des Stalles, Baumreihen oder handelt es sich um eine hügelige Landschaft, müssen die vorherrschende Windrichtung und das mögliche Auftreten von Scherwinden geprüft werden.
Als Dachform wird ein Pultdach empfohlen mit etwa 8–10 % Anstieg zur Öffnungsseite. Bei dieser Neigung – sie entspricht etwa 5,7 ° – fließt die warme, schadgasreiche Abluft ganz langsam aus dem oberen Stallbereich ab. Auf diese Weise bildet sie zur einfließenden kalten Frischluft einen Gegendruck. Durch die absolute Dichte der Rückwand und der Seitenwände wird die einströmende Frischluft durch den bestehenden Widerstand zunehmend verlangsamt.
Wichtig ist daher bei der Planung des Stalles auch, dass die Öffnung zur Tiefe des Gebäudes passt. Da jeweils ein Meter Öffnungshöhe einen ungehinderten Luftaustausch für drei Meter Tiefe ergibt, muss ein neun Meter tiefer Stall vorne eine Öffnungshöhe von wenigstens drei Metern aufweisen. Schlägt man einen Halbkreis um den vorderen unteren Punkt des Stalles mit der Öffnungshöhe des Daches, kann man den Bereich erkennen, in dem die einfallende Luft noch ungebremst herabstürzt. Daher ist das Anbringen des Futtertisches parallel zur Öffnung notwendig, um dieses Feld als klimatischen Puffer auszunutzen.
Das Gleiche gilt für den Fressbereich. Je nach Außenklimasituation liegen die Kälber im vorderen Liegebereich oder weiter hinten. Dennoch kann bei sehr widrigen Umständen ein teilweise vorübergehendes Verschließen der vorderen Öffnung notwendig werden. Dies kann mit Windnetzrollos oder Curtains erfolgen. Alternativ kann dann auch (bei noch sehr jungen Kälbern, geringer Stallbelegung) ein sogenannter Kälberschlupf eingebaut werden, der vor herabfallender Kaltluft schützt.
Das Bodenprofil soll im Fressbereich 5 % Gefälle haben, gefolgt von einer 25 cm hohen Stufe zum Strohbett. Das relativ steile Gefälle veranlasst die Tiere, ausschließlich zum Fressen auf dieser schrägen Fläche zu verweilen und dann in das Strohbett zurückzukehren. Eine entsprechende Abgitterung in Form der „Dänischen Aufstallung“ erleichtert das Entmisten von der Seite. Meist wird durch Durchschieben entmistet. Die Lauffläche wird bei Bedarf mit einem Gummiabzieher gereinigt und der Kot vor dem Ausmisten ins Strohbett geschoben. Die 2 % Gefälle im Liegebereich sind ausschließlich dafür gedacht, dass das Reinigungswasser beim Säubern der Fläche zur Rinne abfließt.
Bei der Aufteilung der Gruppen hat sich eine Größenordnung von 10–15 Kälbern bewährt, die von einer Tränkestation versorgt werden. So können z. B. zwei Tränkegruppen und eine Fressergruppe als Einteilung gewählt werden. Der Platzbedarf eines Tieres wird mit 1,5 m2 angegeben. Wasser muss mittels beheizbarer Tränken und frostsicher verlegten Leitungen angeboten werden. Der Stall kann jederzeit seitlich mit dem gleichen Profil erweitert werden.
Der Trend in der Kälberhaltung geht:
Die Vor- und Nachteile sind betriebsindividuell abzugleichen. Wichtig bei der Wahl des Systems ist es, die gleiche Verfahrensweise bis wenigstens zum Alter von sechs Monaten durchzuhalten.
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Die Texelschafe Deutschland e.V. traf die Lammschlachterei Baumann in Viertheim. Dort tauschten sich die Lammexperten nicht nur zu den Merkmalen der Texelschafe aus, sondern auch über die Vermarktung dieser Fleischschafe. Welche Vorteile gibt es bei Kreuzungen? Der Vereinsvorsitzende Reinhard Jacobsen stellt einige vor.
Von Michael Schlag
Welche Qualitäten werden gebraucht, damit Lammfleisch und seine Teilstücke als Premiumfleisch gut zu vermarkten sind? Was ist zu beachten bei den Gewichten, Schlachtkörpern, Rassen, damit deutsches Lammfleisch auch im internationalen Wettbewerb bestehen kann? Der Vorstand des Vereins Texelschafe Deutschland e.V. führte dazu kürzlich ein Gespräch mit der Baumann GmbH in Viernheim, einem der größten gewerblichen Lammschlachtbetriebe in Deutschland.
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Das Unternehmen wird heute in dritter Generation geführt von Reiner Baumann. Er setzt beim Lammfleisch auf eine ungewöhnliche Strategie: Die Rassevermarktung, beispielsweise Texelschafe unter dem Gütesiegel „PUR-Texel“, das als geschützte Marke eingetragen ist. Reiner Baumann beschreibt das Prinzip: „Wenn man ein so hochwertiges Produkt hat, muss man den Unterschied schmecken und man muss ihm auch einen Namen geben.“
Wichtig ist der wieder erkennbare Geschmack, denn „wir brauchen hochwertiges Lamm für Kunden, die das immer wieder kaufen“. Zur Qualität gehört hier auch, dass die Tiere nach dem Transport ins südhessische Viernheim vor dem Schlachten eine lange, stressfreie Erholungspause bekommen – auf Stroh oder auf der Weide direkt neben dem Betrieb.
Für die Halter von Fleischschafen ist der Schlachtbetrieb eine Schnittstelle zum Verbraucher. Im Kühllager erklärte Baumann den Züchtern anhand von Texel-Schlachtkörpern, worauf es im Detail ankommt: die Größe, der Fleischanteil und die Homogenität einer Lieferung. Optimal sollten die Lämmer 42 bis 46 kg wiegen, dann liefert der Schlachtkörper die geeigneten Teilstücke. Jedenfalls sollten die Tiere „nicht schwerer sein, als der Markt sie haben will“, sagt Baumann.
Ein Lamm mit 60 kg und Keulen mit 4,5 kg – wie viele Leute brauche man wohl, um sie zu verzehren? Das passe nicht in die heutige Nachfrage kleiner gewordener Haushalte. „Wir müssen mehr auf den Markt hören“, betont Reiner Baumann, der seinen Lieferanten eine qualitätsangepasste Auszahlung gibt. Dazu gehört auch eine erkennbare Qualität und Fleischfülle mit optimaler Fettabdeckung in den Stufen 2 bis 3, jedenfalls „nicht mager.“ Das Alter ist nicht so direkt zu beziffern, es können 100 bis 120 Tage sein, auch 160 Tage, aber klar sei doch: „Je zügiger ein Lamm wächst, umso besser ist die Fleischqualität.“
Und ein drittes Kriterium nennt Baumann: „Wir brauchen gleichmäßigere Partien“. Wenn eine Lieferung aus Lämmern besteht mit einer Gewichtsspanne von 35 bis 60 kg – wie solle man bei der Zerlegung eine gleichmäßige Aufteilung erreichen? Deshalb sein Aufruf an die Schafhalter: Die Lämmer schon bei der Aufzucht mehrmals wiegen und „nicht nur beim Verkauf“.
Mit dem Gütesiegel PUR Texel hebt Baumann eine Rasse besonders hervor. Sowohl Texel-Reinzucht als auch Kreuzungen seien im Handel sehr beliebt, und um die Nachfrage zu erfüllen sagt Reiner Baumann ganz klar: „Wir brauchen mehr Kreuzungslämmer“, auch um in der Konkurrenz insbesondere aus Irland und Großbritannien zu bestehen. Qualität ist dabei alles, sie müsse sichtbar und schmeckbar sein, gerade für Restaurants, denn „ich kann deutsches Lamm nur noch in der Spitzengastronomie vermarkten.“
Das Texelschaf wird beschrieben als „mittelgroßes bis großes Fleischschaf“ – eine Rasse, um die Forderungen des Marktes zu erfüllen. Die Schafe stammen ursprünglich von der niederländischen Insel Texel. Durch Einkreuzen englischer Fleisch-Schafrassen und fortgesetzter Selektion der Paarungen entstand das heutige „Texelschaf“ mit seinen guten Fleischleistungen. Ausgehend von der Insel Texel hat sich die Rasse ab den 1960er Jahren über die Niederlande hinaus in ganz Deutschland verbreitet – vor allem in den norddeutschen Küstenländern und in Nordrhein-Westfalen.
Texel sind eine ausgesprochene Wirtschaftsrasse, die möglichen Tageszunahmen sind beachtlich. Der Verein Texelschafe Deutschland nennt ca. 500 Gramm mit einem Ausschlachtungsgrad in der Reinzucht bis zu 54 %.
Diese Eigenschaften der Wirtschaftsrasse finden sich auch in den Kreuzungen wieder, bestätigt Reiner Baumann: „In der Kreuzung ist Texel immer sichtbar, sie haben den größeren Rückenmuskel und wenn der Rückenmuskel groß ist, haben sie auch was auf den Rippen.“ Genau in diese Richtung arbeiten die Texelzüchter.
Reinhard Jacobsen, Vorsitzender des Vereins Texelschafe Deutschland sagt, die Rückenmuskeldicke habe man von einst unter 30 Millimeter „durch Züchtungsfortschritt heute auf 35 bis 40 mm gesteigert“. Kreuzungen haben gegenüber der Reinzucht sogar Vorteile, erklärt Jacobsen: Die Rasse Texel lammt saisonal; setzt man Texelböcke nun bei asaisonalen Rassen ein, dann bekommt man Texellämmer als Kreuzungen das ganze Jahr über. Man kann sogar mit positiven Kreuzungseffekten bei Leistung und Vitalität rechnen: Texel bringen dann Schlachtkörperqualität und Fleischansatz in die Lämmer, während die an den Standort angepasste Mutterherde Fruchtbarkeit und Milchleistung mitbringt.
Für Alexander Tillmann, stellvertretender Vorsitzender von Texelschafe Deutschland, sind Texel damit eine ideale Vatertierrasse für die Produktion von fleischreichen Schlachtlämmern. Im Grunde geeignet für alle Rassen, auch zur Kreuzung mit Milchschafen zur Erzeugung besser bezahlter Schlachtkörper: „Unbedingt, das passt richtig gut,“ sagt Reinhard Jacobsen.
Der Verein Texelschafe Deutschland e.V. wurde 2008 in Osnabrück gegründet von damals 23 Texelzüchtern aus verschiedenen Regionen Deutschlands. Er versteht sich als Interessengemeinschaft und Netzwerk von Züchtern. Seine Ziele: züchterische Weiterentwicklung der Schafrasse Texel, Steigerung der Bekanntheit des deutschen Texelschafes im In- und Ausland, Förderung von Absatz und marktgerechter Produktion.
Und damit ist man wieder beim Markt. Wer Interesse an einem Texelbock für seine Herde hat, dem gibt Schlachthofbetreiber Reiner Baumann mit auf den Weg: „Weniger an die Größe denken und dafür mehr an die Qualität denken.“ Für die spätere Vermarktung ist Größe allein kein Wert-Maßstab, sagt Baumann: „Es geht um den Fleischanteil“. Und es geht um die täglichen Zunahmen der Lämmer.
Genau dazu machen die Texelzüchter mit der Zuchtwertschätzung bei den kommenden Auktionen gesicherte Angaben: Alle Böcke sind um den 100. Tag leistungsgeprüft, „andere sind auf den Auktionen nicht zugelassen“, sagt Jacobsen. Um diesen Zeitpunkt wird durch den jeweiligen Zuchtverband die Rückenmuskeldicke und die Fettauflage mit Ultraschall gemessen, das Gewicht festgestellt und daraus die tägliche Zunahme errechnet.
Alle Daten gehen in eine zentrale Datenbank mit Schätzung des Relativzuchtwertes. Womit sich dann auch belegen lässt, so Alexander Tillmann: „Es steckt nachweislich mehr Leistung dahinter.“ Die Daten sind nachzulesen in den Auktions-Katalogen, diese werden etwa zwei Wochen vor den jeweiligen Auktionsterminen auf den Internetseiten der Zuchtverbände und auf der Homepage des Vereins Texelzüchter Deutschland veröffentlicht.
Insgesamt stehen auf den vier Auktionen im August und Anfang September etwa 400 Böcke und Zuchtlämmer zum Verkauf (siehe unten). Wem keiner der Auktionstermine zeitlich passt, kann sich direkt an den Verein Texelschafe Deutschland wenden, sagt Alexander Tillmann: „Wir vermitteln auch gerne“.
Texelschafe Deutschland e.V.:
Lammschlachterei Baumann GmbH & Co. KG
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Zum zweiten Mal nach 2019 wurde die German Dairy Show ausgetragen. Im hessischen Alsfeld konnten auch Beschicker aus den ostdeutschen Zuchtgebieten mit ihren Spitzentieren glänzen.
Von Detlef Finger (mit Material vom BRS und den Zuchtorganisationen)
Am 9. und 10. Juni 2023 fand die zweite Ausgabe der German Dairy Show statt. Nach vierjähriger coronabedingter Pause und dem Umzug der Bundesschau ins hessische Alsfeld waren alle sehr gespannt, wie das vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) veranstaltete Event von den Beschickern und Zuschauern angenommen würde.
Im Gegensatz zu vielen anderen Schauen gab es diesmal in Alsfeld keine ausgemachten Favoritinnen. Denn die Kühe der bedeutenden Milch- und Doppelnutzungsrassen, die bereits 2019 in Oldenburg bei der letzten Nationalschau im Ring gestanden hatten, ließen sich an einer Hand abzählen. Somit waren die Karten neu gemischt und entsprechend groß war die Spannung in der Halle.
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Bereits der Blick in den Katalog zeigte, dass die Zahl der angemeldeten Tiere den gesetzten Rahmen fast sprengen würde. Insgesamt stellten sich 267 Schaukühe dem Urteil der Preisrichter Thomas Hannen (Holstein, Rotvieh/Angler), Lambert Weinberg (Red Holstein, Jersey) und Peter Stückler (Fleckvieh, Brown Swiss). Nicht zuletzt durch den zentralen in Deutschland gelegenen Veranstaltungsort war vor allem die Resonanz bei den süddeutschen Rassen größer als bei der Premiere der Bundesschau im Jahr 2019.
Bereits am Donnerstag, dem 8. Juni, eröffneten die Jungzüchter die Schau mit ihrem Clipping-Wettbewerb. Preisrichter Jonas Melbaum (Niedersachsen) vergab den Sieg in der Altersklasse I (16 bis 20 Jahre) an Kathrin Hanemann (19) vom Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter (VOST) vor Tilman Gumtz (17), RinderAllianz/Sachsen-Anhalt (RA-ST). In der Altersklasse II (21 bis 25 Jahre) belegte Christian Wachtel (24, ebenfalls RA-ST) den fünften Platz und Yannick Meijering (24) von der RinderAllianz/Mecklenburg-Vorpommern (RA-MV) Rang acht.
Den Vorführwettbewerb der Jungzüchter am Freitag, dem 9. Juni, richtete Marcel Egli (Schweiz). Hier erreichte in der Altersklasse I Marie-Luise Gumtz (16, RA-ST) eine Ia-Platzierung mit ihrem Jungrind (Katalognummer 401).
Im anschließenden Typwettbewerb ging der Ic-Preis in Klasse 1 an dieses Tier, FIS Casamonica v. Lambda, aus der Agrargenossenschaft Schwarzbuntzucht, Wust-Fischbeck (RA-ST). In Klasse 3 kam die Kat.-Nr. 422, WFD Miss Fame v. Dimension, aus der Zuchtstätte von Martin Rübesam im thüringischen Wiesenfeld (Qnetics/QNE-TH) auf den Ib-Rang.
Als Nächstes auf dem Tagesprogramm stand das Richten der Färsen aller Rassen (Angler/Rotvieh, Jersey, Fleckvieh, Brown Swiss sowie Red Holstein [rotbunt] und Holstein [schwarzbunt]). Schautiere aus den ostdeutschen Zuchtgebieten waren in beiden Holstein-Wettbewerben am Start. Mit über 1,5 Millionen Herdbuchkühen sind Deutsche Holsteins die bedeutendste und mit mehr als 10.100 kg mittlerer Laktationsleistung für die schwarzbunte bzw. 9.376 kg für die rote Farbrichtung auch die leistungsstärkste Milchrinderrasse in Deutschland.
Die sehr ausgewogene, hohe Qualität der jungen, rotbunten Holsteins begeisterte Lambert Weinberg. Zur klaren Siegerin kürte der Preisrichter die Kat.-Nr. 160, Rosalie v. Mirand PP, von Henrik Wille aus dem niedersächsischen Herbergen (Masterrind/MAR). Hinter Rosalie, die in ihrer Altersklasse zuvor bereits die Schau der Besten 2023 gewonnen hatte, holte sich eine Südharzer Färse den Reservesieg: Kat.-Nr. 166, Elodie v. Swingman, vom Landwirtschaftsbetrieb Schröter in Tilleda (RA-ST).
Sie glänzte mit tollem Seitenbild und tadellosen Fundamenten. Die Swingman-Tochter hatte zuvor bereits mit ihrem Sieg in Klasse 2 für einen ersten Gänsehautmoment gesorgt. Das hervorragende Abschneiden im Endring war grandioser Erfolg für die bekannte Zuchtstätte Schröter und das Team der RinderAllianz, das in intensiver Vorbereitung im altmärkischen Bismark den Kühen den Feinschliff gegeben hatte. In Klasse 1 Id-platziert wurde Kat-Nr. 158, WFD Highlight v. Moovin, von Martin Rübesam (QNE-TH).
Mit vier Färsenklassen stellten die schwarzbunten Holsteins das stärkste Kontingent. In der starken Klasse 1 errang Kat.-Nr. 215, Palina v. Kaliber, aus dem Südharzer Landwirtschaftsbetrieb Schröter (RA-ST) eine Ic-Platzierung. Den If-Rang belegte Kat.-Nr. 212, NM Sommer v. Tropic King, aus der Nessetalmilch GmbH in Nessetal OT Goldbach (Thüringen, MAR).
In den Klassen 2 bis 4 gab es folgende Rangierungen für Kühe aus ostdeutschen Betrieben:
Den Auftakt des Schauwettbewerbes am Samstag, dem 10. Juni, bildeten Kühe mit zwei Abkalbungen, beginnend mit der Rasse Jersey. Hier gab es bei den Zweitkalbinnen in der Klasse 2 eine Ie-Rangierung für Kat.-Nr. 145, GWH Lilly v. Dilbert P, aus der Gerbothe-Wiesner GbR in Hohenstein OT Obersachswerfen (QNE-TH). Hiernach folgten die Richtwettbewerbe für die Rassen Fleckvieh und Brown Swiss. Bei den Red-Holstein-Kühen mit zwei Kalbungen ging der Sieg in Klasse 3 an Kat.-Nr. 175, Fux Topinambur, aus der Hahn/Radke Holsteins GbR im sächsischen Eppendorf, OT Kleinhartmannsdorf (MAR-SN).
Die AppleCrisp-Tochter überzeugte mit Vorteilen im Becken und im Euter. Auf Ic rangiert wurde in dieser rotbunten Klasse Kat.-Nr. 171, GWH Maxima v. Crown-Red, aus der Gerbothe-Wiesner GbR, Hohenstein (QNE-TH). Auf dem If-Rang platzierte sich die Kat.-Nr. 173, Shadora v. Rager-Red, aus der Reichenbach GbR in Limbach-Oberfrohna, OT Bräunsdorf (MAR-SN).
Zur Reservesiegerin der Zweitkalbskühe der schwarzbunten Holsteins kürte der Preisrichter Fux Spotify v. Gold Chip (Kat.-Nr. 257) von der Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf (MAR-SN). Sie stammt aus der Familie von Fux Seattle EX-97 und kombiniert Harmonie im Körper mit einem grandiosen Euter und guter Beckenlage. Für den Endring qualifiziert hatte sich die Kuh als Ia-Preisträgerin der Klasse 6.
Klassenbeste (Ia) in Klasse 5 wurde Kat.-Nr. 243, BcH Bessie v. Octane, aus der Rinderzucht Augustin KG in Kemnitz, OT Neuendorf (RA-MV). Die Tochter der HolsteinVision-Siegerkuh Bia mit korrektem Körperbau sowie viel Kapazität konnte Preisrichter Thomas Hannen (RUW) imponieren. Auf Ie landete Kat.-Nr. 251, SL Kara 2 v. Rafting, aus der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG in Jessen, OT Seyda (RA-ST). Karas Mutter ist die Vollschwester zum RinderAllianz-Bullen Fisko.
In der Konkurrenz der Kühe mit drei Kalbungen ging der Ic-Preis in der spannenden Klasse 10 an Kat.-Nr. 287, Rain v. Kaliber, aus dem Landwirtschaftsbetrieb Schröter (RA-ST). Die Urgroßmutter dieser edlen weißen Kuh ist Stormatic-Roxanne EX94, die schon die Verbandsschau in Bismark gewinnen konnte. Ebenfalls Ic-prämiert wurde in Klasse 11 die Kat.-Nr. 295, Fux Papperlapap v. Cornwall aus der Hahn/Radke Holsteins GbR (MAR-SN).
Weitere Ic-Plätze holten zwei Kühe mit vier Kalbungen aus ostdeutschen Zuchtstätten. In Klasse 14 ging dieser an die Kat.-Nr. 320, SL Lauvaja 10 v. Octoberfest aus der Seydaland Rinderzucht GmbH (RA-ST), die mit ihrer Länge und dem tadellosen Fundament überzeugen konnte. Ihr gleich machte es in der letzten Klasse 15 die Kat.-Nr. 329, SL Jasmina 7 v. Model, aus derselben Zuchtstätte. Die Vollschwester des RinderAllianz-Bullen Midas, immerhin zweitälteste Kuh der Bundesschau mit mehr als 98.500 kg Milch „auf der Uhr“, bewies mit einem Spitzenbeinwerk und ihrem imposanten Euter einmal mehr ihre Vitalität. In Klasse 13 gab es zudem eine Ie-Platzierung für Kat.-Nr. 310, Fux Solala v. Gold Chip, von der Hahn/Radke Holsteins GbR (MAR-SN).
Grand Champion der schwarz-bunten Holsteins und Supreme Champion über alle Rassen wurde die importierte Chief-Tochter Elina von Cord Hormann (Wilcor-Holsteins) aus Warmsen-Großenvörde (Niedersachsen/MAR).
Die in Ostdeutschland tätigen Zuchtorganisationen zeigten sich extrem stolz auf das hervorragende Abschneiden ihrer Mitgliedsbetriebe. Die RinderAllianz etwa, die eine neunköpfige hochkarätige Kollektion zusammengestellt hatte, die bei Züchtern und Besuchern viel Beachtung erfuhr, bedankte sich abschließend sehr herzlich bei allen ausstellenden Betrieben, die mit ihren tollen Tieren den Wettbewerb bereicherten. Ein besonderer Dank der RinderAllianz galt auch allen vor und hinter den Kulissen beteiligten Personen sowie dem Team von Helfern und Jungzüchtern um Jörg Seeger, die einen großartigen Job gemacht und so maßgeblich zum hervorragenden Abschneiden beigetragen haben.
Auch dieses Jahr verlieh der Bundesverband Rind und Schwein wieder die Management-Awards in den Rasseblöcken Holstein, Fleckvieh und Brown Swiss. Mit dieser Auszeichnung werden Herden mit hohen Lebensleistungen ausgezeichnet. Speziell bei den Holsteins wurde dabei zusätzlich auf die Lebenstagsleistung und die Anzahl der 100.000-Liter-Kühe in den Herden geschaut.
Sieger in der Kategorie der Betriebe mit über 500 Kühen wurde bei den Holsteins die Milchproduktion Meyendorf KG von Martin Vruggink in Meyendorf im Landkreis Börde (RA-ST). Der Milchviehbetrieb hält eine Herde mit 807 Kühen. Bei einem durchschnittlichen Abgangsalter von 6,3 Jahren liegt die mittlere Herdenleistung bei 12.331 kg Milch pro Kuh und Jahr. Die Agromil Mockern GmbH aus Nobitz im Landkreis Altenburger Land (QNE-TH) war in dieser Kategorie nominiert und gehört damit zu den drei besten Holstein-Betrieben in Deutschland.
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Die Wimex-Gruppe übernimmt mit ihrer Gemüsebaufirma Bördegarten den kommerziellen Anbau von Salicornia im Gewächshaus von einem Start-up. In Zukunft soll die Salzpflanze im Einzelhandel angeboten werden.
Ein bundesweit einmaliges Projekt ist jetzt Teil von Bördegarten: Zum 1. Juli hat das Unternehmen der Wimex-Gruppe aus Baasdorf bei Köthen vom Start-up Salifaktur den kommerziellen Anbau von Seespargel (Salicornia europaea) übernommen, teilte die Gruppe am 10. Juli 2023 mit.
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Die grüne, blattlose Salzpflanze, auch als Queller oder Meeresspargel bezeichnet, gilt wegen ihres hohen Gehaltes an Vitaminen und Mineralien als ein besonderes, zukunftsträchtiges Lebensmittel. Als Wildform wächst Salicornia normalerweise an Meeresküsten oder auf stark salzigen Böden, wo herkömmliche Pflanzen nicht gedeihen können. Das Start-up hatte seinen Seespargelanbau bereits Anfang 2023 in das Hochtechnologie-Gewächshaus von Bördegarten in Osterweddingen bei Magdeburg umgesiedelt.
Nun wird das Salicornia-Projekt auch auf Unternehmensebene in Bördegarten und damit in die Wimex-Gruppe integriert. „Wir sind immer auf der Suche nach spannenden Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärt dazu Ulrich Wagner, Geschäftsführer der Wimex-Gruppe. „Die Geschäftsidee der Salifaktur passt perfekt zu uns. Der Seespargel ist vielseitig einsetzbar und ergänzt dadurch unser bestehendes Portfolio optimal. Wir freuen uns, dieses Superfood nun auch zentral in Deutschland anzubauen.“
Die Anfänge des Salicornia-Anbaus reichen bis ins Jahr 2020 zurück. Damals hatten die Gründer Julian Engelmann und Ken Dohrmann nach einer eigenen Nische im Gemüseanbau gesucht, um sich mit einer Geschäftsidee selbstständig zu machen und dabei den Seespargel entdeckt. „Wir sind durch Experimente eines Studienkollegen darauf aufmerksam geworden“, berichtet Dohrmann.
Nach eigenen Recherchen wurde ihnen klar, dass es in Deutschland noch keinen Salicornia-Anbau gibt. Das bedeutete für die zwei zwar eine Alleinstellung auf dem Gemüsemarkt, hieß aber auch, das ganze Praxis-Know-how eigenständig entwickeln zu müssen. Unterstützung gab es nur durch einen Experten aus Belgien als Projektpartner. Gestartet haben die beiden das Ganze schließlich mit dem im Rahmen der „Europäischen Innovationspartnerschaft“ (EIP-Agri) geförderten Projekt „Salzpflanzen aus Sachsen-Anhalt“ (Bauernzeitung 32/2020, S. 14).
Mitte 2022 stieg Julian Engelmann im Einvernehmen aus dem Projekt aus. Ken Dohrmann, studierter Agrarwissenschaftler mit landwirtschaftlicher Ausbildung, hielt weiter am Konzept fest, suchte aber nach einem neuen Partner – und fand Bördegarten. „Die Zusammenarbeit begann am 1. Dezember 2022 mit vorbereitenden Bauarbeiten im Gewächshaus von Bördegarten“, erinnert er sich. Innerhalb von nur acht Wochen startete der Anbau. Derzeit wächst Salicornia auf 1.600 m2 unter Glas, die wöchentliche Erntemenge liegt derzeit bei rund 400 kg.
Das Salicornia-Projekt habe von Anfang an von der Kooperation profitiert, sagt Dohrmann, etwa durch die personelle Unterstützung: „Außerdem lernten wir von den professionellen Abläufen in einem der modernsten Gewächshäuser Deutschlands. Und wir konnten nun ganzjährig anbauen, die Logistik nutzen, hatten ganz neue Vermarktungsmöglichkeiten durch Vertriebskontakte und das Bördegarten-Netzwerk. Ernte und Vertrieb von Salicornia spielen sich in einem kleinen Zeitfenster ab, schließlich soll der Seespargel frisch und knackig bei den Kunden ankommen.“ Ken Dohrmann selbst bleibt als angestellter Mitarbeiter bei Bördegarten bzw. der Wimex-Gruppe weiterhin verantwortlich für den Seespargel und Hauptansprechpartner rund um den Anbau und die Vermarktung.
„Durch den Anbau von Seespargel erweitern wir unser Portfolio. Neben den Gemüse-Klassikern setzen wir verstärkt auf Neuheiten. Wir hoffen auf eine steigende Beliebtheit der Salicornia in allen Küchen Deutschlands“, sagt Michael Tepfer, Leiter Strategische Unternehmensentwicklung bei der Wimex-Gruppe. Gegenwärtig beliefert das Unternehmen vor allem den Handel für Gastronomie und Hotellerie. Viele Kunden kämen aus dem Bereich Fisch und Meeresfrüchte, weil Salicornia traditionell zusammen mit Fisch angeboten wird. „Wir beliefern auch einige regionale Restaurants und sind regelmäßig auf dem Magdeburger Wochenmarkt“, ergänzt Ken Dohrmann. Perspektivisch soll das Gemüse auch im Einzelhandel angeboten werden.
Dann könne der Seespargel auch verstärkt zu Hause zubereitet werden. „Geerntet und verarbeitet werden die Spitzen der Salzpflanze. Sie können frisch als Rohkost oder auch gebraten oder blanchiert gegessen werden“, so Dohrmann. Alles, was von Salz oder Kräutern profitiere, das profitiere vom Seespargel. Dieser schmecke im Salat, zu Bratkartoffeln oder als salzige Zutat auf dem Butterbrot.
Die Vorzüge von Seespargel reichen indes über das Kulinarische hinaus: Weil die Pflanze auf salzigen Standorten wächst, macht sie bislang unbrauchbare Böden für den Ackerbau und damit für die Ernährung der Menschen verfügbar. Sogar in zeitweise vom Meer überfluteten Bereichen gedeiht Salicornia prächtig. Beim Gewächshausanbau greife Bördegarten auf Salz aus natürlichen Vorkommen der Region um Magdeburg zurück, um die Pflanzen optimal zu düngen und die maritimen Bedingungen perfekt zu simulieren, erklärt Dohrmann.
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Manche machen es täglich: einen Brief verfassen. Obwohl inzwischen ein Großteil der Kommunikation elektronisch läuft, den Geschäftsbrief in Papierform gibt es noch. Wir geben zehn Tipps, worauf es ankommt.
Von Anne Dirking LWK Niedersachsen
Egal ob Sie eine Rechnung, ein Angebot oder eine Mahnung verschicken – Geschäftsbriefe sind ein Aushängeschild. Dabei spielt sowohl Inhalt als auch Layout eine Rolle. Es gibt keine allgemeingültige Vorlage, als Orientierung dient die DIN 5008 mit dem Titel „Schreib- und Gestaltungsregeln für die Text- und Informationsverarbeitung“.
Sie regelt nicht, was in einen Brief gehört, sondern wie der Brief aussehen soll. Es ist kein Gesetzeswerk, an das sich zu hundert Prozent gehalten werden muss. Vielmehr ist es eine Orientierung. Die DIN 5008 gibt es seit 1949. Damals drehte sich alles um die Korrespondenz mit der Schreibmaschine. Seit 1996 steht der PC im Fokus. Die letzte Anpassung ist vom 1. März 2020. Hier wird die Schreibmaschine überhaupt nicht mehr erwähnt.
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Ganz oben im Brief steht die eigene Anschrift, und zwar links, mittig oder rechts. Alle Kontaktdaten gehören hier hinein. Ein Logo ist kein Muss. Wer eines hat, platziert es auf der rechten Seite. Denn das ist die Seite, an der normalerweise in einem Ordner geblättert wird. Da fällt es am ehesten auf.
Das Anschriftenfeld erscheint im Fenster eines Briefumschlags. Es wird in eine Zusatz- und Vermerkzone (drei Zeilen) und eine Zone für die Anschrift (sechs Zeilen) unterteilt.
Zur Schrift gibt es eine klare Empfehlung: Nicht weniger als 8 Punkt und serifenlos, etwa Arial. Hinter serifenlos steht: Klar und ohne Schnörkel.
Im Anschriftenfeld gibt es keine Leerzeilen, auch nicht zwischen Straße und Postleitzahl und Ort. Wohin mit dem Ortsteil? Gemäß den Regeln der Deutschen Post und der DIN 5008 gehört er in die Zeile zwischen Namen des Empfängers und Straße. Auf Formulierungen wie „z. Hd.“ und „An“ wird verzichtet. Die Bezeichnung „Firma“ im Anschriftenfeld ist out, ebenso „Herrn“ oder „Frau“.
Bei Geschäftsbriefen ein Muss: Die Postrückläuferanschrift. Das ist die Absenderadresse, die über der Anschrift steht und im Fensterbriefumschlag zu sehen ist. Sie sorgt dafür, dass nicht zustellbare Post an den Empfänger zurückgeht.
Die Bezugszeichenzeile wurde ersatzlos gestrichen. Auf Geschäftsbriefbögen sind nur noch Informationsblöcke DIN-gerecht. Die Leitwörter wie „Ansprechpartner“, „Unser Zeichen“, „Telefon“, „Datum“ usw. können angepasst werden. Sie werden durch Leerzeilen sinnvoll gruppiert. Schriftart: Die gleiche wie im restlichen Brief. Schriftgröße: Mindestens 8 Punkt.
Oft passt die Bankverbindung nicht in den Infoblock. Sie ist aber wichtig, vor allem für Rechnungen. Deshalb: Nutzen Sie die Fußzeile dafür. In Word: „Einfügen – Fußzeile – Fußzeile bearbeiten“. In vielen Briefen ist die Bankverbindung grau und klein und somit kaum lesbar. Die Leser sind dankbar für schwarz und größer.
Die Betreffzeile informiert über den Inhalt des Briefes und beginnt zwei Zeilen unterhalb des Anschriftenfeldes. Neu in der DIN 5008 ist die Empfehlung, sie ein oder zwei Zeilen tiefer zu beginnen. Das macht Sinn, denn hier stehen oft vertrauliche und sensible Infos. Sitzt sie tiefer, ist sie nicht im Sichtfenster lesbar, wenn das Blatt im Umschlag verrutscht.
Einleitende Wörter wie „Betreff“, „Betr.“, „Betrifft“ oder Ähnliches entfallen. Setzen Sie keinen Punkt an das Ende der Betreffzeile. Werbliche Satzzeichen, zum Beispiel Ausrufezeichen (Hier kommt ein ganz besonderes Angebot für Sie!), sind möglich. Der Betreff kann sich über mehrere Zeilen erstrecken. Etabliert hat sich der Fettdruck, er kann aber auch farbig sein. Beides geht laut DIN.
Die Betreffzeile ist kein Muss! Betrachten Sie sie als Schlagzeile! Gerade, wenn Sie etwas zu verkaufen haben, machen Sie sich Gedanken über die Formulierung. Hier ist Kreativität gefragt. Ein guter Betreff wird seine Wirkung nicht verfehlen.
Zwei Zeilen nach dem Betreff folgt die Anrede. „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist korrekt, wenn Sie nicht genau wissen, an wen Sie schreiben. Besser als diese allgemeine Floskel ist, die Person direkt anzusprechen. Es gibt Alternativen zu „Sehr geehrte …“. Versuchen Sie es mit: „Guten Tag …“ oder „Hallo …“ oder mit einer regionaltypischen Begrüßung wie „Moin Moin“.
Der linke Seitenrand wird nach der DIN auf 2,5 cm eingestellt. Empfehlung: 2,41 cm. Dann passt es mit der Lochung. Dieser Seitenrand eignet sich für alle Dokumente. In Word stellen Sie die Ränder ein unter „Layout – Seitenränder – benutzerdefinierte Seitenränder“.
Für die Schriftgröße gilt ein Richtwert von 12. In Ausnahmefällen ist 11 okay. Kleiner sollte es nicht sein, damit der Brief ohne Lupe leserlich bleibt. Die DIN schreibt keine bestimmte Schriftart vor, Arial oder Times New Roman haben sich als gängige Typen durchgesetzt. Weniger ist mehr. Verwenden Sie höchstens zwei verschiedene Schriftarten.
Unterstreichungen stammen noch aus der Zeit der Schreibmaschine und werden kaum noch eingesetzt. Der Grund: Sie kollidieren mit den Unterlängen der Buchstaben. Heutzutage werden Texte gefettet, um sie hervorzuheben.
Ein geschützter Bindestrich verhindert, dass Zusammensetzungen mit Bindestrichen (Wilhelm-Seedorf-Straße) am Ende einer Zeile umgebrochen werden. Auch vor der Durchwahl bei Telefonnummern vermeidet er einen Umbruch an dieser Stelle. Ein geschützter Bindestrich entsteht durch die Tastenkombination „Strg + Shift + -“.
Ein geschütztes Trennzeichen erzeugen Sie mit „Strg + Shift + Leertaste“. Dann bleiben Wörter zusammen und werden am Zeilenende nicht getrennt.
Zu einem guten Schluss gehört eine angemessene Verabschiedung. Die Grußformel steht nach DIN 5008 mit einer Leerzeile zur letzten Zeile des Fließtextes. Es ist nicht verboten, das übliche „Mit freundlichen Grüßen“ abzuwandeln. Wer im Kopf des Anderen hängenbleiben will, sollte kreativer werden. Einige Beispiele: „Freundliche Grüßen aus Uelzen“, „Freundliche Grüße nach Hannover“, „Beste Grüße …“.
Beachten Sie folgende Reihenfolge: Gruß – eine Leerzeile – Firmenname – drei bis fünf Zeilen für die Unterschrift – der geschriebene Name. Unterschreiben Sie immer am besten mit Vor-und Familiennamen. Nur so sind Sie eine wirkliche Persönlichkeit und Sie geben dem Empfänger die Chance, auch das Geschlecht eindeutig zuzuordnen. Vermeiden Sie „i. V.“ oder „i. A.“, wenn Sie nicht gerade in einer Behörde arbeiten, wo es Vorschriften dafür gibt.
Geht es nach der ursprünglichen Bedeutung des Wortes, ist das PS nicht mehr zeitgemäß. „Nachdem es geschrieben wurde“ (Post scriptum) war notwendig, um einen Gedanken, der nachträglich auftauchte, noch mit aufzunehmen. Denn mit der Schreibmaschine konnte man keine Absätze verschieben, um etwas einzufügen. Heute hat das PS eine andere Bedeutung: Man hat herausgefunden, dass es die einzige Stelle eines Briefes ist, die zweimal gelesen wird. Deshalb ist ein PS ideal, um ein bestimmtes Angebot zu unterbreiten oder auf einen wichtigen Termin hinzuweisen. Beispiele: „PS: Kennen Sie schon…?“ oder „PS: Als kleines Dankeschön erhalten Sie …“.
Dieser Abschnitt ist neu in der DIN 5008. Als Schreiben zu besonderen Anlässen gelten Glückwunsch- und Kondolenzschreiben. Viele der ansonsten strengen Vorgaben gelten hier nicht. Laut DIN sollen für diese Schreiben keine Briefbögen mit Logo, Anschriftenfeld, Informationsblock oder sonstige Geschäftsangaben verwendet werden. Empfehlung: Eine DIN ist hier nicht notwendig, sondern der gesunde Menschenverstand und eine persönliche Note. In jedem Unternehmen gibt es eine Person, die ein Händchen dafür hat. Lassen Sie sie machen. Gönnen Sie sich für solche Gelegenheiten einen Füllfederhalter.
Dokumentvorlagen sorgen dafür, dass alle Briefe ein einheitliches Layout (Logo, Seitenränder, Adressfeld usw.) haben. Das wirkt nicht nur professionell, es ist auch praktisch. Einmal eingerichtet, lässt sie sich immer wieder nutzen. Im Internet finden Sie Vorlagen für Geschäftsbriefe, etwa unter www.onlineprinters.de. Wenn Sie in das Suchfeld „Geschäftsbrief“ eingeben, finden Sie eine Vorlage zum Download. Eine solche Vorlage hilft aber nur dann, wenn sie richtig eingerichtet ist.
Unter www.lwk-niedersachsen.de (Webcode 01032916) erfahren Sie, wie Sie eine Vorlage speichern und nutzen.
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