Geschichte der Bauernzeitung
Die Bezeichnung „Bauernzeitung“ kam nach unserem aktuellen Kenntnisstand schon im vorvorigen Jahrhundert auf. Als 1883 der Allgemeine Deutsche Bauern-Verein gegründet wurde, hieß dessen Vereinsblatt „Deutsche Bauern-Zeitung“. Eine Zeit lang trug im vorigen Jahrhundert auch das Organ des Deutschen Bauernverbandes diesen Namen. Die Geschichte der ostdeutschen Bauernzeitung beginnt im Jahr 1960.
Die 2020er
2020
Die Redaktionsleitung wird von dem gebürtigen Brandenburger Ralf Stephan übernommen. Zusammen mit der Abteilung Digitales Marketing erfolgt ein umfassender Relaunch der Bauernzeitungs-Webpräsenz.
Die 2010er
2010
Die Schriftleitung übernimmt der aus dem Nordosten des Landes stammende Agraringenieur Dr. Thomas Tanneberger. Die Redaktion feiert mit neuem Geschichtsbewusstsein und einem zukunftsorientierten Sonderheft ihre „50 Jahre“.
Die 2000er
2008
Der frühere Bauernzeitungsredakteur Ralph Judisch tritt die Redaktionsleitung an. Er initiiert Layoutmodernisierung sowie Ausbau des Familienteils. Intensive Partnerschaft mit den Bauernverbänden.
2000
Aufbau der Internetseite und neues Layout.
Die 1990er
1999
Umzug nach Berlin-Wilmersdorf, Wilhelmsaue 37.
1996
Chefredakteurin Braun wird von dem in Brandenburg gebürtigen Journalisten Ralf Stephan abgelöst. Er geht positiv auf die Leser zu und nimmt Kurs auf die Stärkung der Landesredaktionen und den qualitativen Ausbau des Fachteils. „Ratgeber Pflanzenschutz“ und weitere Sonderhefte entstehen.
1994
Umzug nach Berlin-Wedding, Brunnenstraße 128.
1993
Erneuter Leitungswechsel: Die Agraringenieurin Brigitte Braun aus dem Rheinland übernimmt die Chefredaktion.
1992
Umbruch in Inhalt und Gestaltung: Ab Januar heißt das Blatt einfach „Bauernzeitung“, erscheint mit 72 Seiten in kompakterem Format und wird auf landwirtschaftliche Fachinhalte fokussiert. Der Regionalteil bekommt 4-6 länderspezifische Wechselseiten, der Unterhaltungsteil tritt etwas zurück.
Ende der 1980er: In der neuen Gesellschaft
1991
Im September privatisiert die Treuhand den Deutschen Bauernverlag an ein Konsortium aus vier westdeutschen Agrarverlagen (Landwirtschaftsverlag Münster, Bayerischer Landwirtschaftsverlag, Landbuchverlag Hannover, Landwirtschaftsverlagsgesellschaft Oldenburg). Im Oktober werden Dr. Franz-Josef Budde (Münster) und Johannes Urban (München) als Chefredakteure eingesetzt. Dr. Augustin verlässt nach konzeptionellen Differenzen den Verlag. Die Fügung „Unabhängiges Wochenblatt“ wird mit der Ausgabe 45 Anfang November aus dem Zeitungskopf gestrichen.
1990
Über den weiteren Weg des Blattes im Chaos der Wendezeit herrschen geteilte Meinungen. Nach scharfer Diskussion über eine eventuelle „Rückübertragung“ an die VdgB gelingt Chefredakteur Dr. Augustin und seinen Mitstreitern mit Mut und Beharrlichkeit der Übergang in den Deutschen Bauernverlag, der zu dieser Zeit schon von der Treuhand verwaltet wird. Dieser Schritt war schlicht die Rettung der NDBZ überhaupt, denn weder SED noch VdgB erwiesen sich im Nachhinein als sichere Häfen. Obwohl ein Teil der Redakteure in diesen Monaten zu eigenen Wegen in die gesamtdeutsche Agrarpublizistik aufbricht, zieht etwas Zuversicht in der Redaktion ein. Mutig werden die neuen Herausforderungen, die die Marktwirtschaft stellt, ins Visier genommen und der Fachteil in dieser Richtung erweitert. Das sollte aber nicht mit Abstrichen an der sozialen Thematik sowie am Unterhaltungswert der Zeitung erkauft werden.
1989
Die Umwälzungen des 89er Herbstes lösen auch bei der NDBZ große Diskussionen aus. Am 8. Dezember 1989 erklärt sie sich für politisch unabhängig, insbesondere vom bisherigen Herausgeber, der SED. Auf dem Titelblatt steht jetzt „Unabhängiges Wochenblatt für Landwirtschaft und Ernährung“. Man vermerke: Die Informations- und Medienfreiheit stellt die Volkskammer der DDR erst im Februar 1990 her!
Die Wendezeit
1988
Die Redaktion beschäftigt etwa 35 Redakteure. Diese produzieren wöchentlich nicht nur 32 Seiten Qualitätszeitung unter schwierigsten technischen Bedingungen, sondern leisten umfangreiche Beratungsarbeit in der Redaktion und vor Ort. Pro Jahr kommen über 7.000 Leserbriefe – und alle werden beantwortet!
1986
Dr. Arnolf Kriener gibt die Redaktionsleitung an seinen langjährigen Stellvertreter Dr. Udo Augustin ab. Der studierte Ökonom setzt den erfolgreichen Kurs der Zeitung fort. Die wöchentliche Auflage erreicht jetzt 225.000 Exemplare!
1970er und 80er: Mühen in der Ebene
In den 70er und 80er Jahren zeichnet sich die NDBZ durch sehr beständige Arbeit aus. Die Ratgeberseiten werden erweitert, ein Netz von Dorfkorrespondenten entsteht, eine spezielle Frauenseite wird kreiert, Jagdgeschichten finden Anklang. Auch die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft wird ausgebaut. Der stellvertretende Chefredakteur Dr. Julius Paul wird zur Akademie der Landwirtschaftswissenschaften delegiert und dort Leiter für Öffentlichkeitsarbeit.
1972
Umzug ins neue Verlagsgebäude am Franz-Mehring- Platz in Berlin-Friedrichshain. Die Arbeitsbedingungen verbessern sich deutlich.
Die 1960er
1967
Vor-Ort-Korrespondenten in Hagenow/Rostock, in Erfurt und in Karl-Marx-Stadt werden eingestellt. Das bringt Praxiswind ins Heft und spart unheimlich viel Benzin!
1965
Die Auflage stabilisiert sich. Der Inhalt der Zeitung gliedert sich nach mittlerweile bewährtem Muster. Am Anfang kommt der Blick in die Welt. Rubriken wie Pflanzenproduktion, Tierproduktion und Betriebswirtschaft schließen sich an. Dann folgt ein noch kurzer Ratgeberteil, der in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut wird. Im letzten Drittel gibt es Unterhaltung. Hier werden Termine bekannt gegeben, Leserbriefe, Romanausschnitte, das Rundfunkprogramm sowie Reportagen zum Familienleben und Witze gedruckt.
1961
Schwieriger Start: Die Vorläufertitel haben in den letzten Jahren starke Auflagenverluste hinnehmen müssen. Die junge Bauernzeitung kann mit Mühe 200 000 Abonnenten binden, so gut sie auch damals schon gemacht ist.
1960
Gründung des Blattes durch die SED-Parteiführung. Im Juli fällt der Beschluss dazu, am 4. November folgt die Erstausgabe als „Neue Deutsche Bauernzeitung“ (NDBZ) mit der Lizenznummer 697 des Presseamtes der DDR. Als Chefredakteur wird der junge Agrarjournalist Arnolf Kriener berufen. Redaktionssitz ist 1040 Berlin, Reinhardtstraße 14. Die Vorläufertitel „Der Genossenschaftsbauer“, „Der Freie Bauer“ und „Die Landjugend“ stellen ihr Erscheinen ein.