Image-Kampagne: Willkommen im Land der weiten Felder
„Herzlich willkommen im Land der weiten Felder und grünen Weiden“ – mit einer Image-Kampagne begrüßen die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern pünktlich zum Ferienbeginn die Urlauber, die nach dem coronabedingten Reiseverbot jetzt ihre Ferien im Land verleben möchten.
Von Bettina Schipke, Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern
Mit sieben Plakatmotiven heißen die Landwirte die Gäste an 200 Orten willkommen und verweisen auf ihre Leistungen zur Pflege der einmaligen mecklenburg-vorpommerschen Landschaft. Dabei werden die bis an den Horizont reichenden Felder und Weiden genauso thematisiert wie Blühflächen und einzigartige Sonnenuntergänge.
Image-Kampagne: Landschaftspflege wird oft unterschätzt
„Vielen Urlaubern ist nicht bewusst, dass diese Landschaft ohne Pflege in kurzer Zeit zuwächst und verwildert“, sagt Heike Müller, Vizepräsidentin des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern. „Mit ihrer Arbeit auf den Feldern und Weiden sorgen die Landwirte nicht nur für Lebensmittel, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Pflege der vielseitigen Landschaft. Diese Leistung wird häufig unterschätzt.“ Doch würden die Landwirte die Wiesen, Weiden und Felder nicht mehr pflegen, wäre das für die öffentliche Hand teuer, so Heike Müller.
Außerdem müsse man sich auch bewusst machen, dass ein wesentlicher Teil der heute als schützenswert geltenden Vielfalt an Arten und Biotopen in der europäischen Kulturlandschaft Ergebnis einer vielfältigen landwirtschaftlichen Nutzung über Jahrhunderte hinweg sei.
An vielen Stellen leisten die Landwirte mit der Pflege der Kulturlandschaft einen Beitrag für Biodiversität und Insektenschutz. Blühstreifen und -flächen fallen besonders ins Auge. Steffen Knust vom Müritzhof in Sembzin, der in der Nähe der Müritz 280 ha Ackerfläche bewirtschaftet, hat im Rahmen eines Umweltprogrammes auf 13 ha Blühstreifen angelegt. In diesem Jahr möchte er die Blühflächen vergrößern. Dabei setzt er auf Blühpatenschaften.
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Landwirt bietet Blühpatenschaft an
„Mit einem Euro pro Jahr und Quadratmeter können sich Privatpersonen ebenso wie Unternehmen beteiligen“, erklärt der Landwirt. Die Fläche jeder abgeschlossenen Blühpatenschaft verdoppelt Steffen Knust auf eigene Kosten. Das bedeutet jede Menge zusätzliche Nahrungsangebote und Rückzugsmöglichkeiten für Insekten. „Die Blühpatenschaften stoßen auf gute Resonanz“, zieht der Landwirt eine erste Bilanz.
„Die Landwirte nehmen den Auftrag für mehr Umweltschutz sehr ernst“, unterstreicht Heike Müller. „Wir haben die fachliche Expertise und Erfahrung, um Maßnahmen effizient und sinnvoll umzusetzen, ohne dabei die ökonomischen und sozialen Aspekte aus den Augen zu verlieren.“
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