Landgenuss

Baumschmuck zu Weihnachten: Zum Vernaschen

Christbaumschmuck zum Naschen. (c) imago images / agefotostock
Landküche
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Ob Glaskugeln, Strohsterne, Lametta – jede Familie hat ihre Vorlieben. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden vor allem rote Äpfel, Nüsse und süßes Gebäck an die Christbäume gehängt. Warum diese Tradition nicht wieder aufleben lassen?

Der Klassiker schlechthin ist Lebkuchen in Form von kleinen Männchen, Herzen oder Sternen. Der Teig wird zubereitet, kühl gestellt und ausgerollt. Anschließend die Figuren ausstechen und auf ein Blech legen. Jede Figur braucht ein kleines Loch zum Aufhängen. Da es sich im Ofen wieder verschließen kann, steckt man ein Holzstäbchen in das Backwerk, rät die Bundeszentrale für Ernährung (BZfE).

Hübsch anzusehen sind Lebkuchen mit Fensterglas. Dafür rote Bonbons in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz fein zerkleinern. In der Mitte der Lebkuchen Figuren einen Kreis ausstechen und mit den Bonbonkrümeln füllen. Die Masse schmilzt im Ofen und wird nach dem Backen wieder fest. Mit rotem Schleifenband oder einer weißroten Kordel wird das süße Gebäck an den Baum gehängt.

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Hübsch sehen auch Weihnachtssterne am Baum aus. Sie werden in kleine mit Wasser gefüllte Glasröhrchen gegeben, so die Züchtervereinigung Stars for Europe. Diese Röhrchen lassen dann zum Beispiel mit einer Juteschnur am Weihnachtsbaum befestigen.
Ein weiterer Frischetipp: Die Schnittflächen der Stiele direkt nach dem Abschneiden für ein paar Sekunden in etwa 60 °C heißes und anschließend in kaltes Wasser tauchen. Das stoppt den Ausfluss des weißen Milchsafts.

Brezel

Österreich: Neujahrsbrezel

Zutaten für eine große Brezel (10 Portionen):
500g glattes Mehl
250 l lauwarme Milch
42 g Hefe
80 g weiche Butter
80 g Kristallzucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Ei
1 Prise Salz
Eidotter zum Bestreichen, Hagelzucker und Pinienkerne zum Bestreuen
Zubereitung: Aus den Teigzutaten einen Hefeteig bereiten, 20 min gehen lassen. 100 g vom Teig für die Verzierungen beiseite geben, restlichen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem dicken Strang formen (ca. 10 cm Durchmesser, zu den Enden hin dünner werdend). Daraus eine Brezel formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Aus dem Restteig Verzierungen formen wie Kleeblätter oder Jahreszahl. Brezel mit lauwarmem Wasser bestreichen, die Verzierungen darauflegen, zugedeckt 10 min gehen lassen. Brezel mit verquirltem Eidotter einpinseln, mit Hagelzucker und Pinienkernen bestreuen, bei 180 °C auf mittlerer Schiene etwa 30 min backen.

Haselnüsse mit Nussknacker
(c) IMAGO / Niehoff

Schweiz: Basler-Braunes

Zutaten für etwa 110 Stück:
250 g Zucker
3 Eiklar
250 g gemahlene Haselnüsse
250 g Instant-Kakaopulver
1 Msp. Zimt
1 Msp. Nelkenpulver
Zubereitung:
Zucker und Eiklar gut verrühren (nicht steif schlagen), die restlichen Zutaten beigeben und alles gut verkneten., Aus dem Teig eine Kugel formen und auf einer mit Staubzucker bestreuten Arbeitsfläche etwas 6 mm dick ausrollen, Formen ausstechen und auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen. Die Ausstechreste solange zusammenkneten (eventuell etwas Eiklar zugeben, damit der Teig nicht so leicht bricht), und ausrollen bis er aufgebraucht ist. Die Kekse im auf 150 °C vorgeheizten Backofen 15–17 min backen (sie sollen innen noch weich sein), dann kühl und nicht länger als zwei Wochen lagern.

Baiserringe und Zuckerstangen

Auch kleine Ringe aus Baiser können den Tannenbaum verschönern. Dafür Eiweiß mit einer Prise Salz cremig schlagen und Feinkristallzucker einrieseln lassen, bis ein fester Schnee entstanden ist. Vanillezucker und Staubzucker darüber sieben und unter die Schneemasse ziehen. Mit einer Spritztüte werden kleine Ringe auf das Backblech gespritzt und mit bunten Streuseln verziert.

Damit die Naschereien nicht zäh werden, müssen sie etwa drei Stunden bei geringer Hitze trocknen. Auch selbstgebackene Butterplätzchen sehen an der Tanne festlich aus. Beim Mürbeteig ist es wichtig, dass Fett und Eier kalt verwendet werden. Dann sind die Kekse knusprig und zergehen auf der Zunge. Mit weißem und buntem Zuckerguss, Schokolinsen, Rosinen und Mandeln werden sie nach dem Backen dekoriert und am Baum in Szene gesetzt.

Rot-weiße Zuckerstangen hängen traditionell in amerikanischen Weihnachtsbäumen. Dort versteckt sich häufig auch noch eine sogenannte „German Christmas Pickle“. Sie gilt als Glücksbringer zwischen den Zweigen. Das ist keine echte Gewürzgurke, sondern eine Nachbildung aus Glas.

In manchen Familien bekommt derjenige, der die „Weihnachtsgurke“ zuerst entdeckt, ein zusätzliches Geschenk. Ob diese Tradition tatsächlich deutsche Wurzeln hat, wie die Amerikaner behaupten, ist bislang nicht bekannt. BZfE / red


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Basler-Braunes und die Neujahrsbrezel gehören zu über 150 Lieblingsrezepten, die Bäuerinnen aus Österreich, Italien (Südtirol), Deutschland und der Schweiz für das Buch „Bäuerinnen backen“ zur Verfügung gestellt haben.

Leopold Stocker Verlag
144 Seiten, 19,90 €
ISBN: 978-3702018856

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