Regionale Produkte und Gastronomie

Noch viel Potenzial für sächsischen Karpfen

Symbolbild (c) IMAGO/ VIADATA
Landleben
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Regionalität und Nachhaltigkeit sind in aller Munde. Im wahren Wortsinn gilt das allerdings nicht für jedes Produkt. Vom wachsenden Trend profitiert Karpfen aus sächsischer Erzeugung kaum.

„Bisher können die Erzeuger davon nicht profitieren“, sagt Andreas Stummer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes. Dass ein Großteil des in Sachsen erzeugten Karpfens im Großhandel landet, verhindere Wertschöpfung vor Ort. „Schade um ein solches Qualitätsprodukt“, meint auch Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne). Um dies zu ändern, sei viel Vernetzung vonnöten.“

Die Karpfensaison und die Lausitzer Fischwo-chen hat Minister Günther im September in Wartha eröffnet.
Die Karpfensaison und die Lausitzer Fischwochen hat Minister Günther im September in Wartha eröffnet. (c) SMEKUL

sächsischen Wein und sächsischen Karpfen gemeinsam vermarkten

Auf Initiative des Agrarministeriums trafen kürzlich Vertreter der Gastronomie, der Fischerei und des Weinbaus zusammen, um diese Vernetzung voranzubringen. Unter dem Titel „Reuse & Rebe“ will man sächsischen Wein und sächsischen Karpfen gemeinsam vermarkten.

Interesse an regionalen Produkten hat auch die Gastronomie. „Es gibt gute Beispiele, wie Restaurants und regionale Erzeuger zusammenarbeiten“, so Antje Mikoleit von der Dehoga Sachsen Saxonia Fördergesellschaft. Nachholbedarf gebe es jedoch noch in der Kommunikation, in der die Wertigkeit besser hervorgehoben werden müsse.

In Sachsen bewirtschaften rund 150 Fischereiunternehmen 8.500 ha Teichfläche und erzeugen jährlich rund 1.700 t Karpfen.

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