Die Ergebnisse der Landessortenversuche mit Sommerdurum 2018–2020 liegen vor. Sie verdeutlichen, dass Sommerdurum eine Kultur mit hohen Ansprüchen ist und das Merkmal der Glasigkeit sehr schnell negativ beeinflusst werden kann. Das Anbaurisiko lässt sich allerdings nicht vermeiden.

Durum oder auch Hartweizen ist eine Kultur mit relativ hohen Ansprüchen an Boden und Klima. Daher passt er in Deutschland nicht in jeder Region. Vor allem während der Reife und Ernte sind trockene und warme Bedingungen für die Ausbildung der Glasigkeit notwendig. Dabei verbinden sich Stärke und Eiweiß im Korn miteinander, wodurch die glasige Struktur ausgebildet wird.

Selbst eine hohe Taubildung in dieser Phase kann die Ausbildung der Glasigkeit negativ beeinträchtigen. Auch die Fallzahl sinkt bei feuchten Bedingungen zur Ernte rasch ab, weshalb der Drusch schnell erfolgen sollte, um die Qualitäten zu wahren. Der Anbau von Hartweizen geht daher immer auch mit einem gewissen Anbaurisiko einher. Zur Risikoreduktion gehört auch die passende Stellung von Durum in der Fruchtfolge. Zum Sommerdurum lassen sich aus den Daten des Statistischen Bundesamtes keine Aussagen treffen. Hier wird nicht zwischen der Winter- und Sommerform unterschieden, sondern Hartweizen (Durum) insgesamt ausgewiesen. In den LSV, die in den beiden großen Anbaugebieten Deutschlands angelegt werden, erfolgt eine Trennung nach Sommer- und Winterdurum.