Landessortenversuche

LSV Speisekartoffeln RG3

Der Anbauumfang von Kartoffeln ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland um 14.000 ha auf 259.300 ha zurückgenommen worden. Diesem Trend folgten auch die ostdeutschen Bundesländer. (c) Klaus Meyer
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Neben der Pflanzgutqualität sowie den Boden- und Wetterbedingungen entscheidet die Sortenwahl über den Anbauerfolg. Die Landessortenversuche mit mittelfrühen Speisekartoffeln geben genau die passenden Hinweise.

Für die Landessortenversuche (LSV) 2019 – 2021 kam das Pflanzgut von Mitte April bis zum Ende der ersten Maidekade in den Boden. Der Aufgang wurde von Mitte Mai bis Anfang Juni verzeichnet. Die Auflaufphase war durch mittlere Niederschlagsmengen bei niedrigen Mai-Temperaturen, mit 26 Tagen auf den D-Süd und 29 Tagen auf den L- und V-Standorten relativ lang. Niedrige Temperaturen begleiteten oft auch die Jugendentwicklung.

Vereinzelte Niederschläge wirkten sich erst später positiv aus. Reihenschluss wurde auf allen Standorten von Mitte Juni bis Anfang Juli erreicht. Ein warmer Juli mit ausreichenden bis teilweise starken Niederschlägen förderte die Entwicklung der Kartoffeln, aber auch Krautfäule-Infektionen. Auf den Löss-Standorten erreichten die einbezogenen Sorten 2021 einen Marktwareertrag von 548 dt/ha – insgesamt ein Plus von ca. 25 % gegenüber dem Vorjahr. Auf den beiden D-Süd-Standorten wurden mit 464 dt/ha knapp 7 % mehr Marktware als 2020 geerntet.

Zwischen den Standorten gab es deutliche Differenzierungen. Der Stärkegehalt fiel mit 15,1 % auf den L-Standorten und mit 14,7 % auf den D-Süd-Standorten etwas niedriger als 2020 aus. Der Untergrößenanteil war wieder sehr gering. Der Anteil übergroßer Knollen lag mit 20 % auf den L-Standorten deutlich über dem der Vorjahre. Damit ergab sich ein Speisegrößenertrag (ohne Unter- und Übergrößen) auf den Löss-Standorten von 437 dt/ha und auf den D-Süd-Standorten von 416 dt/ha (Tab. 1, S. 30).

Neben dem äußeren Erscheinungsbild sind für Verbraucher der Kochtyp, der Geschmack und die Fleischfarbe wichtige Kriterien. In Tabelle 2 auf Seite 30 sind die Ergebnisse der Speisewertprüfungen zusammengefasst. Bei dieser fielen in Sachen Kochdunkelung die Sorten Lilly, Odett, Pocahontas und Merle auf Löss-Standorten etwas ab. Besonders geringe Mängel im Geschmack wurden bei Lilly und Simonetta festgestellt. In der Schwarzfleckigkeitsneigung gab es deutliche Sortenunterschiede. Pocahontas, Regina, Simonetta, Danina und Jule auf Löss- und Madeira, Pocahontas und Jule auf D-Süd-Standorten erreichten in dieser Bewertung mehrjährig gute Einstufungen. Auf der Grundlage der mehrjährigen Ergebnisse aus den LSV können folgende Hinweise zur Sortenwahl gegeben werden:

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