Wassermangel weltweit: Dürre in den USA hat auch Folgen für Deutschland
Der künftige Präsident der USA, Donald Trump, leugnet den Klimawandel, der Wasser-Ressourcen weltweit bedroht. Dürre in den USA, Trockenheit in Deutschland: Der Klimawandel lässt unsere Seen und Flüsse versiegen. Was bedeutet das für unsere Landwirtschaft?
Der größte Stausee der USA – der Lake Mead – hat zwei Drittel seines Wassers verloren. Es sind dramatische Bilder von dem künstlichen See, der durch den Hoover Damm am Colorado River aufgestaut wird. An den riesigen Felsen, die die Talsperre umgeben, ist die ehemalige Wasserkante wie ein meterhoher Badewannenring deutlich zu sehen. Nicht nur die Millionenmetropole Las Vegas mit Springbrunnen, Golfplätzen und Tausenden Pools wird von dort versorgt, sondern die gesamte Region mit mehr als 25 Millionen Menschen.
Dürre: Landwirte lassen Felder brach liegen
Nach zahlreichen Dürre-Jahren droht der Westen der USA zum Ödland zu werden, teilweise muss das Wasser rationiert werden. In der Folge lassen Landwirte ihre Felder brachliegen oder stellen auf weniger Wasser-intensive Kulturen um.
Trump leugnet den Klimawandel
Was hat das mit uns zu tun? Auch wenn Las Vegas am anderen Ende der Welt liegt, betrifft uns das Thema mehr, als wir im ersten Moment denken. Der Wassermangel im Lake Mead ist Sinnbild für das Voranschreiten des Klimawandels. Am 20. Januar wird Donald Trump sein Amt als 47. Präsident der Vereinigen Staaten von Amerika antreten. Trump leugnet den Klimawandel und hat bereits angekündigt, dass er erneut aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten will.
Weniger Klimaschutz in den USA
Zudem könnte er diesmal auch aus der Klimarahmenkonvention aussteigen, was bedeuten würde, dass die USA auf unbestimmte Zeit nicht mehr an den globalen Klimaverhandlungen teilnehmen und als wichtiger Geldgeber ausfallen würden. Trump will zudem Naturschutzgebiete verkleinern, um Ölbohrungen und Bergbau zu ermöglichen, berichtete die „New York Times“. All das kann dazu führen, dass die Klimaschutzziele in weite Ferne rücken.
Wassermangel auch in Deutschland
Wassermangel ist auch für die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland ein allgegenwärtiges Thema. Die Folgen von Hitze und Dürre einerseits sowie Starkregen mit Überschwemmungen andererseits bekommen die Bauern überall zu spüren. Im Vergleich zum Westen der USA ist Deutschland ein wasserreiches Land. Aber auch hier sind sinkende Wasserstände zu beobachten – beispielsweise am Straussee in Brandenburg, Flüsse, wie die Schwarze Elster in Sachsen, trocknen aus. Im Zuge des Klimawandels ist mit einer weiteren Veränderung der Niederschläge zu rechnen, insbesondere der jahreszeitlichen Niederschlagsverteilung.
Laut dem Deutschen Wetterdienst wird es immer wärmer und trockener, und die Verdunstung nimmt zu. Entscheidend für die Natur und die Landwirtschaft ist nicht nur, wie viel Niederschlag in einem Jahr insgesamt fällt, sondern auch, dass das Wasser zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung steht.
Klimaschutz kostet Geld
Wir Menschen neigen zur Bequemlichkeit. Klimaschutz ist unbequem. Er kostet Geld und setzt die Bereitschaft zu Veränderung voraus. Hier braucht es einen langen Atem und stetige Überzeugungsarbeit. Der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Hubertus Paetow, hat zum Jahreswechsel gefordert, dass Zielvorgaben zu Ernährungssicherheit, Klimaschutz, Artenvielfalt, Boden- und Gewässerschutz fachlich und wissenschaftlich untermauert sein müssen. Er forderte eine Kombination aus Zielvorgaben und unternehmerischer Freiheit. Ziel müsse es sein, das Agrar- und Ernährungssystem zukunftsfest und krisensicher zu gestalten, so Paetow. Nur wenn die Bauern für sich eine Zukunft sehen, sind sie auch zu Veränderungen bereit. Was nichts bringt, sind erhobene Zeigefinger. Dramatische Bilder – wie die vom Lake Maed – können aber das Bewusstsein schärfen.
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