Batterie oder Tank?
Plus 50 Cent für einen Liter Diesel in einem Jahr, hatten wir das schon mal? Hohe Preise fast überall, nur für die Produkte der Tierhalter sieht es schlechter bis sehr schlecht aus.
Hier geht es zur aktuellen Ausgabe 41/2021
Wer nicht aufgibt, muss mehr verkaufen oder eine profitable Nische finden. Mit Wasserbüffeln, Verarbeitung der Büffelmilch und verschiedenen Vermarktungswegen hat ein Unternehmer im Süden von Berlin seine Nische gefunden. Mit Begeisterung für Tiere und Technik organisiert er, schaut dabei aber auf die Kosten beispielsweise für Technik und Arbeitszeit. Ein neuer Lader soll 365 Tage zuverlässig arbeiten und nicht durch Reparaturkosten auffallen. Angenehm leise übrigens läuft der neue Diesel des Laders. Noch leiser wäre ein Elektroantrieb. Und produzierte keine Abgase in den Ställen.
elektrisch angetriebener Lader für die Landwirtschaft
Nach der großen Übersicht zu – konventionell dieselbetriebenen – landwirtschaftlichen Ladern in dieser Ausgabe finden Sie in einer der nächsten Ausgaben eine – kleinere – Übersicht elektrisch angetriebener Lader für die Landwirtschaft. Auch Vor- und Nachteile werden dort thematisiert. Momentan sind diese elektrifizierten Lader alle mit Batteriespeichern ausgerüstet. Diese Art der Energieversorgung von Elektrofahrzeugen ist momentan vorherrschend, und die Pläne der Regierung sehen das auch weiter so vor. Aber muss das so sein, um die Emissionen zu reduzieren? Biokraftstoffe der ersten Generation werden so „gefördert“, dass sie unattraktiv sind. Mit der zweiten Generation geht es schleppend voran.
Inzwischen rollen Traktoren bei New Holland vom Band, die mit (Bio-)Methan fahren. Der Motorenhersteller Deutz AG bringt nächstes Jahr – zuerst als stationäre Variante – einen Wasserstoffmotor auf den Markt. Wenige Lkw und Pkw sind schon mit Wasserstoff unterwegs.
Neben Verbrennungsmotoren eignen sich auch Brennstoffzellen, um aus Wasserstoff – elektrische – Antriebsenergie zu generieren. Weniger Gewicht für die gleiche Strecke ist mit Drucktanks für den Wasserstoff im Vergleich zu Batteriespeichern möglich. Dazu Elektromotoren anstelle von Verbrennungsmotor und Getriebe.
Wasserstoff kann als Gas gespeichert, mit Drucktanks – per Schiff, Bahn oder Lkw – oder in eigenen Leitungen transportiert werden. Auch beigemischt im Erdgasnetz, ist der Transport möglich, es kann nur nicht wieder rein entnommen werden. Bisher lässt das Regelwerk 10 Vol.-% Wasserstoff im Gasnetz zu, zukünftig sollen 20 Vol.-% Einspeisung erreicht werden. Mit grünem Wasserstoff nimmt der Anteil erneuerbarer Energie im Erdgasnetz für alle Gasanwendungen zu.
Wo kommt Wasserstoff her?
Dazu gibt es eine ganze Farbenlehre. Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Anstelle Windkraftanlagen abzuregeln, kann mit dem Überschuss speicherfähiger Wasserstoff gewonnen werden. Daran arbeiten mehrere Firmen.
Mit grünem Wasserstoff betriebene Fahrzeuge fahren so emissionsarm wie Fahrzeuge, deren Batterie mit grünem Strom geladen wurde. Das Gleiche trifft auf alle flüssigen und gasförmigen Kraftstoffe zu, die aus Resten und Abfällen gewonnen werden. Eine technologieoffene Suche nach emissionsarmen Antrieben mit entsprechender Förderung stünde Deutschland besser zu Gesicht, als einseitig auf Elektromobilität mit Batteriefahrzeugen zu orientieren.