MeLa 2024: Größte Agrar-Messe des Nord-Ostens eröffnet
Die MeLa 2024 ist eröffnet und lockt dieses Jahr mit einem ausgebuchten Gelände, allen marktführenden Unternehmen der Branche und einem vielversprechendem Programm. Doch es gibt nicht nur Positives: Schafe, Ziegen, Schweine und Rinder sind dieses Mal nicht anzutreffen.
Von den Redakteuren der Bauernzeitung
Mit einem ausgebuchten Gelände auf 17 Hektar lockt die Mela 2024 mit über 851 Austellern aus zehn Ländern erneut nach Mühlengeez. Viele Programmpunkte und Gestaltungen der Messe sind neu gedacht und versprechen spannende Tage. Dieses Jahr werden bis zu 80.000 Besucher erwartet (2023: 62.300). Was alles neu ist, alle aktuellen Entwicklungen, Neuheiten und was Sie nicht verpassen dürfen:
MeLa 2024: Durch Backhaus und Schwesig eröffnet
Feierlich eröffneten Landwirtschaftsminister Till Backhaus und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) die MeLa 2024. Die Ministerpräsidentin richtete ihren Dank an die Landwirtinnen und Landwirte sowie die MitarbeiterInnen in der Ernährungsbranche für die geleistete Arbeit. Ihre Arbeit gerade an Wochenenden und Feiertagen sei nicht selbstverständlich. „Die Landwirte verdienen die Unterstützung der Gesellschaft und fordern zu Recht gute Rahmenbedingungen von Land, Bund und EU. Wir stehen an der Seite der Landwirtschaft“, versprach die Ministerpräsidentin.
Ermutigende Worte kamen auch von Till Backhaus. Der Landwirtschaftsminister sicherte dem Bauernverband MV seine volle Unterstützung zu. Haus und Ministerium stünden ausdrücklich an der Seite des Bauernverbandes. Zudem kündigte er einen 6-Punkte-Plan für den morgigen Bauerntag an.
Ausbildungsbetrieb des Jahres 2024 verliehen
Außerdem verliehen die beiden Landespolitiker die Auszeichnung des Ausbildungsbetrieb des Jahres 2024 in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist der Landwirtschaftsbetrieb Griepentrog KG. Landwirtschaftsminister Till Backhaus und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig überreichten Betriebsleiter Silvio Griepentrog mit seinen Azubis die begehrte Auszeichnung.
Damit lockt die MeLa
Mit 851 Ausstellenden aus zehn Ländern und allen Bereichen der Landwirtschaft, Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und des Gartenbaus ist die MeLa 2024 bereits zum 33. Mal der zentralen Dreh- und Angelpunkt der Agrarbranche.
Die größte Fachmesse im nordostdeutschen Raum legt dieses Jahr einen besonderen Themenschwerpunkt auf die Bereiche Landtechnik und Erneuerbare Energien mit ihren Technologien, Innovationen und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Alle marktführenden Unternehmen der Landtechnik werden laut Veranstalterangaben vor Ort sein und zahlreiche Neuheiten vorstellen. Mehr zu unserem kurzem Überblick lesen Sie hier.
Bildergalerie: Landtechnik-Impressionen auf der MeLa 2024
MeLa-Tierschau an zwei Tagen
Neu in diesem Jahr: Die MeLa-Tierschau ist an zwei Tagen geplant. Neben der großen Landestierschau am Sonntagnachmittag sollen Messegäste erstmals eine Mini-Variante am Samstag erleben.
Schon am ersten Messetag erfreut sich die Tierhalle großer Beliebtheit. Besucher können noch klassische Fleischrinder wie Uckermärker, aber auch seltenere Rassen wie Dexter betrachten. Auch Liebhaber anderer Arten dürften sich freuen. Insbesondere die Kaninchenzüchter bieten in diesem Jahr alles auf. Auch Hühner, Tauben, Enten und Pferde können bestaunt werden. Mehr zu den Tierschauen lesen Sie hier.
Bildergalerie: Tierische Impressionen von der MeLa 2024
Fleischrinder – Rassedemonstration
Besonderes Augenmerk legt die Rinder Allianz in diesem Jahr auf die Präsentation charakteristischer Fleischrinder Rassen. In Halle 2 und in der Vorführhalle können sich die Besucher über die Rassevielfalt dieser besonderen Rinder informieren und sie hautnah erleben. Am Freitag, den 13.09. von 14.00 bis 15.00 Uhr und am Sonntag, den 15.09. von 9.30 bis 10.30 Uhr werden die Tiere in der Vorführhalle vorgestellt. Eine Rassedemonstration vom Feinsten, mit den Vorzügen der jeweiligen Rasse.
Bildergalerie: Fleischrinder – Rassedemonstration
Blauzungenkrankheit hinterlässt ihre Spuren auf der MeLa 2024
Die MeLa ist für ihre große Tierschau bekannt und beliebt. In diesem Jahr allerdings bleiben Schafe, Ziegen und Milchrinder aufgrund der Blauzungenkrankheit zuhause im heimatlichen Betrieb. Schweine würden ebenfalls wegen der Afrikanischen Schweinepest nicht gezeigt. Trotzdem wird ein vielfältiges Programm mit 800 Tiere aus 165 Rassen erwartet.
So hatte der Vorstand des Landesschaf-und Ziegenzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern Ende August die schwere Entscheidung getroffen, auf Grund des aktuellen BTV 3-Geschehens von einer Beteiligung mit Schafen und Ziegen auf der MeLa abzusehen.
Susanne Petersen, Vorsitzende des Verbandes und selbst Tierärztin erklärt: „Wir sind dies unseren Tieren schuldig. Deren Gesundheit steht für uns als Tierhalter ganz klar im Vordergrund.“ Es sei zu befürchten, dass selbst gegen die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 geimpfte Tiere unter den Auswirkungen der Infektion leiden. In einem solch fragilen Zustand dürfe man die Tiere nicht zusätzlichen Belastungen aussetzen.
Auch die Milchrinder sind auf der MeLa nicht vertreten. „Das ist im Sinne unserer Tiere begründet“, sagt Holger Reimer, Zuchtexperte Milchrinder der Rinder Allianz. Zwar zeigten die Tiere nach bisherigen Berichten bei einer BTV-Infektion nur milde klinische Symptome, doch auch diese Belastung wolle man den Tieren ersparen. Die Milchkühe seien in ihrer Haltung wenigen Außenreizen ausgesetzt – im Gegensatz zu den Fleischrindern, die sich auf der MeLa 2024 präsentieren.
Denn das Risiko einer BTV-Infektion bei den Fleischrindern sei nicht besonders hoch, so Dr. Sabine Schmidt, Zuchtleiterin Fleischrinder der Rinder Allianz. Egal ob die Tiere auf der Weide stehen oder im Tierzelt bzw. in der Vorführhalle präsentiert werden, die Gefahr einer Infektion durch den Mückenstich einer infizierten Gnitze sei relativ gering.
Zum Schutz wurden die Fleischrinder vor Messestart mit Repellentien behandelt. Das soll die Ansteckung und Verbreitung der Tierseuche ergänzend zur Impfung minimieren.
Netzwerk Generation F1: Alles zum Thema Ausbildung
Und wer sich über die Landwirtschaft, Ausbildungsmöglichkeiten oder Berufseinstiege informieren will, wird auf der MeLa 2024 fündig. Das Netzwerk Generation F1 steht am Gemeinschaftsstand in Halle 1, Stand 112, an allen vier Messetagen als Ansprechpartner zu den Karrieremöglichkeiten in der Landwirtschaft für Besucher zur Verfügung.
Und auch die Bauernzeitung ist vor Ort. Sie finden uns in Halle 3 und können an unserem Fotoautomat ein ganz eigenes Andenken zum Mitnehmen an die MeLa 2024 machen.
Landesredakteurin Nicole Gottschall und das Team der Bauernzeitung freuen sich auf Ihren Besuch am Messestand der Bauernzeitung.
(c) Sabine Rübensaat/Jeremy Deane
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