Nationale Wasserstrategie. Für die Beregnung sollen künftig verstärkt aufbereitete Abwässer eingesetzt werden. (c) Sabine Rübensaat

Nationale Wasserstrategie: An Klimawandel anpassen

Die vom Bundeskabinett verabschiedete „Nationale Wasserstrategie“ soll dazu beitragen, die heimische Wasserversorgung an den Klimawandel anzupassen und den Wasserschutz auszubauen.

In dem vom Bundesumweltministerium vorgelegten Papier werden Ziele und Maßnahmen in insgesamt zehn Themenbereichen abgeleitet.

Wasserversorgung: Aufbereitung von Abwasser

Für die Landwirtschaft relevant ist das Ziel, dass ausreichend Wasser für die heimische Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen soll. Konkret geht es beispielsweise um den voraussichtlich wachsenden Bedarf für die Bewässerung. Das dafür nötige Wasser soll nach dem Willen des Ministeriums durch die Aufbereitung von Abwasser bereitgestellt werden.

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Daneben soll die Landwirtschaft von einer Weiterentwicklung der öffentlichen Wasserinfrastruktur, etwa Talsperren und Fernversorgungssystemen, profitieren. Geplant sind Modernisierungen, Anpassungen an sich ändernde Bedarfe sämtlicher Wassernutzer und regionale beziehungsweise überregionale Umverteilungen von Wasser.

Neben den Wasserversorgungszielen für die Landwirtschaft umfasst die Strategie auch neue Wassernutzungs- und -schutzvorgaben für die Landwirte. So soll die bislang erlaubnisfreie Benutzung des Grundwassers für den landwirtschaftlichen Hofbetrieb geprüft werden.

Daneben will das Bundesumweltministerium Wasserentgelte weiterentwickeln und ein öffentlich zugängliches Register über die tatsächlichen Wasserentnahmen aufbauen. Zur Verringerung von Stoffeinträgen aus der Landwirtschaft sind ein Wirkungsmonitoring zur Düngeverordnung und eventuelle Verschärfungen der Verordnung sowie der Abbau der Tierbestände vorgesehen.

Wasserschutz: Förderung des Ökolandbau

Einen wichtigen Ansatzpunkt für mehr Wasserschutz sieht das Ministerium in der Förderung des Ökolandbaus. Schließlich fordert die Behörde von der Land- und Forstwirtschaft, gemeinsam mit der Wasserwirtschaft sowie dem Gewässer-, Boden- und Naturschutz, für Nutzflächen eine Rahmenkonzeption zur dauerhaften Erhaltung eines naturnahen und funktionsfähigen Wasserhaushalts zu entwickeln.

Grundlage der Nationalen Wasserstrategie sind die Ergebnisse eines zweijährigen „Nationalen Wasserdialogs“ des Bundesumweltministeriums mit Vertretern der Wasserwirtschaft, der Landwirtschaft sowie der Forschung und Kommunen.

Von AGE/red