Der neue interdisziplinäre Master-Studiengang Food Chain Environments (FCE) an der Hochschule Neubrandenburg trifft auf Interesse (Symbolbild) (c) maxbelchenko/stock.adobe.com

Agrarwirtschaft, Lebensmitteltechnologie, Diätetik: Im Master FCE verschmelzen die Disziplinen

Nachhaltige Lebensmittelproduktion: Der Masterstudiengang Food Chain Environments (FCE) an der Hochschule Neubrandenburg qualifiziert Studierende für die Agrar- und Ernährungswirtschaft. Eine Absolventin berichtet.

Von Nicole Gottschall

Mit den Fragen leistungs­fähiger sowie ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme befassten sich die ersten Studenten des neuen interdisziplinären Master-Studiengangs Food Chain Environments (FCE) der Hochschule Neubrandenburg.

Im Sommersemester 2023 mit Bachelor-Absolventen aus der Agrarwirtschaft, Lebensmitteltechno­logie und Diätetik gestartet, wollte die Hochschule mit dem fächerübergreifenden Ausbildungskonzept dem wachsenden Bedarf an Fachkräften für Führungsauf­gaben entlang der gesamten ­Lebensmittelwertschöpfungskette begegnen. Nun zeigen erste Erfahrungen: Das Konzept geht auf.

FCE-Master: Bachelor-Absolventen können Fachwissen ausbauen

In seinen im Juli veröffentlichten „Perspektiven der Agrar-, ­Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften“ in Deutschland sagt der Wissenschaftsrat, dass die Zukunft der wissenschaft­lichen Ausbildung in der Branche so aussehen sollte, wie sie in Neubrandenburg mit dem FCE-Master entwickelt wurde.

Bachelor-­Absolventen, die sich nach dreieinhalb Jahren Fachstudium der Agrarwirtschaft, Lebensmitteltechnologie oder Diätetik weiter qualifizieren wollen, können ihr Fachwissen ausbauen und sich gleichzeitig Zugänge zu benachbarten Disziplinen des Agrar- und Ernährungssystems erschließen.

Studium an der Hochschule Neubrandenburg

Die Absolventin Yvonne Thomas berichtet im Interview mit Nicole Gottschall von ihren Erfahrungen im Masterstudiengang Food Chain Environments:

Warum haben Sie den Master-Studiengang Food Chain Environments (FCE) gewählt?
Während meines Bachelorstudiums Diätetik wurde an der Hochschule Neubrandenburg der neue interdisziplinäre Masterstudiengang Food Chain Environments entwickelt. Er kam für mich genau zur richtigen Zeit, denn ich wollte zwar einen Masterstudiengang belegen, allerdings keinen der „üblichen“ Studiengänge im Bereich Ernährungswissenschaften.

Was ist das Besondere am FCE-Studiengang?
Das Besondere am FCE ist, dass Studierende und Themen aus drei unterschiedlichen Bereichen der Lebensmittelkette zusammenkommen: der Agrarwirtschaft, Lebensmitteltechnologie und Ernährungs­wissenschaften. Gerade durch die vielen neuen Module außerhalb meines gewohnten Gebietes sowie den praktischen Bezug der Vorlesungs­inhalte erhalte ich tolle neue berufliche Möglich­keiten. Ich denke, der Master ist vor allem für Personen geeignet, die Lust haben, etwas Neues auszuprobieren, und um neue zukunftsorientierte Wege zu gehen.

Yvonne Thomas
Yvonne Thomas hat den Masterstudiengang Food Chain Environments absolviert. (c) Thomas privat

Auch der Standort Neubrandenburg hat es mir bereits während des Bachelors sehr angetan. Ich komme ursprünglich aus der Metropole Hamburg. In Neubrandenburg gefallen mir besonders gut die kurzen Wege, die Nähe zur Natur und der große See direkt vor der Haustür. Alles ist fuß­läufig oder gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Trotzdem kommt das Studentenleben nicht zu kurz und es gibt viel zu erleben.

Welche Erfahrungen haben Sie in diesem ­Studium ­gemacht?
Ich habe viele neue und interessante Einblicke in wichtige zukunftsorientierte Themenfelder entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette erhalten. In den Pflichtmodulen stehen vor ­allem die Themen Nachhaltigkeit, Bioökonomie und Planetary Health im Fokus. Das Zusammen­arbeiten mit Studierenden aus drei unterschiedlichen Fachrichtungen regt zum Austausch und Nachdenken an und auch dazu, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Diesen Ansatz empfand ich als sehr erfrischend und be­reichernd.

Dazu sind die Dozenten und Dozentinnen fachlich top und sie nehmen sich immer Zeit, Wissen und Erfahrungen mit den Studierenden zu teilen. Sie sind sehr nahbar und man kann sie jederzeit bei Fragen und Unsicherheiten kontaktieren. Zudem sind die Dozierenden sehr gut vernetzt, wovon auch die Studierenden sehr profitieren.

Denn sie werden während des Studiums und bei Bedarf auch noch darüber hinaus von den Dozierenden unterstützt und gefördert. Das Studium brachte mir enormen Wissenszuwachs, tiefe Einblicke in speziellere Themenbereiche, zahlreiche neue ­Fähigkeiten sowie vielfältige Karrierechancen.

Wie sieht Ihre berufliche Zukunft nach dem Master aus?
Meine berufliche Zukunft ist dank der vielen möglichen Wege, die der Studiengang mitbringt, noch offen. Insgesamt gefällt mir das wissenschaftliche Arbeiten und Forschen sehr. Ich kann mir also gut vorstellen, in diesem Bereich auch nach meinem Studium weiter tätig zu sein. Aus diesem Grund bin ich gerade auch noch am überlegen, nach meinem Masterabschluss eine Promotion anzuschließen.

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