Agravis bündelt ihre Töchter im Osten
Die drei Tochtergesellschaften der Agravis Raiffeisen AG verschmelzen zu einem Unternehmen mit einem Namen. Der Landhandelskonzern will dadurch in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen „noch klarer erkennbar“ sein.
Drei Tochtergesellschaften hat die Agravis Raiffeisen AG im Osten: die Baro Lagerhaus GmbH & Co. KG in Bülstringen, die Agravis Fläming-Mittelelbe GmbH in Kemberg und die FGL Handelsgesellschaft mbH in Fürstenwalde. Sie verschmelzen am 1. Dezember zur Agravis Ost GmbH & Co. KG. „Agravis wird somit in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen noch klarer erkennbar. Wir zeigen dort unsere Stärke und bilden eine schlagkräftige Einheit im Osten Deutschlands“, betont Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Köckler, der „schlanke Strukturen“ und „maximale Kundennähe“ hervorhob.
Agravis Ost mit 75 Betriebsstellen
Das neue Unternehmen betreibt in seinem Arbeitsgebiet direktes Geschäft mit der Landwirtschaft. Dazu gehören die Erfassung und der Vertrieb landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die Lagerung und Aufbereitung von Getreide und Saatgut, der Verkauf von Betriebsmitteln, die Produktion und der Vertrieb von Futtermitteln, ein umfangreiches Energiegeschäft sowie eine regionale Bio-Sparte. „Auch unter dem neuen Namen bleiben wir für unsere Kunden der starke, verlässliche Agrarhandelspartner“, unterstreicht Walter Schencking, neben Martin Bock, Dr. Olaf Günther-Borstel und Jens Zillmann einer der Geschäftsführer.
Landwirtschaftlichen Kunden können sich an 75 Betriebsstellen mit mehr als 700 Mitarbeitern wenden. Die drei Vorgängergesellschaften erfassten jährlich rund 3,2 Mio. Tonnen Getreide und Ölsaaten. Ihr Jahresumsatz lag zuletzt konsolidiert bei 1,3 Mrd. Euro.
Onlineportal bald auch im Osten erreichbar
Auch als digitaler Agrarhändler will sich die Agravis Ost im Markt stärker positionieren. Konzernchef Dr. Dirk Köckler hierzu: „Unser Anspruch ist es, Digitalisierungstreiber und Lösungsanbieter für die Landwirtschaft zu sein. Das bilden wir mit unserem Dienstleistungsportfolio ab, in dem das Landwirteportal ,myfarmvis‘ das Herzstück darstellt.“ Dieses Portal wird im Laufe des Jahres 2021 auch für Landwirte im Osten Deutschlands nutzbar sein. red
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Händler von Pflanzenschutzmitteln sprachen in früheren Jahren Preise ab. Das war illegal, stellte das Bundeskartellamt nach vierjährigen Ermittlungen fest. Nach der Münchener BayWa akzeptiert jetzt auch Agravis eine zweistellige Millionenstrafe. mehr