Anja Boudon zur Staatssekretärin ernannt

Silvia Bender und Anja Boudon. (c) Volker Tanner, Staatskanzlei

Nachdem Silvia Bender ins Bundeslandwirtschaftsministerium wechselte, ernannte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke Anja Boudon gestern zur neuen Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. Boudon leitete bisher die Abteilung Agrarwirtschaft in der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft.

Neue Staatssekretärin im brandenburgischen Landwirtschaftsministerium wird Anja Boudon. Die bisherige Leiterin der Abteilung Agrarwirtschaft in der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft tritt in Potsdam die Nachfolge von Silvia Bender an, die als Staatssekretärin ins Bundeslandwirtschaftsministerium gewechselt ist. Brandenburgs Ressortchef Axel Vogel bezeichnete Boudon als „versierte Kennerin der deutschen sowie der europäischen Agrarpolitik und Landwirtschaft“. Mit ihren Erfahrungen in Hamburg, aus Tätigkeiten im Bundeswirtschaftsministerium sowie in der EU-Förderpolitik und in der Regionalentwicklung werde die neue Staatssekretärin eine Bereicherung für das Landwirtschafts-, Umwelt- und Klimaschutzministerium sein, so der Grünen-Politiker, der ausdrücklich die Verdienste ihrer Vorgängerin Bender würdigte.

Ministerpräsident Dietmar Woidke überreicht Anja Boudon die Ernennungsurkunde. (c) Volker Tanner, Staatskanzlei

Boudon: Diplomkauffrau mit Hoferfahrung

Boudon stammt nach Angaben der Staatskanzlei in Potsdam aus Hannover. Mehrere Jahre war die 53-jährige Diplomkauffrau im Hanse-Office tätig, der gemeinsamen Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg und des Landes Schleswig-Holstein bei der Europäischen Union. In früheren Jahren hatte die designierte Staatssekretärin einen bäuerlichen Betrieb in der Auvergne in Frankreich mitgegründet und einige Jahre mit geleitet.

„Durch meine Arbeit in der EU-Politik habe ich die Sorgen und Bedürfnisse der östlichen Bundesländer sehr gut kennengelernt. Ich weiß um strukturschwache Gebiete und die Risiken und Chancen, die diese bieten. Ich weiß, was Entwicklungsbrüche und Strukturschwäche bedeuten, ich weiß was Höfesterben ist und demografischer Wandel. Ich will dazu beitragen, diesen Entwicklungen gezielt entgegenzuwirken und die bereits vorhandenen guten Ansätze dafür weiterzubringen“, so Anja Boudon anlässlich der Ernennung in Potsdam. „Mich reizt das Potenzial, das Brandenburg beim Natur- und Klimaschutz und in der Landwirtschaft aufweist. Ich bin sicher, dass der in der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik angelegte Transformationsprozess hin zu mehr Gemeinwohlorientierung der Landwirtschaft in Brandenburg auf fruchtbaren Boden fallen wird und, dass die vom Agrar-, Klima- und Umweltministerium zu ergreifenden Maßnahmen zu wertvollen Effekten führen werden. Ich freue mich sehr auf diese verantwortungsvolle Aufgabe.“


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Leitung der Abteilung 3 im Agrarressort: „muss dringend eine Lösung gefunden werden“

Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) hatte zuvor erleichtert auf die zügige Nachbesetzung der Spitzenposition im Landwirtschaftsministerium reagiert. Gleichzeitig wies der LBV darauf hin, dass die Leitung der Abteilung 3 im Agrarressort, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Forsten seit über einem Jahr nach wie vor nur kommissarisch besetzt sei. „Auch hier muss dringend eine Lösung gefunden werden“, mahnte LBV-Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch. Die Herausforderungen seien zu groß und die Probleme zu komplex, als dass eine Position dieser Ebene auf Dauer in Teilzeit ausgeübt werden könne. Vielleicht schaffe es das Ministerium diesmal, ein regionales Gewächs zu finden, so Tumlirsch. AgE, Mil

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