Brandenburg zahlt Unterhalt für Herdenschutzhunde
Brandenburg übernimmt als erstes Bundesland ab 2021 auch die laufenden Kosten für Herdenschutzhunde und Schutzzäune zur Wolfsprävention – zusätzlich zur Übernahme der Anschaffungskosten. Die Antragstellung für die neu in Kraft getretene Förderrichtlinie ist ab sofort möglich.
Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hatte sich zuvor intensiv beim Bund für eine Kostenbeteiligung eingesetzt. Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Ich bin froh, dass es gelungen ist, die rechtlichen Hürden zu nehmen, um die finanzielle Beteiligung des Bundes an den entstehenden Mehrkosten sicher zu stellen, und wir nun die Weitetierhalter noch besser als bisher unterstützen können. Anträge für die neue Richtlinie können ab sofort gestellt werden.“ Durch den Einsatz Brandenburgs hat der Bund den Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) um investive Maßnahmen sowie um laufende Betriebsausgaben zum Schutz vor Schäden durch den Wolf erweitert.
schäfer werden besser unterstützt
In den vergangenen Monaten hatte das Landwirtschaftsministerium mit den Landnutzerverbänden, darunter besonders mit dem betroffenen Schafzuchtverband, und den Naturschutzverbänden intensiv über die Möglichkeiten zur Verbesserung von Präventionsmaßnahmen diskutiert. „Die nun veröffentlichte Landesrichtlinie schöpft die Fördermöglichkeiten, die der Bund in seinem Rahmenplan vorgegeben hat, vollständig aus. Die Umsetzung der Ziele im landesweiten Wolfsmanagementplan ist damit in einem ganz wesentlichen Punkt vorangekommen“, so Minister Vogel.
Bewilligung beginnt im neuen Jahr
Mit der Bewilligung von Anträgen werde ab Januar 2021 begonnen, teilt das Ministerium mit. Mit der Förderung der laufenden Betriebsausgaben für Herdenschutzhunde sowie des Erhalts der Funktionsfähigkeit der Weidezäune werden die zusätzlichen wolfsbedingten Mehraufwendungen der Tierhalter weitgehend ausgeglichen. „Wir hoffen, dass das dazu beitragen wird, die Akzeptanz gegenüber dem Wolf deutlich zu stärken“, so Axel Vogel.
Der Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Knut Kucznik zeigte sich sehr erfreut über diese Entwicklung. Auf der Vorstandssitzung des Schafzuchtverbandes am vergangenen Donnerstag hatte man beschlossen, am jeweils letzten Mittwoch des Monats Online-Stammtische zu veranstalten. Die könnten dann auch dem Austausch und der Beratung zur Antragstellung dienen, so Kucznick. mil
Anträge für die neue Richtlinie können ab sofort gestellt werden.
Informationen und Förderanträge gibt es hier.