Afrikanische Schweinepest

ASP-Verdacht in Ostbrandenburg

(c) Heike Mildner
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Hat die Afrikanische Schweinepest die Bundesrepublik erreicht? Ein im Landkreis Spree-Neiße gefundener Wildschweinkadaver wird derzeit noch untersucht.

In Brandenburg gibt es einen amtlichen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Darüber informierte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwochabend. Den Verdacht bei einem Wildschweinkadaver hatte das Landeslabor Berlin-Brandenburg festgestellt. Das tote Tier war wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze im Spree-Neiße-Kreis gefunden worden. 

ASP-Verdacht: Ergebnis der Probe steht noch aus

Eine Probe des Kadavers war nach Angaben des Ministeriums am Abend auf dem Weg zum Friedrich-Loeffler-Institut, dem nationalen Referenzlabor. Auf der Insel Riems wird sie virologisch untersucht. Ein Ergebnis wird für Donnerstagmorgen erwartet.

Zuerst hatte die Märkische Oderzeitung (MOZ) über den Vorfall berichtet. Unter Berufung auf eine Beigeordnete im Landkreis Oder-Spree berichtete die Zeitung, das Virus sei bei einem Wildschwein im Nachbarkreis Spree-Neiße nachgewiesen worden. Genannt wird die Gemarkung Sembten, ein Ortsteil der Gemeinde Schenkendöbern. Der Fundort befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Schweinebeständen im Kreis Oder-Spree, habe die Beigeordnete laut MOZ vor dem Ausschuss für Bauen, Ordnung und Umwelt berichtet. Am Donnerstag soll der ASP-Katastrophenstab des Landkreises zusammentreten.


Verdacht auf ASP-Fall: Was Sie jetzt wissen müssen!

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Schutzzone reicht in den Nachbarkreis

Bestätigt sich der Verdacht, wird nach den Vorgaben für den Krisenfall in einem Vier-Kilometer-Umkreis um den Fundort ein Zaun gezogen. Dieser Umkreis soll deutlich in den nördlich angrenzenden Landkreis Oder-Spree hineinreichen. Betroffen wäre nach Angaben der MOZ vor allem das Amt Neuzelle. Das nötige Zaunmaterial habe der Kreis bereits vor Monaten angeschafft, heißt es. red