Deutsch-Land-Wirtschaft (DLW): Landwirte gründen neue Partei
Landwirte aus Brandenburg haben eine neue Partei gegründet. Sie nennt sich Deutsch-Land-Wirtschaft, kurz DLW, und will zu den Brandenburger Landtagswahlen am 22. September antreten. Unser Praxispartner Benjamin Meise wurde zum Vorstandsvorsitzenden der DLW gewählt.
Von Heike Mildner
Das erste Lebenszeichen der neuen Partei ist eine Pressemitteilung mit dem Foto der Gründungsmitglieder. Darauf bekannte Gesichter aus dem Verein Land schafft Verbindung Brandenburg e. V.: Peter Schollbach, Roland Straßberger und der „Bauer aus der Mark“ Thomas Essig.
Auch Benjamin Meise, Brandenburger Praxispartner der Bauernzeitung, gehört zu den Gründungsmitgliedern. Außerdem Armin Rathjen aus der Uckermark und Sören Michele, der in Fürstenwalde Proteste gegen die aktuelle Wirtschafts- und Außenpolitik mit organisiert hat.
DLW-Partei: „Frieden, ideologiefreien Naturschutz, gerechteren Sozialstaat, maßvollere Migration, mehr direkte Demokratie“
Die Idee zur Partei-Gründung gehe auf die friedlichen und demokratischen Bauernproteste im Winter 2023/24 zurück, deren Resultate nicht signifikant genug waren, heißt es in der Pressemitteilung.
Die neue Partei „Deutsch-Land-Wirtschaft“ (DLW) wolle stärker die Interessen von Landwirtschaft und ländlichem Raum berücksichtigen. Allerdings wolle man auch Antworten auf die aktuellen wesentlichen gesellschaftlichen Fragen geben. „Wir stehen ein für Frieden, einen ideologiefreien Naturschutz, einen gerechteren Sozialstaat, maßvollere Migration und mehr direkte Demokratie“, fasst der Vorstandsvorsitzende Benjamin Meise zusammen.
Landtagswahlen am 22. September – 2.000 Unterschriften bis 8. August
Die DLW verfolge damit einen breiten Politikansatz. Die Gründungsmitglieder der Partei „sehen es als ihre Pflicht an, die Interessen aller Bürger zu vertreten und gesellschaftliche Herausforderungen mit pragmatischen Ansätzen zu begegnen.“
Bereits zu den Landtagswahlen am 22. September wolle die DLW antreten, sagt Benjamin Meise auf Nachfrage der Bauernzeitung. Dafür wolle man bis zum 8. August 2.000 Unterstützer-Unterschriften zu sammeln. Doch verstehe sich die DLW als Bundespartei, so Meise. „Wann, wenn nicht jetzt, wer wenn nicht wir“, zitiert er Rio Reiser und nimmt in Kauf, dass die Gründung vielleicht etwas hemdsärmlich daherkommt. Noch ist die Webseite der DLW eine Baustelle, das Parteiprogramm noch nicht einsehbar.
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