Grüne Woche 2021 digital

Hoffentlich einmalig: Brandenburg auf der digitalen Grünen Woche

Themen rund um die Agrarpolitik in Brandenburg gab es im Interview von Wolfgang Herklotz mit Minister Axel Vogel. (c) MLUK Brandenburg / Screenshots Heike Mildner
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Es ist eigentlich nichts, an das man sich gewöhnen möchte: Brandenburg via Bildschirm auf einer digitalen Grünen Woche. Zur Belohnung kann man das kurzweilige Kurzfilmfestival zur Wertschöpfung auch jetzt noch sehen.

Von Heike Mildner

Brandenburg präsentierte sich auf der digitalen Grünen Woche mit einem Kurzfilmfestival mit 13 Dokumentationen von jeweils rund fünf kurzweiligen und informativen Minuten. Drei Videos stellen Regionalmarken vor und die, die sie mit Leben erfüllen. Zum Beispiel Thomas Göbel von der Göritzer Agrar GmbH, die ihre Produkte unter der regionalen Dachmarke Spreewald vermarktet. In einem anderen Video erläutert Dr. Martin Flade, wie über ein Forschungsprojekt zu Naturschutz in der Agrarlandschaft Anfang der 90er-Jahre im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin ein Prüfzeichen für Produzenten und Dienstleister der Region entwickelt wurde. Zum Beispiel für die Schafprodukte, die Martina Bressel im Hof Schwalbennest in Brodowin anbietet. Ein dritter Film stellt Träger des Regionalsiegels Elbe-Elster vor, das der Landkreis selbst vergibt. Zum Beispiel an den Winzer Rico Leonhard in Bad Liebenwerda.

Regionale Wertschöpfung im Fokus

In der vorangegangenen Ausgabe der Bauernzeitung haben wir Ihnen die Gewinner der pro-agroMarketingpreise vorgestellt. Die drei Erstplatzierten und ihre Projekte sind jetzt auch im Video zu entdecken. Unter anderem lernen wir Landwirt Heiko Stengel kennen, dessen Rinder von Meatbringer Olaf Mahr als Brandenburger Beef vermarktet werden.

Das Gros der Videos widmet sich dem Thema „Regionale Wertschöpfung“. Sechsmal geht es raus aus der imaginären Halle und quer durch Brandenburg. Zum Beispiel nach Groß Pankow, wo Ralf Rennert in seinem Betrieb das Prignitzer Landschwein aufzieht. Nach der Schlachtung in Perleberg wird es in Eberswalde verarbeitet: 100 % regional.

Oder auf den Syringhof nach Zauchwitz, wo u. a. Ölkürbisse in Bioqualität gedeihen, deren Öl als Spezialität im Hofladen angeboten wird. In Zossen lernen wir Familie Reuner und eine Wertschöpfungskette besonderer Art kennen: Der Vater versorgt mit dem Wild, das er als Jäger erlegt, seine Söhne, die in Zossen und Glashütte gastronomisch tätig sind. In Beerfelde treffen wir im Video Johann Geerdes, der u. a. Biokartoffeln für die „Wünsch Dir Mahl“-Suppen aus Müncheberg produziert. Wir lernen „Analogpunk“ Hans-Christoph Peters kennen, der mithilfe von Thomas Tobler digital durchstartet. Als Bauer Peter verkauft er die Vielfalt, die sein Hof hervorbringt, über die Plattform Marktschwärmer – und kommt ins Schwärmen.

Grüne Woche 2021: Brandenburghalle digital

Kaum zu glauben, dass die Riagmedia GmbH und das Filmstudio Potsdam die Beiträge in knapp sieben Wochen produziert haben. Und dann noch Pandemie-Bedingungen. Den Filmen und ihren Protagonisten bleibt ein breites Publikum zu wünschen. „Die Porträtierten stehen als Brandenburgerinnen und Brandenburger stellvertretend für den gesamten Berufsstand, der ganz besonders dazu beigetragen hat, dass auch mit den Hindernissen, die die Quarantänemaßnahmen zur Eindämmung von Corona-Infektionen mit sich bringen, die Versorgung mit Lebensmitteln gesichert ist. Sie alle stehen für Trends und Entwicklungen, die unser Haus unterstützt und weiter unterstützen will“, heißt es aus dem Ministerium.


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Einzig der Name Brandenburghalle DIGITAL, der für den Messeauftritt gewählt wurde, scheint nicht so ganz zu passen. Das Meiste spielt sich ja außerhalb irgendwelcher Hallen ab. Bis auf eine weitere Serie, in der Agrarminister Axel Vogel auf Fragen von Wolfgang Herklotz antwortet. Wer in die Agrarpolitik eintauchen will, ist hier richtig: vor Landschaftstapete im Heimstudio.


Alle Filme sind hier zu finden