Landesleistungshüten: Hüten und Zaunbau

Wie im Vorjahr hatte am Ende Sascha Bräuning, der in Ostbrandenburg als Wanderschäfer unterwegs ist, mit Wachtel und Lotte die Nase vorn. (c) Wolfgang Herklotz
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Am 5. September überzeugten beim Landesleistungshüten in Altlandsberg Sascha Bräuning aus Seelow (Märkisch-Oderland) und beim Weidezaunbau Ronald Rocher aus Storkow (Oder-Spree).

Von Wolfgang Herklotz

Sascha Bräuning
(c) Wolfgang Herklotz

Die Bedingungen für Brandenburgs Schafhaltung werden sich verbessern!“ Dies versicherte Agrar- und Umweltminister Axel Vogel zum Auftakt des Landesleistungshütens am 5. September in Altlandsberg. Ab 2023 soll es eine gekoppelte Weideprämie geben, voraussichtlich 30 Euro pro Mutterschaf und losgelöst von der Fläche. Darüber hinaus müsse eine angemessene Vergütung bei der Landschafts- und Deichpflege gesichert werden, so Vogel. Denn aktuell stehe für die Schäfer folgende Frage: „Gehen wir oder bleiben wir?“ Darauf machte Verbandsvorsitzender Knut Kucznik aufmerksam. „Wir können uns anpassen, aber dafür brauchen wir auch eine Anpassungshilfe!“

Sascha Bräuning aus Seelow überzeugt beim Leistungshüten

Beim anschließenden Leistungshüten auf dem gut präparierten Gelände vor der Erlengrundhalle gingen drei Schäfer an den Start. Die Herde mit 324 Schwarzköpfigen Fleischschafen und drei Ziegen hatte Kucznik gestellt. Die überzeugendste Leistung zeigte Sascha Bräuning aus Seelow (Märkisch-Oderland) mit Haupthund Wachtel und Beihündin Lotte. Bräuning, der bereits im Vorjahr den Titel errungen hatte und auch schon Bundessieger war, erreichte 99,1 von 115 möglichen Punkten.

In Altlandsberg beeindruckte er vor allem beim Aus- und Einpferchen, Einwegtreiben und beim engen Gehüt. Lediglich beim Treiben über die Brücke musste er Federn lassen. Seine Hunde agierten gehorsam und selbstständig, erzielten beim Hütetrieb und Wehren die volle Punktzahl. Platz zwei belegte Sven Holland aus Gerswalde, Uckermark, mit 82,9 Punkten, ihm folgte Knut Kucznik aus Altlandsberg, Märkisch-Oderland (76,1 Punkte).


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Wettbewerb im Weidezaunbau

Den Ausscheid im Erlengrund verfolgten zahlreiche Schäfer und Gäste. Zu der vom Landesschafzuchtverband und von der Arbeitsgemeinschaft Altdeutsche Hütehunde organisierten traditionellen Veranstaltung gehörte der Wettbewerb im Weidezaunbau mit acht Teilnehmern. Dabei galt es, ein 90 cm hohes und 50 m langes Netz in kürzester Zeit vorschriftsmäßig aufzubauen und wieder einzurollen.

Mit dabei waren die Hüterichter Sandra Hoch und Frank Hahnel, die zwischendurch ihre Bewertungsunterlagen zur Seite legten, um sich diesem sehr speziellen Vergleich zu stellen. Als „Zaunkönig“ geehrt wurde schließlich Ronald Rocher aus Storkow, Landkreis Oder-Spree, der den Parcours in zwei Minuten und zwölf Sekunden absolvierte.

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