EU hebt Teile der MKS-Sperrzone in Brandenburg auf
Die EU-Kommission hat beschlossen, Teile der MKS- Sperrzone in Brandenburg aufzuheben. Informieren Sie sich über die aktuellen Entwicklungen und Maßnahmen der Maul- und Klauenseuche:
Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist getan: Die EU-Kommission hat entschieden, Teile der MKS-Sperrzone in Brandenburg aufzuheben, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am 12. Februar mitteilte. Diese Entscheidung sei möglich geworden, weil die tierseuchenrechtlichen Maßnahmen schnell umgesetzt und eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert werden konnte.
MKS-Sperrzone: 3-Kilometer-Schutzzone aufgehoben
Die Ausbreitung der MKS konnte erfolgreich eingedämmt werden, sodass die 3-Kilometer-Schutzzone ab sofort aufgehoben und in die Überwachungszone integriert werden kann. Die Überwachungszone bleibt jedoch bis zum 24. Februar bestehen. Anschließend wird sie weiter verkleinert und gilt bis zum 11. April.
Özdemir: „Kein Hof soll wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen“
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) betonte die Bedeutung dieser Entwicklung: „Das konsequente Vorgehen gegen die Maul- und Klauenseuche zahlt sich aus. Nach wie vor beschränkt sich der Ausbruch auf einen Betrieb. Das zeigt, dass die getroffenen Maßnahmen richtig sind und wirken. Wir haben als Land für unser konsequentes und transparentes Vorgehen international von vielen Seiten Anerkennung erhalten und Vertrauen aufgebaut.“
Özdemir zeigte sich zuversichtlich, dass sich dies auch in den Verhandlungen mit den europäischen Partnern auszahlen werde. Zugleich dankte er allen Beteiligten und versprach: „Kein Hof soll wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen – daran arbeiten wir mit Hochdruck“.
Wiedererlangung der MKS-Freiheit Deutschlands
Die Bundesregierung strebt die Wiederanerkennung der MKS-Freiheit Deutschlands bei der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) an. Dies sei ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft. Der entsprechende Durchführungsbeschluss der EU ist seit Dienstag (11.02.) rechtskräftig und kann hier abgerufen werden.
Brandenburg hat Restriktionen gelockert
Bereits am Dienstag (11.2.) hatte das Land Brandenburg mit dem schrittweisen Aufheben der mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) verbundenen Restriktionen begonnen. „Wir heben mit Wirkung vom 11. Februar die Schutzzone auf, die wir in einem 3-km-Radius rund um die Ausbruchstelle in dem betroffenen Wasserbüffelbestand bei Hönow eingerichtet haben und wandeln sie in eine Überwachungszone um“, erklärte Landesveterinär Dr. Stephan Nickisch.
Für die landwirtschaftlichen Betriebe in der bisherigen Schutzzone bedeute dies eine Lockerung des Kontrollregimes. Der Landesveterinär betonte jedoch, dass Tiertransporte von Klauentieren aus der nun eingerichteten Überwachungszone heraus oder in die Überwachungszone hinein weiterhin verboten seien.
Erleichterung beim Landesbauernverband (LBV)
Mit Erleichterung reagierte der Landesbauernverband Brandenburg (LBV). „Es war höchste Zeit, die Zonen aufzuheben, sonst wäre unsere regionale, modernisierte und tierwohlgerechte Brandenburger Schweinefleischerzeugung geopfert worden“, erklärte LBV-Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch. „Rufe nach einer weiteren Verlängerung der Restriktionszeit, um den für den Export in Drittländer notwendigen Status ,MKS-frei‘ wieder zu erlangen, schadeten mehr, als sie halfen. Das erzeugte nur eine noch größere Unruhe am Markt.“
Der Landesbauernverband forderte die Schlachtindustrie auf, beim Abbau des bestehenden Staus in den Ställen Brandenburgs zu unterstützen und die Abholfrequenzen schlachtreifer Tiere ab sofort zu erhöhen. Gleichzeitig mit der hoffentlich zügigen Normalisierung der Abläufe bei der tierschutzgerechten Erzeugung und Vermarktung von Fleisch aus Brandenburg müssten die Entschädigungszahlungen an die betroffenen Tierhaltungsbetriebe sowohl in den Restriktionszonen als auch landesweit so schnell wie möglich bereitgestellt werden, so eine Forderung des LBV.
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