Alle Beschränkungen aufgehoben

MKS in Brandenburg: Deutschland ist jetzt wieder frei von MKS

Sämtliche Restriktionen wegen der MKS sind aufgehoben. (Symbolbild) © Sabine Rübensaat

Update 15.04.: Die Weltorganisation für Tiergesundheit bestätigt: Deutschland wieder vollständig frei von Maul- und Klauenseuche (MKS).  Alle Beschränkungen in Brandenburg sind aufgehoben.

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Lange hat Deutschland darauf gewartet – jetzt ist es soweit: Deutschland gilt wieder als vollständig frei von Maul- und Klauenseuche (MKS). Am Dienstag, 15.4., teilte das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit, dass die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) nun auch für den bislang ausgenommenen Bereich rund um den Ausbruchsort in Brandenburg (sogenannte. „Containment zone“) alle Beschränkungen aufgehoben hat. Damit gilt für das gesamte Bundesgebiet wieder der Status „Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung“.

Dazu erklärt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Grüne): „Nur drei Monate nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland haben wir von der WOAH die Bestätigung erhalten: Deutschland ist nun wieder offiziell MKS-frei, ganz Deutschland!“ Das sei das Ergebnis unseres weitsichtigen, konsequenten und transparenten Krisenmanagements sowie des schnellen Handels und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. So gehe modernes Krisenmanagement. „Diesen Erfolg verdanken wir einer starken Teamleistung. Mein Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, eine Ausbreitung zu verhindern: den Behörden in Brandenburg und Berlin, dem Friedrich-Loeffler-Institut“, erklärte Özdemir.

Erleichterung beim Landesbauernverband (LBV)

Auch die Verantwortlichen vom Landesbauernverband (LBV) Brandenburg zeigten sich erleichtert. „Im Namen unserer tierhaltenden Betriebe begrüßen wir es sehr, dass nun auch die letzte verbliebene MKS-Beobachtungszone rund um den Ausbruchsort gefallen ist“, erklärte Lars Schmidt, Vorsitzender des LBV-Milchbeirats. Nach den zügigen und zwischen den zuständigen Behörden gut koordinierten Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen sei mit Nachdruck auch daran gearbeitet worden, dass der normale Betrieb der tierischen Erzeugung in Brandenburg wieder laufen kann. „Jetzt wünschen wir uns dasselbe Tempo auch hinsichtlich der noch ausstehenden Unterstützungsrichtlinie für die unverschuldet wirtschaftlich stark betroffenen Betriebe in den ehemaligen MKS-Restriktionszonen und in ganz Brandenburg. Land, Bund und EU müssen diese endlich an den Start bringen“, betone Lars Schmidt laut einer Mitteilung des LBV

Wirtschaftliche Schäden

Der Ausbruch der MKS Anfang Januar in einem Wasserbüffelbestand in Hönow hatte in Brandenburg zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden geführt. Das Landwirtschaftsministerium schätzt den bisher entstandenen Schaden auf rund 8 Millionen Euro. Deutschlandweit dürften die Schäden aufgrund von Handelsbeschränkungen und Exportstopps noch deutlich höher ausfallen.

Hintergrund

Die MKS war Anfang Januar 2025 in einem Wasserbüffelbestand in Hönow nachgewiesen worden. Infolgedessen wurden Restriktionen für insgesamt 120 angrenzende Höfe, vor allem mit Schweine- und Milchviehhaltung, verhängt.

Özdemir: „Kein Hof soll wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen“

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) betonte die Bedeutung dieser Entwicklung: „Das konsequente Vorgehen gegen die Maul- und Klauenseuche zahlt sich aus. Nach wie vor beschränkt sich der Ausbruch auf einen Betrieb. Das zeigt, dass die getroffenen Maßnahmen richtig sind und wirken. Wir haben als Land für unser konsequentes und transparentes Vorgehen international von vielen Seiten Anerkennung erhalten und Vertrauen aufgebaut.“

Özdemir zeigte sich zuversichtlich, dass sich dies auch in den Verhandlungen mit den europäischen Partnern auszahlen werde. Zugleich dankte er allen Beteiligten und versprach: „Kein Hof soll wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen – daran arbeiten wir mit Hochdruck“.

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Derzeit gibt es nach Angaben des Ministeriums weiterhin keine Hinweise auf eine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche. Die Restriktionen sollen jetzt schrittweise gelockert werden. (Symbolbild) © penofoto.de/stock.adobe.com

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