Junglandwirte auf F1-Exkursion: Den Horizont erweitern
Auf Einladung von Generation F1 und der Hochschule Neubrandenburg nutzten bei einer Exkursion 40 Junglandwirte die Chance, sich fachlich weiterzubilden und im Land ein Netzwerk aufzubauen.
Knapp drei Jahre ist es her, als zum ersten Mal im Land vom Begriff „Generation F1“ in neuem Zusammenhang die Rede war. Mittlerweile ist so gut wie jedem klar, dass es sich dabei nicht um Mendel oder Vererbungslehre handelt, sondern ein Zusammenschluss von Junglandwirten im Nordosten aktiv ist. Und nach wie vor erfreuen sie sich wachsenden Zuspruchs – sowohl bei Partnern als auch bei Teilnehmern und Mitwirkenden.
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Gemeinsame Exkursion der Generation F1 und der Hochschule Neubrandenburg
Das war auch auf ihrer jüngsten Veranstaltung vor zwei Wochen zu sehen. Generation F1 sowie die Hochschule Neubrandenburg – die anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des dualen Studienganges Agrarwirtschaft mit von der Partie war – luden Mitglieder, Studierende und Absolventen sowie interessierte Junglandwirte zur gemeinsamen Exkursion in den Landkreis Rostock ein. Das Angebot, bestehend aus einem Mix aus fachlichem Input und Netzwerken traf erneut auf starkes Interesse und rege Teilnahme.
40 junge Agrarier – jeweils zur Hälfte aus dem Kreis von Generation F1 und der Hochschule – nutzten die Chance, zwei interessante Betriebe im Bereich Ackerbau und Milchviehhaltung zu besichtigen. „Der anhaltende Zuspruch zeigt uns, dass wir mit der Junglandwirte-Initiative den Nerv der Nachwuchskräfte treffen, und ermutigt uns weiterzumachen“, berichtet Jennifer Löbel-Lewke, eine der F1-Initiatorinnen.
Ziesendorfer Landbau GbR eindrucksvolle erste Station der Exkursion
Erste Station des fachlichen Austauschs ist die Ziesendorfer Landbau GbR. Der Betrieb sei nicht nur aufgrund seiner 2.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie der innovativen Bewirtschaftung sehr eindrucksvoll für die jungen Fachleute. „Auch die Versuchsfelder, welche in Zusammenarbeit mit Syngenta auf circa 1,7 Hektar beackert werden, sind ein interessanter Anlaufpunkt. Hier bekommt man Einblicke in das landwirtschaftliche Versuchswesen“, sagt Teilnehmer und Junglandwirt Lukas Middendorf.
Neue Impulse beim Pflanzenschutz
In der Mittagspause nutzen die Junglandwirte zunächst die Zeit, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und ihre Netzwerke auszubauen. Bevor Helge Schirmer, Pflanzenbauberater Agrarteam Nord, ihnen mit seinem Vortrag zum Thema „Pflanzenschutz – das Optimum herausholen“ neue Impulse gibt. „Es muss nicht immer neuer und größer sein. Erst mal sollten die vorhandenen Ressourcen optimaler genutzt werden“, so der Pflanzenbauberater.
Einblicke in die Milchviehhaltung auf Gut Hohen Luckow
Der Nachmittag auf dem Gut Hohen Luckow steht im Zeichen der Milchviehhaltung. Der Tierbestand von 2.400 melkenden Tieren nur an diesem Standort ist für die Junglandwirte sehr beeindruckend. Neue Kenntnisse können die Teilnehmer aus den Stallanlagen mitnehmen. Insbesondere der großzügige Liegeboxenlaufstall mit Sandboxen führt zu regen Austausch.
Solche Treffen seien für Nachwuchskräfte – egal ob noch in der Ausbildung oder schon in Führungspositionen – ein wichtiger Bestandteil, um sich fachlich weiterzuentwickeln und Kontakte zu knüpfen.
Nächste F1-Exkursion bereits für 2023 geplant
Aufgrund der hohen Nachfrage soll es daher bereits Anfang kommenden Jahres die nächste Exkursion geben, verrät Löbel-Lewke. Das wäre dann nach der Auftaktveranstaltung von Generation F1, der Young Farmers Convention im November 2019, den jeweils zwei Biertalks und Exkursionen sowie zahlreichen Messe- und Social-Media-Auftritten der nächste Höhepunkt für die Junglandwirte-Initiative. Dann nicht mehr als Teilnehmer, sondern als Mitorganisator dabei ist Lukas Middendorf.