Fischerei Schröder für „Saure Bratbrasse statt Beifang für die Tonne“ ausgezeichnet
Das Bundesernährungsministerium zeichnete die Gewinner des „Zu gut für die Tonne!“ – Bundespreises aus. Unter den Preisträgern ist auch der brandenburgische Fischer Wolfgang Schröder vom Gülper See.
Die Fischerei Schröder gehörte zu den Nominierten in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion und darf sich nun über einen Förderpreis freuen. Live am Donnerstagabend wurden im Namen der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, herausragende Projekte zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ausgezeichnet.
Mit dem „Zu gut für die Tonne!“ – Bundespreis würdigt das Bundesministerium bereits zum sechsten Mal kreative Lebensmittelretter mit innovativen Ideen und Pioniergeist. Dieses Mal unter dem Motto „Lebensmittel retten – Klima schützen“. Denn die Produktion von Nahrungsmitteln beansprucht Boden, Wasser, Energie oder Treibstoff – und ist mit Emissionen verbunden.
Fischerei Schröder: die Brasse – der renner bei kunden
Die Fischerei Schröder war einer unter insgesamt 160 Bewerbern für den „Zu gut für die Tonne!“ – Bundespreis. Wolfgang Schröder und sein Team konnten die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, mit ihrem Konzept überzeugen. So bieten sie Brasse an, einen wenig bekannten und oft unterschätzten regionalen Fisch, der sich aber auf verschiedenste Weise schmackhaft zubereiten lässt. Die Brasse ist in der Fischerei mittlerweile der Renner bei den Kundinnen und Kunden.
Als Gewinner des Förderpreises darf sich die Fischerei Schröder über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Dieses ist für die Unterstützung und Weiterentwicklung des Projektes gedacht.
Die Gewinner des „Zu gut für die Tonne!“ – Bundespreises 2021
Kategorie Landwirtschaft und Produktion
Dörrwerk GmbH für „RETTERGUT – die Marke, die Lebensmittel rettet“ (Berlin)
Rettergut stellt aus geretteten Lebensmitteln haltbare Produkte wie Suppen, Aufstriche, Nudeln, Schokolade oder Getränke her. Oft in Bioqualität, meist vegan, immer vegetarisch. Ein Teil des Umsatzes fließt zudem in Projekte zur Förderung der Wertschätzung von Lebensmitteln.
Kategorie Handel
Veggie Specials für „Eigenmarkenkonzept gegen Lebensmittelverschwendung“ (Köln, Nordrhein-Westfalen)
Veggie Specials rettet Lebensmittel und bietet Sonderposten hochwertiger Bio- und Veganprodukte im eigenen Onlineshop zu niedrigeren Preisen an. In diesem Jahr starten sie zusätzlich einen ersten Lehr-Schulgarten mit einer örtlichen Grundschule.
Kategorie Gastronomie
FC Heidenheim 1846 e. V. für „Mitarbeiter-Resteessen“ (Heidenheim, Baden-Württemberg)
Der 1. FC Heidenheim 1846 veranstaltet regelmäßig Resteessen für die Mitarbeitenden, bei dem übrig gebliebenen Essen vom Catering an Heimspieltagen verzehrt wird.
Kategorie Gesellschaft und Bildung
Georgia von le Fort und Louisa Wahler für „Re.lics“ (Hamburg)
Die Schwestern Georgia von le Fort und Louisa Wahler haben kühlende Gefäße aus recyceltem Porzellan entwickelt. In diesen können Obst und Gemüse durch einen natürlichen Kühleffekt optimal temperiert lagern und bleiben dadurch länger frisch.
Kategorie Digitalisierung
Danone GmbH für „Online Clearance-Sales Shop“ (Haar, Bayern)
Danone bietet über Clearance-Sales – also Ausverkäufen – im neuen Onlineshop bestimmten Großkunden Produkte aus der eigenen Produktion mit einer geringen Mindestrestfrische zu Sonderkonditionen an. Dadurch werden noch genießbare Lebensmittel vor der Tonne bewahrt.
Mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurden:
Fischerei Schröder für „Saure Bratbrasse statt Beifang für die Tonne“, (Havelaue, Brandenburg)
Landwirtschaftliche Direktvermarktung Margit Jung für „Immer eine gute Suppe – Verarbeitung von Althennen“ (Fronhausen, Hessen)
Die Landwirtin Margit Jung verarbeitet Althennen aus kleinen Tierbeständen, beispielsweise zu Suppe. Damit unterstützt sie landwirtschaftliche Betriebe bei der Vermarktung ihrer älteren Tiere.
Initiative „GastroHilft“, (Halberstadt, Sachsen-Anhalt)
Die Initiative rettet die übriggebliebenen Lebensmittel aus Supermärkten, Restaurants oder Privathaushalten, gibt sie an bedürftige Menschen ab und bietet selbst zubereitete, warme Mahlzeiten für Wohnungslose an. red
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