Freie-Bauern-Demo gegen „Ungerechtigkeit und Bevormundung“
An historischer Stätte des Bauernkrieges in Bad Frankenhausen (Thüringen) proklamierten die Freien Bauern bei einer Kundgebung zwölf agrarpolitische Forderungen an die künftige Bundesregierung.
Mit zwölf Forderungen richten sich die Freien Bauern an die kommende Bundesregierung. Unter Bezug auf den Bauernkrieg und die am 20. März 1525 im schwäbischen Memmingen verkündeten „Zwölf Artikel der Bauernschaft“ hatte der Verband zu einer bundesweiten Kundgebung nach Bad Frankenhausen geladen. „Auch wenn wir uns nicht mehr in einer existenziellen Notlage befinden wie unsere Berufskollegen vor 500 Jahren, müssen wir uns damals wie heute wehren gegen Ungerechtigkeiten und Bevormundung“, erklärte der Bundessprecher der Freien Bauern, Alfons Wolff. Er stellte die Bauernproteste der letzten fünf Jahre in eine Traditionslinie mit der Freiheitsbewegung des Deutschen Bauernkrieges. Bei bestem Ackerwetter fanden lediglich 150 Interessierte den Weg an die historische Stätte der Niederschlagung des Bauernaufstandes im Mai 1525.
Kundgebung in Bad Frankenhausen
Die von Petra Wolter-Klußmann auf der Bühne proklamierten zwölf Forderungen reichen von der Ernährungssouveränität als im Grundgesetz verankertes Staatsziel sowie eine „gründliche Überarbeitung“ von Auflagen zu Düngung, Pflanzenschutz und Nutztierhaltung über eine radikale Reform der GAP sowie einen Außenschutz für die heimische Lebensmittelerzeugung bis hin zu einem spürbaren Bürokratieabbau einschließlich einer Umkehr der Beweislast im Falle von vermeintlichen Fehlverhalten. Die künftige Agrarförderung müsse konsequent auf bäuerliche Familienbetriebe ausgerichtet werden.
Erinnerung an Opfer der Bauernschlacht
Der Staat, so Waldbesitzer Franz Prinz zu Salm Salm in seiner Rede, müsse sich auf seine Kernaufgaben beschränken. Er mahnte Rechtsstaatlichkeit und Verhältnismäßigkeit an. Staatlichem Handeln nach „Gutsherrenart“ würde man Widerstand entgegensetzen. An die Opfer der Bauernschlacht in Bad Frankenhausen erinnerte Pfarrer Hermann Witter, der sich kritisch mit der Rolle des Reformators Martin Luther auseinandersetzte. Zum Abschluss versprachen sich die Teilnehmer im Chor, ihre Bauernhöfe als Treuhänder in die nächste Generation weiterzutragen.
Mehr zur Kundgebung in der kommenden Bauernzeitung 13/2025.

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