Berufsorientierungstag GreenDay: „Ein voller Erfolg“
Über Ausbildungsberufe in der Agrarbranche hat das Berufliche Schulzentrum Wurzen gemeinsam mit Partnern beim „GreenDay“ informiert. Mehr als hundert Schüler nahmen das Angebot wahr.
Vom Friedhofsgärtner bis zur Fachkraft Agrarservice: Grüne Berufe bieten Vielfalt. Und diese Vielfalt gab es vor zwei Wochen beim „GreenDay“ am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Wurzen zu erleben. Unterstützt von der Fachkräfteallianz Nordsachsen sowie berufsständischen Verbänden informierte das BSZ einen ganzen Tag über Ausbildungsberufe in der Agrarbranche. Sehr zufrieden zeigt sich Falk Uhlemann, Leiter der Außenstelle des Fachbereichs Agrarwirtschaft, im Nachgang des grünen Berufsorientierungstages: „Ein voller Erfolg“, resümiert er. „Wir machen auch nächstes Jahr weiter.“
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Wer mitmacht, hat Interesse an der Branche
Der GreenDay richtet sich an Schülerinnen und Schüler der achten bis zehnten Klassen, die berufliche Orientierung suchen – und grundsätzlich an einer Ausbildung in den grünen Berufen interessiert sind. Letzteres ein Umstand, von dem beide Seiten profitieren, wie Falk Uhlemann deutlich macht.
Angesprochen waren Schulen aus Nordsachsen, dem Landkreis Leipzig und der Stadt Leipzig. 16 Schulen nahmen das Angebot an und waren mit insgesamt 120 Schülern – aufgeteilt in zwei Durchgänge am Vor- und Nachmittag – dabei. Eine weitere Schule, die SportOberschule Leipzig, war mit ihren Praxisberatern für Berufsorientierung vertreten. Teilnehmende Schüler erhielten ein Zertifikat, das sie später ihren Bewerbungsunterlagen beifügen können.
Berufsorientierung ist Wirtschaftsförderung
In kleinen, maximal sieben Teilnehmer umfassenden Gruppen besuchten die Schüler zehn Stationen, an denen sehr praxisorientierte Informationen zu den jeweiligen Berufen warteten. Melken am Lehrmelkstand des BSZ und das Bestimmen unterschiedlicher Getreidearten etwa. Oder auch die Auswahl von Pflanzen für eine Grabgestaltung. „Es geht darum, im Sinne des Wortes zu begreifen, um was es in den jeweiligen Berufen geht“, erläutert Außenstellenleiter Uhlemann den Ansatz.
Vorbereitet wurden die Aufgaben von Vertretern aus Verbänden wie dem Kreisbauernverband Borna/Geithain/Leipzig, von Unternehmen der jeweiligen Branchen und von Lehrkräften und Schülern des BSZ. Personelle – wie auch finanzielle – Unterstützung erhielt der GreenDay darüber hinaus vom Landratsamt Nordsachsen und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordsachsen. Für Berufsnachwuchs in der grünen Branche zu werben, sei eine Form der Wirtschaftsförderung, betont Axel Walther, Bildungsberater in Nordsachsen. Blieben junge Leute nicht auf dem Land, hätten die Dörfer keine Zukunft mehr.
GreenDay: Die Bemühungen tragen jetzt Früchte
Das BSZ hat den GreenDay zum nunmehr dritten Mal ausgerichtet. Inzwischen ist die Förderung für die vormals bundesweite Aktion ausgelaufen, doch man habe sich entschlossen, mit Unterstützung der Verbände und Unternehmen sowie des Landkreises Nordsachsen weiterzumachen, sagt Falk Uhlemann. Für ihn ist der Tag, ebenso wie alle anderen Bemühungen der Werbung um Nachwuchs für die grünen Berufe eine Erfolgsgeschichte. Denn die Ausbildungszahlen steigen seit einiger Zeit wieder. Und dies sei gut so. „Wir brauchen junges Personal in den Betrieben“, meint er.
Mit rund 550 Berufsschülern aus drei Lehrjahren stellt die Außenstelle Agrarwirtschaft einen Großteil der Schülerschaft des BSZ Wurzen. Hier erhalten Landwirte, Tierwirte, Fachkräfte Agrarservice, Floristen und Gärtner verschiedener Fachrichtungen ihren Berufsschulunterricht – bei den Agrarservice-Fachkräften auch Azubis aus Thüringen und bei den Baumschul-Gärtnern auch aus Sachsen-Anhalt. Für das Interesse an diesen Berufen will das BSZ gemeinsam mit seinen Partnern weiterhin aktiv sein. Und dies auch mit einem GreenDay: Der nächste ist für den 8. November 2023 geplant.
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