Mecklenburg-Vorpommern

Jagdjahr 2020/21: Rekord bei Schwarzwild

Symbolbild: Nach der Drückjagd (c) Karl-Heinz Engel
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Die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern haben im Jagdjahr 2020/21 so viele Schwarzkittel gestreckt wie noch nie und damit der Afrikanischen Schweinepest vorgebeugt.

Die Schwarzwildstrecke im Jagdjahr 2020/21 übersteigt mit 106.803 Stück das bisherige Rekordjahr 2019/2020 mit 96.559 Stücken Schwarzwild um rund 10.000 Stück. Damit habe die Jägerschaft des Landes abermals ein Rekordergebnis erzielt und einen wichtigen Beitrag dafür geleistet, dass Mecklenburg-Vorpommern bisher ASP-frei geblieben sei, hieß es aus dem Landwirtschaftsministerium.

„Pürzelprämie“ als Anreiz erfolgreich

Das Land will die finanzielle Unterstützung der Jäger mit der „Pürzelprämie“ fortsetzen. Die Beträge für das vergangene Jagdjahr sollen zeitnah ausgezahlt werden. Laut Ministerium habe die Prämie als Anreiz gewirkt. Vor ihrer Einführung wurden im Jagdjahr 2016/2017 etwa 60.760 Stück Schwarzwild geschossen. Die Strecke stieg mit der „Pürzelprämie“ 2017/2018 um 42 %, im folgenden Jagdjahr um weitere 20 %, 2019/2020 um 59 % und 2020/2021 noch einmal um 76 %.

Jagdjahr 2020/21: leichter Rückgang bei der Rehwildstrecke

Die zeitaufwendige Jagd auf das Schwarzwild ist möglicherweise Ursache für einen leichten Rückgang bei der Rehwildstrecke. Mit 59.900 Stück fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um etwa 2.100 Stück kleiner aus, lag mit 3.097 Stück aber über dem Zehnjahresmittel.

Im Jagdjahr 2020/21 wurden außerdem 187.362 Stück Schalenwild (inklusive Fallwild) erlegt. Das Streckenergebnis liegt rund 6.000 Stücken über dem Vorjahr und etwa 41.000 Stück über dem Zehnjahres-Mittelwert.

Beim Rotwild wurden 7.991 Stück erlegt, das sind 310 Stück über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (7.681 Stück). In den vergangenen sechs Jahren ist eine deutliche Streckenzunahme zu verzeichnen. 12.730 erlegte Stücken Damwild 2020/21 sind rund 1.900 Stücken weniger als im Jagdjahr zuvor.

Der Gesamtabschuss beim Damwild liegt noch leicht (172 Stück) über dem Zehnjahres-Mittelwert. Beim Raubwild wirkten sich Krankheitsverläufe von Räude, Staupe und Parvovirose von 2009 bis 2012 aus. Die Streckenergebnisse sind 2020/21 gestiegen. Mit 21.981 Füchsen, 7.067 Marderhunden und 20.837 Waschbären wurden deutlich höhere Strecken erzielt.


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Wildkaninchen: Bestände auf sehr niedrigem Niveau

Beim Waschbär ist im Jagdjahr 2020/21 ein überdurchschnittlichen Anstieg zu verzeichnen. Die Strecke beim Feldhasen (1.098 Stück) ist dagegen leicht gesunken. Beim Wildkaninchen (83 Stück) liegt die Strecke unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Bestände bewegen sich auf sehr niedrigem Niveau.

Wildgänse (2.027 Stück) und Wildenten (5.765 Stück) wurden etwa so viele erlegt wie 2019/20. Die oberste Jagdbehörde hat 2017 und 2020 Nebelkrähe, Rabenkrähe, Elster, Nilgans, Nutria und Nandu dem Jagdrecht unterstellt. Die Jagdstrecke bei diesen Wildarten hat sich im Jagdjahr 2020/21 im Verhältnis zum Vorjahr geringfügig erhöht. Im Jagdjahr 2020/2021 wurden erstmals 152 Nandu-Küken und -Jährlinge sowie 29 adulte Tiere im Landkreis Nordwestmecklenburg, dem einzigen Verbreitungsgebiet im Land, erlegt. red

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