Spürhunde suchen Fallwild im ASP-Gebiet

Nicht nur wie hier in Brandenburg werden ASP-Suchhundgespanne eingesetzt. Auch in Sachsen sollen die Vierbeiner bei der Fallwildsuche helfen. (c) LJVB
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Speziell ausgebildete Spürhunde aus Mecklenburg-Vorpommern sollen jetzt auch im sächsischen ASP-Restriktionsgebiet bei der Fallwildsuche unterstützen. Wie das Sozialministerium mitteilt, laufen zugleich auch Vorbereitungen für die Ausbildung solcher Kadaverspürhunde in Sachsen.

Die vier Spürhundegespanne sollen in den nächsten Wochen punktuell auf unterschiedlichen Flächen im Restriktionsgebiet nach Fallwild suchen. Damit soll die Suche nach potenziell mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweinen schneller und effektiver werden. Das wird vor allem wichtig, wenn der Aufwuchs der Vegetation in den Wäldern das Auffinden von toten oder erkrankten Wildschweinen erschwert. Der empfindliche Geruchssinn eines Hundes könne wesentlich effektiver Kadaver auffinden. Der Einsatz eines Kadaversuchhunds ersetze ungefähr zehn Fallwildsucherinnen und -sucher. Somit können schneller große Flächen abgesucht werden. Zudem ermöglichen Spürhunde zum Teil auch die Suche in für Menschen schwer zugänglichem Gelände wie Bergbauflächen und Teichlandschaften.

Neben Spürhunden sind auch Drohnen im Einsatz

Wie Sozialministerin Petra Köpping (SPD) erklärte, sei es das Ziel, infizierte Wildschweinkadaver möglichst schnell zu finden und zu bergen. Das soll die Ausbreitung der ASP unterbinden. Außer auf die Unterstützung durch Spürhunde setzen die Behörden im Freistaat auch auf die Suche mit Drohnen. Sie können auch zur Ortung von Wildschweinen zur Entnahme eingesetzt werden. 

Um dauerhaft auf die Hilfe von Kadaverspürhunden zurückgreifen und sie regelmäßig einsetzen zu können, will Sachsen jetzt eigene Hundeteams ausbilden. Sie sollen nach abgeschlossener Ausbildung bevorzugt im Freistaat zum Einsatz kommen. Dazu laufen laut dem Sozialministerium die Vorbereitungen. Langfristig plant es, in enger Kooperation mit dem Sachsenforst und den Jagdverbänden professionelle Ausbildungskurse für Kadaversuchhunde zu etablieren. Sie richten sich an private Hundeführer mit geeigneten Hunden. Ein entsprechendes Interessenbekundungsverfahren laufe derzeit über die Website des Landesjagdverbands Sachsen.


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Staatssekretär kommt zu Vor-Ort-Termin

Laut dem TierSeuchenInformationsSystem TSIS des Friedrich-Loeffler-Instituts gibt es in Sachsen bislang 129 bestätigte Fälle von ASP, die sich alle auf den Landkreis Görlitz beschränken. Für einen Vor-Ort-Termin zur ASP in Sachsen hat sich für kommenden Mittwoch (28. April) der parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Uwe Feiler, angekündigt.