Kompetenzzentrum Ökolandbau: Vorschläge erbeten
Das sächsische Agrarministerium ruft Ökobetriebe zur Beteiligung auf. Sie können Forschungsthemen vorschlagen, denen sich das künftige Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau widmen soll.
Der neu beschlossene Doppelhaushalt des Freistaates Sachsen ermöglicht jetzt seine Realisierung: Das Landwirtschaftsministerium baut derzeit in Nossen ein Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau auf. Dessen Arbeit soll sich an den Ansprüchen der Praxis orientieren.
Ökologisch wirtschaftende Landwirtinnen und Landwirte ruft das Ministerium auf, hierzu an einem Beteiligungsverfahren mitzuwirken. Die Beteiligung erfolgt per Umfrage und anonym über eine sogenannte Aktivbox auf der Ökolandbau-Website des Ministeriums. Dort können Praktikerinnen und Praktiker die vorgeschlagene künftige Forschungsthemen des Kompetenzzentrums bewerten und gewichten sowie weitere Themen ergänzen.
Die Verfahren beginnt am 24. Juni 2021. Die Teilnahme ist bis zum 31. August 2021 möglich.
Wissen für Praktiker und Umsteller sammeln und bündeln
„Es ist eines unserer Anliegen, aus der alltäglichen Arbeit der ökologisch arbeitenden Landwirtinnen und Landwirte heraus wichtige anwendungsorientierte Forschungsthemen zu identifizieren“, sagte Agrarminister Wolfram Günther (Grüne). „Diese sollen in die künftige Arbeit des Kompetenzzentrums eingehen. Wir wollen in dem Kompetenzzentrum Wissen erzeugen, Wissen bündeln und Wissen für die Praxis weitergeben.“
Profitieren sollen davon dem Minister zufolge praktizierende Ökolandwirte ebenso wie diejenigen, die ihren Betrieb umstellen wollen. „Wir stärken damit eine landwirtschaftliche Produktionsweise, die besonders umwelt- und naturverträglich arbeitet und zu Klimaschutz und Tierschutz beiträgt“, so Günther weiter.
Kompetenzzentrum im Koalitionsvertrag vereinbart
Das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau wird derzeit im Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie (LfULG) eingerichtet. Arbeitsschwerpunkte sind die angewandte Forschung, Wissenstransfer und eine Impuls-Beratung für bestehende oder zukünftige landwirtschaftliche Unternehmen des Ökolandbaus.
Die Schaffung des Kompetenzzentrums wurde zwischen CDU, SPD und Grünen im Koalitionsvertrag vereinbart.
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