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Corona-Impfung: Landwirte prioritär

Landwirte und Mitarbeiter landwirtschaftlicher Betriebe können früher eine Corona-Impfung erhalten. ©Imago/HMB-Media
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Die Corona-Impfungen gewinnen an Fahrt. Landwirte und ihre Mitarbeiter sind im besten Fall noch vor dem Sommer an der Reihe.

Voraussichtlich im Juni (oder früher) können Landwirte damit rechnen, bei der Corona-Impfung an die Reihe zu kommen. Auf Anfrage der Bauernzeitung bestätigte das Bundesgesundheitsministerium, dass in der Landwirtschaft tätige Personen „Schutzimpfungen mit erhöhter Priorität“ erhalten können.

Drei prioritäre Corona-Impfgruppen

Aufgrund beschränkter Impfstoffmengen erfolgte bekanntlich per Verordnung eine Priorisierung der zu impfenden Personengruppen – abhängig vom Risiko.


  • Gruppe 1: Schutzimpfungen mit höchster Priorität (u.a. Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben)
  • Gruppe 2: Schutzimpfungen mit hoher Priorität (u.a. Personen, die das 70. Lebensjahr vollendet haben)
  • Gruppe 3: Schutzimpfungen mit erhöhter Priorität (u.a. Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben).

In der Landwirtschaft Tätige zählen zur  „Kritischen Infrastruktur“. Für Corona-Impfungen sind sie daher prioritär. Impfstoff aus Ampulle wird aufgezogen.
In der Landwirtschaft Tätige zählen zur „Kritischen Infrastruktur“. Für Corona-Impfungen sind sie daher prioritär. Symbolbild (c) IMAGO / Fotostand

Neben weiteren formalen Kriterien finden sich bestimmte Berufsgruppen für die Corona-Impfungen in den drei Gruppen wieder. Dies reicht beispielsweise von Pflege- und Krankenhauspersonal über Lehrer bis hin zu Polizisten und Feuerwehrleuten.

Corona-impfungen: Landwirtschaft ist Kritische Infrastruktur

Die Landwirtschaft zählt zur „Kritischen Infrastruktur“. Und diese findet sich in der Gruppe 3 wieder. So fallen Landwirte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter landwirtschaftlicher Unternehmen wie etwa Melkerinnen und Melker grundsätzlich unter den Begriff „Ernährungswirtschaft“.

Danach hätten sie einen Anspruch auf die frühe Schutzimpfung, so das Bundesgesundheitsministerium. Das regelt die Corona-Impfverordnung (§ 4 Absatz 1 Nummer 5). Dies schließt freilich auch Mitarbeiter in der Direktvermarktung ein.

Auch Saisonkräfte erhalten Corona-Impfung

Die ersten Bundesländer begannen, Impftermine für Berufsgruppen der Gruppe 2 zu vergeben. Corona-Impfterminrechner wie Omni Calculator oder der Impfbot der Süddeutschen Zeitung prognostizieren bei einem sich beschleunigenden Impfregime Termine für die Gruppe 3 bis zum Juni. Das Bundesgesundheitsministerium wies gegenüber der Bauernzeitung darauf hin, dass auch ausländische Saisonkräfte in der Landwirtschaft zur Priorisierungsgruppe 3 zählen. Dies wird unter anderem mit der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften begründet.

Impf-Regime muss sich beschleunigen

In die Schutzimpfung gegen eine (schwere) Corona-Erkrankung setzt man große Hoffnungen. Ziel ist eine deutliche Reduzierung von Todesfällen und schweren Krankheitsverläufen. Angestrebt wird eine rasche Normalisierung des privaten und wirtschaftlichen Alltagslebens. Bis heute erhielten bundesweit rund 4,4 Mio. Menschen die erste und 2,2 Mio. die notwendige zweite Impfung. Bis zum Spätsommer will die Bundesregierung jedem Bürger, der bereit dazu ist, die Möglichkeit zum Impfen bieten. Dafür braucht es aber ein um das Vielfache beschleunigtes Impfregime.

In den Ländern Impfungen beobachten

Landwirten und Betriebsleitern wird empfohlen, das Geschehen bezüglich der Corona-Impfungen in ihren Bundesländern zu verfolgen. Sobald die Landesportale Termine für „Schutzimpfungen mit erhöhter Priorität“ (Gruppe 3) vergeben, sollten Betriebe ihre Mitarbeiter informieren. red

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