Fallwildsuche und s im Nordosten unterwegs
Am Freitag war die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer, im Nordosten Brandenburgs unterwegs. In den Landkreisen Barnim und Uckermark machte sie sich ein Bild von den Bekämpfungsmaßnahmen. Von insgesamt rund 270 Kilometern des zweiten Schutzzauns sollen 80 stehen.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich derzeit in Westpolen weitgehend ungebremst Richtung Norden aus. Dadurch erhöht sich auch der Infektionsdruck auf das nördliche Brandenburg. Ende Juli gab es im Landkreis Barnim den ersten bestätigten ASP-Fall beim Schwarzwild, vergangene Woche im Landkreis Uckermark. Die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer hat sich heute bei einem Besuch in den betroffenen Gebieten ein Bild von den Bekämpfungsmaßnahmen gemacht und sich mit Landrätin, Landrat und weiteren Verantwortlichen vor Ort ausgetauscht.
Sie danke den örtlichen Behörden für das schnelle und konsequente Handeln. Die Landkreise an der Grenze seien das Bollwerk gegen eine weitere Ausbreitung der ASP Richtung Westen. „Leider ist nicht zu erwarten, dass der Seuchendruck aus Polen absehbar nachlässt. Darum bin ich sehr froh, dass der Bau des zweiten festen Zauns für den Schutzkorridor entlang der Grenze zu Polen so zügig vorangeht“, so Heyer-Stuffer.
Karina Dörk, Landrätin des Landkreises Uckermark, gab zu Protokoll: „Momentan läuft in der Uckermark eine intensive Fallwildsuche unter Beteiligung von ehrenamtlichen Helfern, Mitarbeitern der Kreisverwaltung, Jägern und Vertretern aus den betroffenen Kommunen. Dabei kommen auch Drohnen zum Einsatz. Unser Dank gilt den freiwilligen Helfern, die sich sofort nach unserem Aufruf gemeldet haben. Weitere Unterstützung ist erbeten.“ Dörk nutzte die Gelegenheit, die Anwohner um Verständnis für Einschränkungen zu bitten, die sich aus der Bekämpfung der Seuchengefahr ergeben.“
Über 200 Sucheinsätze im Barnim
Daniel Kurth, Landrat des Landkreises Barnim, äußerte sich folgendermaßen gegenüber der Presse: „Wir hatten den Vorteil, dass wir uns auf den Ernstfall vorbereiten konnten. Seit dem ersten ASP-Fund im Barnim greifen in unserem Lokalen Bekämpfungszentrum viele Zahnräder ineinander, die wir zuvor in Stellung gebracht haben. Dazu gehören insbesondere die vielen freiwilligen Kräfte, die uns jetzt bei der Fallwildsuche unterstützen.“
Im Landkreis Barnim fanden Kurth zufolge in den vergangenen drei Wochen mehr als 200 Sucheinsätze statt. Sie hätten wesentlich dazu beitragen, die Ausbreitung der ASP im Landkreis Barnim und die damit verbundenen Auswirkungen bislang auf ein Mindestmaß zu reduzieren, so Kurth: „Mein ausdrücklicher Dank gilt den zahlreichen Freiwilligen, den Land- und Forstwirten, den Jägerinnen und Jägern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises Barnim für ihren unermüdlichen Einsatz. Zugleich bedanke ich mich bei Frau Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer und dem Landeskrisenstab für die tatkräftige Unterstützung bei unseren Maßnahmen.“
Zweiter ASP-Zaun entlang der Grenze: 80 von 270 km fertig
Neben dem fertiggestellten Schutzzaun entlang Oder und Neiße hatte der Landeskrisenstab im Juni den Bau eines zweiten festen Zauns beschlossen, um durch einen mindestens 500 Meter breiten wildschweinfreien Schutzkorridor die Gefahr eines ASP-Eintrags zu minimieren. Innerhalb dieser „Weißen Zone“ wird der Wildschweinbestand auf möglichst null reduziert, es findet eine intensive Suche nach Fallwild statt und schweinehaltende Betriebe werden in besonderem Maße überwacht. Landesweit seien von insgesamt rund 270 Kilometern des zweiten Schutzzauns 80 Kilometer fertig gestellt, informiert das Ministerium. mil