Agrarministerkonferenz

ASP: Schweinepest betrifft ganz Deutschland

Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Umweltminister Till Backhaus. (c) Gerd Rinas
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Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat auf der Agrarministerkonferenz  im saarländischen Weiskirchen gemeinsames Handeln in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) von Bund und Ländern gefordert.

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus hat auf der Agrarministerkonferenz im saarländischen Weiskirchen an seine Amtskollegen appelliert, bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zusammenzustehen und gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen. Die Seuche sei kein brandenburgisches Problem, sondern betreffe ganz Deutschland. „Die Schweinehalter, die Landwirte, ja die gesamte Bevölkerung erwarten, dass wir hier stringent und koordiniert vorgehen.“

Backhaus hat Kein Verständnis für Ablehnung

Agrarminister Till Backhaus
Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus. © Gerd Rinas

Backhaus zeigte sich enttäuscht, dass es Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner nicht gelungen ist, die Grundlagen für den Bau eines durchgehenden, festen Wildschutzzauns auf beiden Seiten der Grenze zu Polen zu schaffen. Er forderte Bund und Länder auf, den Bau fester Zäune entlang der Grenze zu den  Nachbarstaaten gemeinsam zu finanzieren. „Auch eine Beteiligung der EU ist hier gefragt“, so der Minister, der für die ablehnende Haltung des Bundes und mehrerer Länder kein Verständnis zeigte.

Er forderte Bundesministerin Klöckner auf, sich an der sogenannten Pürzelprämie zu beteiligen. Seit 2017 honoriert das Land Mecklenburg-Vorpommern den Abschuss von Wildschweinen mit 25 € je erlegtem Stück Schwarzwild. Backhaus sprach sich außerdem für eine bundesweite Imagekampagne für Wildschweinfleisch aus. „Die Läger sind voll, der Preis ist total im Keller. Wenn die Jäger das Wild nicht loswerden, sinkt ihre Bereitschaft zur verstärkten Bejagung“, mahnte der Minister.

Errichten von Schutzzonen werde erschwert

Bereits am Dienstag hatte Backhaus in Schwerin den Verkauf des ehemaligen deutsch-deutschen Grenzstreifens durch den Bund an private Dritte kritisiert. Damit sei das Errichten von Schutzzonen auf diesen Flächen erschwert. Zudem habe es beim Bund in den zurückliegenden Jahren nicht genug Initiative bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Afrikanische Schweinepest gegeben. red