Immer mehr getötete Weidetiere

Bauernverband MV fordert Regulierung des Wolfsbestandes

Zu wissen, welches Tier für einen Riss Verantwortung trägt, ist nicht nur für eine Entschädigung relevant. Aus Sicht des Naturschutzes geben Risse, neben anderen Indikatoren, Hinweise auf die Wolfspopulation. © Margit Völtz /Pixelio
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Die wachsende Wolfspopulation erfordert neben Herdenschutzmaßnahmen für Weidetiere auch die Regulierung des Wolfsbestandes. Das forderte der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern zum „Tag des Wolfes“.

Die ungebremste Ausbreitung der Wölfe führt zu immer mehr getöteten Weidetieren. Allein 2021 wurden in MV 202 Nutztiere durch Wölfe getötet oder verletzt. Damit weist die seit 2007 geführte Statistik mehr als 1.200 Kälber, Schafe, Ziegen und Pferde als Opfer von Wolfsangriffen aus.

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„Unsere Weidetiere brauchen einen effektiven Schutz“

Der Bauernverband MV fordert einen Wolfsmanagementplan, der im Umgang mit dem Wolf nicht nur auf Prävention und Entschädigung setzt, sondern auch Spielräume zur Regulierung des Wolfsbestandes nutzt. „Unsere Weidetiere brauchen einen effektiven Schutz“, betonte Vizepräsident Dr. Manfred Leberecht. Die Höhe der Entschädigung bei Kälberrissen sollte angepasst und praktikable Zaunhöhen vorgegeben werden.

Zudem regt der Verband an, die in Niedersachsen geltenden Regelungen für Ausgleichszahlungen bei Wolfsrissen auch in MV zu übernehmen. Im Nachbarland genügt zur Antragstellung für Entschädigungszahlungen die Dokumentation von wolfstypischen Kehlbissen und Wolfsspuren im Rissprotokoll. red

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