Coronakrise überschattet Bullenauktion
Die 20. Karower Fleischrindbullenauktion zog weniger Besucher an als üblich. Die Veranstaltung blieb kaufwilligen Landwirten vorbehalten – und das aus gutem Grund.
Mit weniger Besuchern als in den Jahren zuvor ging heute (Donnerstag) die 20. Karower Fleischrindbullenauktion über die Bühne. Um die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, hatte der Veranstalter, die RinderAllianz, gestern auf ihrer Internetseite Schaulustige gebeten, der Veranstaltung fernzubleiben. Die Bullenauktion sollte kaufwilligen Mutterkuhhaltern und Züchtern vorbehalten bleiben.
Schilder am Eingang des Auktionsgebäudes forderten die Besucher auf, bei der Begrüßung auf den Handschlag zu verzichten und die angebotenen Desinfektionsmittel zu nutzen. Aus Vorsorgegründen waren zwei Berufsschulklassen aus Zierow gebeten worden, die Auktionshalle vorzeitig nach der Championswahl und vor Beginn der Bullenauktion zu verlassen.
Topseller war ein Angusbulle für 6.500 €
Alle 60 aufgetriebenen Jungbullen wechselten den Besitzer. Zum Champion wurde der Charolaisbulle Calle vom Gutshof Dargardt in Karstädt, Brandenburg, gekürt. Topseller mit 6.500 € war der Angusbulle GKA Tabasco aus der Gut Karow GbR, Mecklenburg-Vorpommern. Käufer ist eine Besamungsstation im bayerischen Marktredwitz.
Das zweithöchste Gebot erzielte der Fleckvieh/Simmental-Bulle Santa Claus mit 5.500 € von Züchterin Lea Lüwer in Schönberg, ebenfalls Mecklenburg-Vorpommern. Über alle sieben vertretenen Rassen wurden durchschnittlich 3.190 € pro Tier erlöst. Vor dem Hintergrund der Coronakrise und der wirtschaftlich angespannten Situation in den Mutterkuhbetrieben zeigten sich die Veranstalter mit dem Ergebnis zufrieden. ri