Prävention auf den Inseln

Wölfe an der Ostsee: Auf Rügen gibt es einen Wolf

Auf der Insel Rügen soll es mindestens einen Wolf geben. (Symbolbild) (c) Sabine Rübensaat
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Auf Rügen wurde mindestens ein Tier nachgewiesen. Deshalb sind Maßnahmen zum Schutz vor Übergriffen jetzt landesweit förderfähig. Hier finden Landwirte Hilfe bei der Prävention.

Von Claudia Duda

Für die Insel Rügen sind in den vergangenen Monaten mehrere Wolfsnachweise erbracht und weitere Hinweise ausgewertet worden. Wie das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern kürzlich mitteilte, ist weiterhin von der Anwesenheit mindestens eines Wolfes auf Rügen auszugehen. Es wird damit gerechnet, dass sich künftig weitere Tiere ansiedeln.

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Wölfe an der Ostsee: Rügen als Wolfsgebiet

Vor diesem Hintergrund gehört die Insel Rügen ab sofort zum „Wolfsgebiet“ im Sinne der Förderkulisse nach der Förderrichtlinie Wolf für Mecklenburg-Vorpommern. Die Inseln Hiddensee und Poel sowie weitere kleinere Inseln, die bisher nicht zur Förderkulisse gehörten, werden laut Ministerium ebenfalls in das „Wolfsgebiet“ aufgenommen, da auch dort nicht auszuschließen ist, dass Wölfe vorkommen.

Somit besteht nun auch in diesen Regionen und damit landesweit für Nutztierhalter die Möglichkeit, für die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen, die über den Grundschutz hinausgehen, Zuwendungen nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Vermeidung oder Verringerung wirtschaftlicher Belastungen durch den Wolf in Mecklenburg-Vorpommern (Förderrichtlinie Wolf – FöRLWolf M-V) zu erhalten.

Wolfsgebiet: Sechs Monate Frist

Nach Ablauf einer sechsmonatigen Übergangsfrist muss jedoch auch in diesen neuen Gebieten zumindest ein Grundschutz errichtet werden, um weiterhin Anspruch auf Entschädigungen bei Rissen zu haben. In den neu in das „Wolfsgebiet“ aufgenommenen Gebieten könne ein durch einen Wolf verursachter Schaden innerhalb von sechs Monaten auch ohne entsprechenden Grundschutz ausgeglichen werden.

In Mecklenburg-Vorpommern leben seit 2006 wieder dauerhaft Wölfe. Ein aktives Monitoring wird seit dem Jahr 2008 durchgeführt. Zum Einsatz kommen digitale Infrarot-Fotofallen. Die Betreuung der Fotofallen erfolgt durch den Monitoring-Koordinator oder ortskundige Fotofallenbetreuer, also das Austauschen und Auslesen der Speicherkarten sowie das Wechseln der Akkus. Nach aktuellen Monitoring-Zahlen wurden in den Jahren 2022/23 insgesamt 18 Rudel, drei Paare und zwei einzelne Wölfe im Land gezählt.

Kostenlose Termine zu den Themen Herdenschutz- und Präventionsberatung können laut Ministerium unter der Telefonnummer 0171 727 06 24 vereinbart werden.

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