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MeLa: Vorfreude auf das nächste Jahr

Mit 1.000 Ausstellern und mehr als 70.000 Besuchern ist die MeLa die größte Fachausstellung in Mecklenburg-Vorpommern. (c) Gerd Rinas
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Agrarschau in Mühlengeez: Die Jubiläumsschau musste leider, wie so viele Großveranstaltungen, Corona bedingt abgesagt werden. Geplant wird ein Nachholtermin für das kommende Jahr.

Von Gerd Rinas

Wir hatten uns viel vorgenommen für diese 30. MeLa. Wir hätten tolle Technik gezeigt. Das hätte die Besucher interessiert“, ist sich Wolfgang Clausen sicher. Für den Geschäftsführer der Raiffeisen Technik HSL GmbH, Bad Oldesloe, in MecklenburgVorpommern mit Betriebsstätten in Gadebusch, Goldberg und Bützow, ist die MeLa-Absage aus einem Grund besonders ärgerlich: „Wo bekommt man sonst als regionaler Landmaschinenhändler die Chance, an zwei, drei Tagen konzentriert mit 20 bis 25 Leitern von landwirtschaftlichen Großbetrieben intensive Gespräche zu führen? Das geht nur auf der MeLa. Wir vermissen die Messe und hoffen, dass es 2021 weitergeht“, so Clausen.

Von einem Nachholtermin wird ausgegangen

„Es war richtig, die Schau für dieses Jahr abzusagen. Das Fachpublikum wäre wahrscheinlich zu großen Teilen weggeblieben, die Landwirte sind in dieser Krise vorsichtig“, meint Sebastian Schlottmann, Geschäftsführer der Mecklenburger Landtechnik GmbH, Mühlengeez. Auch für Andreas Jesse, Vorsitzender das Landesverbandes Windenergie Mecklenburg-Vorpommern, ist die Entscheidung nachvollziehbar. Bei ähnlichem Besucherandrang wie in den Vorjahren wäre das Ansteckungsrisiko vor allem in den Messehallen zu groß gewesen. „Wir gehen davon aus, dass das Jubiläum im nächsten Jahr nachgeholt wird. Die Windenergiebranche wird dabei sein“, versicherte der Landesvorsitzende.

„Vor der MeLa tickt bei mir die innere Uhr: Die besten Zuchtschweine müssen ausgewählt werden! Dieses Jahr waren wir früh dran. Um so bedauerlicher, dass die Messe und auch das Stallgassenfest nicht stattfinden werden“, sagt Renate Schuster, Geschäftsführerin des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/ Ost.

Die Schweinezüchter wollten mit den Besuchern über die gesellschaftliche Wahrnehmung der Tierhaltung in Deutschland ins Gespräch kommen. „Ich glaube, die Leute sind gut beraten, wenn sie sich bei Landwirten informieren, die die Arbeit in den Ställen machen und mit den Tieren umgehen. Sonst kommt es noch wie beim Fußball, wo wir ja auch 80 Millionen Trainer haben und jeder weiß es besser“ sagt Schuster.


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ungewöhnliche Umstände

Für Jürgen Lückhoff, den scheidenden Vorsitzenden des Landesschaf- und Ziegenzuchtverbandes MV ist die MeLa-Absage nachvollziehbar. „Dabei haben wir uns in diesem Jahr besonders drauf gefreut. Mit der Burenziege hätten wir das Tier der MeLa gestellt. Für das MeLa-Wochenende hatten wir extra keine Zuchtwettbewerbe geplant. Wir wollten die Ziege in einer großen Schau präsentieren. Jetzt hoffen wir, dass wir 2021 die Chance dazu erhalten.“

Mit Vorfreude auf die 30. MeLa 2021 tröstet sich auch Andreas Schaade. „Ich war als Besucher bisher zu fast jeder MeLa. Ich hole mir in Mühlengeez Inspiration für Investitionen. Die Atmosphäre, die Kollegen, die man dort einmal im Jahr trifft – in diesem September ist alles anders. Das ist ein merkwürdiges Gefühl“, so der Landwirt aus Malchow nachdenklich.