Molkerei Dargun: Käserei stellt Produktion im Januar 2025 ein
Update 15.11.: Die traditionsreiche DMK-Molkerei Dargun in Mecklenburg-Vorpommern schließt ihre Tore: Ab Januar 2025 wird dort kein Käse mehr produziert. Grund sind die stark gesunkenen Milchliefermengen. Was passiert mit den Beschäftigten?
Von Nicole Gottschall und den Redakteuren der Bauernzeitung
Ende Januar 2025 ist Schluss: Dann beendet die Zentralkäserei der Deutschen Milchkontor GmbH (DMK) ihre Käse-Produktion in Dargun (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin soll das Werk Ende Juni 2025 geschlossen werden. Damit gehe eine mehr als 130-jährige Tradition zu Ende.
Was wird aus den Mitarbeitern?
Für die rund 100 Beschäftigten am Standort Dargun seien „gute individuelle Lösungen“ gefunden worden. In Gesprächen zwischen dem Betriebsrat und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wurden Abfindungen für die Mitarbeiter ausgehandelt. Zudem bestehe die Möglichkeit, in den Werken Altentreptow und Waren weiterbeschäftigt zu werden. In Waren sollen auch die Auszubildenden ihre Arbeit fortsetzen können.
Wie es mit dem Werk in Dargun weitergeht, ist nach Angaben der Molkerei noch unklar. Es würden Gespräche mit der Stadt Dargun geführt.
Grund für das Aus: Veränderte Rohstoffmengen und Sortimentsentwicklung
Im März 2024 wurde bekannt, dass die Deutsche Milchkontor GmbH (DMK) plante, seine Produktionskapazitäten zu straffen und die Produktion am Standort in Dargun (Mecklenburg-Vorpommern) einzustellen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag (21.3.2024) auf Nachfrage der Bauernzeitung mit. Als Grund nannte Deutschlands größte Molkereigenossenschaft verringerte Milch-Mengen in der Rohstoffversorgung und Veränderungen in der wertschöpfenden Sortimentsentwicklung.
In Mecklenburg-Vorpommern wird Käse produziert
Dargun ist neben Altentreptow und Waren einer von drei Standorten des DMK in Mecklenburg-Vorpommern. Im dortigen Werk wird Käse in Blockform und als Brote produziert. Die Kapazität umfasst rund 40.000 Tonnen Käse pro Jahr.
Unruhe unter den Mitarbeitenden
Bei den Mitarbeitern führte die Bekanntgabe der Pläne im März 2024 indes zu Unruhen. Und auch der Bürgermeister der Stadt, Sirko Wellnitz, zeigte sich überrascht. Vermittelte die Betriebsleitung in den vergangenen Jahren doch immer wieder, dass das Unternehmen in Dargun trotz teils schwerer werdender Rahmenbedingungen wirtschaftlich arbeite.
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