„Ein Funken Hoffnung“ mit geschmückten Traktoren
Am Sonnabendnachmittag sah man mancherorts in Brandenburg lichterkettengeschmückte Traktoren auf den Straßen. Sie hielten vor Kinder- und Altenheimen, um Nikolausgeschenke abzugeben.
Etwas unsicher war sich Roland Straßberger darüber, ob und wie er die heutige Aktion bewerben sollte. Keinesfalls wolle man den Landwirten von der Lidl-Blockade die Show stehlen. Man fühle sich solidarisch mit ihnen, sagt der Schatzmeister von Land schafft Verbindung Brandenburg e. V., aber die Aktion „Ein Funken Hoffnung“, die in den vergangenen Stunden in einigen Regionen Brandenburgs für Aufmerksamkeit sorgte, war schon lange geplant.
Mit dem Dunkelwerden sah man am Sonnabendnachmittag in Neuruppin, Calau, Brandenburg an der Havel, Perleberg, Pritzwalk und im Barnim wieder Traktoren auf den Straßen. Diesmal waren die Adressaten die Bewohner von Kinder-, Alten- und Pflegeheimen, Menschen in Krankenhäusern und Gäste eines Mutter-Kind-Heims. Jene also, die unter den Corona-Einschränkungen noch mehr zu leiden haben als andere.
Funkelnde Traktoren bringen KINDERAUGEN ZUM LEUCHTEN
Ihnen „einen Funken Hoffnung“ zu bringen, hatten Brandenburger Landwirte mit Verwandten und Freunden in den vergangenen Tagen Traktoren mit Lichterketten und allem was blinkt und funkelt geschmückt. Zuvor wurden wochenlang Klinken geputzt, um Spenden für Schokoladenweihnachtsmänner, Lebkuchenherzen etc. zu sammeln, Päckchen gepackt und die Aktion mit der Polizei und den Heimleitungen abgestimmt.
Auch in anderen Bundesländern fand die Idee aus Nordrhein-Westfalen Resonanz. Im Osten Deutschlands sei man wohl nur in Brandenburg aktiv geworden, erzählt Roland Straßberger. Pünktlich zum Nikolaus konnten sich Kinder und Senioren über die Aktion der Landwirte freuen. Die Bilder, die in den WhatsApp-Gruppen geteilt werden, sprechen für sich. „Wir möchten Kinderaugen zum Leuchten bringen“, waren sich die Brandenburger im Vorfeld der Aktion einig. Das dürfte ihnen gelungen sein. mil