Künftige Zusammenarbeit

Raiffeisen-Agrarhändler schmieden Allianz

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Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main und Raiffeisen Waren wollen in Zukunft zusammenarbeiten. Davon wären auch Aktivitäten in Ostdeutschland betroffen. Von Fusion ist aber nicht die Rede.

Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG Köln (RWZ) und die Raiffeisen Waren GmbH Kassel (RW) wollen künftig in „ausgewählten Geschäftsbereichen“ zusammenarbeiten. Welche das sein werden, ist nicht bekannt.

Herausforderungen machen Allianzen notwendig

Wie beide Unternehmen am Donnerstagnachmittag bekanntgaben, sehe man in Anbetracht der großen Herausforderungen in der Agrarbranche die Notwendigkeit sinnvoller Allianzen. „Die Chemie zwischen unseren Häusern passt gut. Wenn wir durch Zusammenarbeit stärker und vor allem leistungsfähiger werden, ist das im Endeffekt auch gut für unsere landwirtschaftliche Kundschaft“, wurden RWZ-Vorstandschef Christoph Kempkes und Mario Soose, Vorsitzender der RW-Geschäftsführung, zitiert.

Gespräche noch am Anfang

Noch befänden sich die entsprechenden Gespräche in der Anfangsphase. Schnittmengen gebe es regional, insbesondere in den neuen Bundesländern und fachlich im Agrargeschäft. Betont wurde, dass „die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit beider Unternehmen durch mögliche selektive Kooperationen nicht tangiert“ werde.

Die RWZ in Köln ist eigenen Angaben zufolge die drittgrößte im deutschen Agrarhandel tätige Hauptgenossenschaft. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich über weite Teile von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen, ganz Rheinland-Pfalz und das Saarland. Mit rund 2.600 Mitarbeitern an fast 150 Standorten setzte der RWZ-Konzern 2018 fast 2,1 Mrd. € um.

Auch in Ostdeutschland sehr aktiv

Die Raiffeisen Waren GmbH Kassel engagiert sich ebenso im Agrar- und Landtechnikhandel sowie in außerlandwirtschaftlichen Geschäftsfeldern. Bundesweit ist sie mit gut 200 Standorten in acht Bundesländern aktiv, darunter in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Mit fast 2.500 Beschäftigten wurde 2018 ein Umsatz von 1,42 Mrd. € erzielt. fh