„Ja“ zum Legehennenstall bei Altmersleben

Symbolfoto (c) imago images / Michael Schick
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In Sachsen-Anhalt plant Landwirt Jörg Otte einen Legehennenstall mit Freilandhaltung. Nach Enthaltung des gesamten Ortschaftsrates Altmersleben hat der Stadtrat Kalbe zugestimmt. Doch die Genehmigung steht noch aus.

Von David Benzin

Der Landwirt Jörg Otte plant, nahe des Ortes Altmersleben in Sachsen-Anhalt einen Legehennenstall mit 20.000 Tierplätzen und Freilandhaltung zu bauen – 300 Meter von der Ortslage entfernt. Doch das Bauvorhaben des Familienbetriebes von Landwirt Jörg Otte stieß auf Misstrauen im Ortschaftsrat von Altmersleben, wie die Volksstimme berichtet. Bei einer Abstimmung hatten sich alle Mitglieder des Ortschaftsrates Altmersleben der Stimme enthalten. Der Stadtrat Kalbe stimmte jetzt jedoch für das Bauprojekt – mit drei Enthaltungen.

Jörg Otte hatte geplant, sich mit der Haltung von Legehennen neben dem Ackerbau ein zweites Standbein für seinen landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen. Die vergangenen Dürrejahre hätten ihn zu dieser Entscheidung gebracht, schreibt die Volksstimme. Auf einer Nutzfläche von etwa zehn Hektar hatte der Landwirt eine an die Anforderungen des Ökolandbaus angelehnte Freiland-Legehennenhaltung geplant – mit der Option einer künftigen Öko-Umstellung. Dabei hätte jede Legehenne im Durchschnitt vier Quadratmeter Platz zur Verfügung. Auch mithilfe von Obstbäumen und Schutzhütten vor Sonne und Greifvögeln wollte der Landwirt eine regionale und tierwohlgerechte Haltung realisieren.

Abstimmung zum Bau des Legehennenstalls: kompletter Ortschaftsrat enthielt sich

Auch dem Altmerslebener Ortschaftsrat hatte der Landwirt seine Pläne vorgestellt, nachdem von ihm ein Antrag auf imissionsschutzrechtliche Genehmigung beim Altmarkkreis Salzwedel gestellt worden war. Doch die Anwohner äußerten Bedenken hinsichtlich etwaiger Geruchsbelästigung und möglichem Krankheits- und Milbenvorkommens durch den Legehennenstall. Diesen hatte Landwirt Otte mit einer regelmäßigen Tierkontrolle durch Veterinäre sowie einem für den Ort positiv ausfallenden Windgutachten entgegnet.

Bei einer Abstimmung im Ortschaftsrat von Altmersleben enthielten sich einem Bericht von az-online zufolge alle Mitglieder. Im Stadtrat von Kalbe habe Jörg Otte hingegen viel Zuspruch erthalten – und eine einvernehmliche Zustimmung mit drei Enthaltungen für die geplante Legehennenhaltung. Unabhängig davon, wie der Ortschaftsrat Altmersleben und der Stadtrat Kalbe entschieden hätten, liegt die Entscheidungshohheit über eine Baugenehmigung letztendlich beim Altmarkkreis Salzwedel, wie die Magdeburger Volksstimme berichtet. Die Abstimmung des Ortschaftsrates Altmersleben sei dennoch gefordert gewesen.