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ASP: Jägerschaft fordert Runden Tisch

Wildschweine sind die häufigsten Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP). (c) Detlef Finger
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Die Gefahr durch Afrikanische Schweinepest hält weiter an. Sachsen-Anhalts Jägerschaft fordert mehr Zusammenarbeit, auch zwischen den benachbarten Bundesländern.

Von Detlef Finger

In Sachsen-Anhalt sind im zurückliegenden Jagdjahr 2019/20 46.148 Stücken Schwarzwild zur Strecke gekommen (einschließlich Fallwild). Die etwa 12.100 Jägerinnen und Jäger im Land sind angesichts der Bedrohungslage durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) auch weiterhin gefordert, die Wildschweinepopulation wirksam zu dezimieren. Im Jagdjahr 2019/20 waren in den Landkreisen und kreisfreien Städten folgende Streckenergebnisse bei Schwarzkitteln zu verzeichnen:

  • Wittenberg: 7.322,
  • Anhalt-Bitterfeld: 5.192
  • Harz: 5.166
  • Salzwedel: 4.799
  • Stendal: 4.569
  • Jerichower Land: 4.014
  • Mansfeld-Südharz: 3.830
  • Burgenlandkreis: 2.778
  • Börde: 2.748
  • Saalekreis: 2.134
  • Salzlandkreis: 1.852
  • Stadt Dessau-Roßlau: 1.265
  • Stadt Halle: 249
  • Stadt Magdeburg: 230.

Diese Zahlen hat das Referat Agrarw irtschaft, Ländliche Räume, Fischerei, Forst- und Jagdhoheit des Landesverwaltungsamtes veröffentlicht. Es übt als obere Jagbehörde die Fachaufsicht über die Jagdbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte aus.

Strecken schwanken

Die Jagdstrecken schwankten beim Schwarzwild in den 2000erJahren hierzulande im Mittel um etwa 30.000 Stücken. Insgesamt war aber eine stetig steigende Entwicklung zu verzeichnen. Seit dem Jagdjahr 2013/14 (27.893 Stücken) ging es rasant nach oben. 2017/18 kamen rekordverdächtige 49.477 Stücken zur Strecke. 2018/19 waren es „nur“ 38.125 Stücken, 2019/20 dann 46.148.


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Der Landesjagdverband (LJV) hat sich unlängst in einem offenen Brief an Agrar- und Umweltministerin Claudia Dalbert gewandt. Darin schreibt der LJV, die Landesjägerschaft sei nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Nachbarland Brandenburg in großer Sorge ob der Geschehnisse im Umgang mit der Seuche vor Ort in Sachsen-Anhalt. Das Land habe sich zwar mit verschiedenen Maßnahmen auf einen solchen Ausbruch vorbereitet, jedoch zeige die Situation in Brandenburg, dass diese Vorbereitung nicht ausreichend war. Insbesondere das Proben und Adjustieren des Einsatzplanes sowie die Einbindung der Verbände und Institutionen in den Landkreisen vor Ort liege dem Landesverband am Herzen.

Zusammenarbeit nötig

Die Jägerschaft werde sich weiterhin aktiv in die Reduzierung der Schwarzwildbestände einbringen, so der LJV. Allerdings benötige sie bei der Ausgestaltung notwendiger Rahmenbedingungen Unterstützung aus der Politik. Unabdingbar sei dabei die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden. Vor diesem Hintergrund fordere die Landesjägerschaft die unmittelbare Einsetzung eines Runden Tisches zur Prävention gegen die ASP direkt bei der Ministerin.