Bauernclub in Halle mit Geschichte: Buch-Vorstellung am 3. Mai
Einst Treffpunkt für Agrarstudenten, heute beliebter Club für alle: Der Bauernclub in Halle blickt auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück. Diese wird im Buch „Der Bauernclub in Halle“ erzählt, das am 3. Mai 2024 im Bauernclub selbst vorgestellt wird.
Von Detlef Finger
Die ehemalige Sektion Pflanzenproduktion der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle hat unzählige Fach- und Führungskräfte für den Agrarsektor sowie dessen vor- und nachgelagerte Bereiche im Osten Deutschlands hervorgebracht.
Das studentische Leben hielt seinerzeit schon neben der Teilnahme an Vorlesungen, Seminaren und Praktika auch gesellige Seiten bereit. Zu diesen gehörten zweifelsohne die Besuche des Bauernclubs, kurz: BC.
Bauernclub Geschichte: Ältester Club ist heute ein Lost Place
Der 1972 gegründete und damit älteste Studentenclub der Stadt war (und ist) ein Magnet für Absolventen der „Mist-Fak“ und auch bei anderen Studierenden beliebt. Sein Domizil hatte er im Foyer und Keller des Julius-Kühn-Hauses (JKH) in der Ludwig-Wucherer-Straße 82. Mit rund 1.000 Studenten jeweils waren Medizin und Pflanzenproduktion seinerzeit die größten Sektionen der Uni. Heute ist das ehemalige Gebäude der Landwirtschaftlichen Fakultät ein Lost Place.
Letztere war 1968 an die Stelle der 1947 gegründeten Landwirtschaftlichen Fakultät getreten, die 1991 nach der politischen Wende und der Umstrukturierung der Universität neu gegründet wurde.
2006 erfolgte schließlich ihre Eingliederung in die Naturwissenschaftliche Fakultät III der MLU – als Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, das seit dem Umzug im Jahr 2010 auf dem Campus Heide-Süd zu finden ist.
Bauernclub Geschichte: Buch-Vorstellung am 3. Mai
Im Jahr 2014 zog auch der Bauernclub in sein neues Domizil am Kaulenberg 5, ganz in der Nähe des Universitätsplatzes mit seinem markanten Löwengebäude. In den heutigen Räumen des Clubs wird am 3. Mai 2024 um 20 Uhr das Buch Der Bauernclub in Halle – Aufmüpfigkeit, Anpassung und kulturelles Leben vorgestellt, das viele Informationen und Anekdoten zur Clubgeschichte von den Anfängen 1972 bis in die 1990er-Jahre beinhaltet.
Verfasst wurde das 92-seitige Werk von Klaus Epperlein unter Mitwirkung von weiteren 15 Autorinnen und Autoren. Herausgeber des Buches ist die Gesellschaft zur Förderung der Agrar- und Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V. (ehemals Gesellschaft der Freunde der Landwirtschaftlichen Fakultät).
Im Buch kommen ehemalige Clubleiter zu Wort und werden unzählige Geschichten rund um den Club und seine Veranstaltungen, etwa Discos, Lesungen und den legendären Bauernfasching, erzählt. Wie Epperlein gegenüber dieser Zeitung sagte, müssten über diese Zeit hinweg um die 3.000 Mitarbeiter im BC aktiv gewesen sein, u. a. in den Bau- und Barmannschaften. Bei einer Disco im BC seien schon mal 500 Liter Bier konsumiert worden. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher des Clubs dürfte sich auf drei bis vier Millionen belaufen haben.
Auf einen Blick
Wann: 3. Mai 2024, um 20 Uhr
Wo: Bauernclub, Kaulenberg 5, 06108 Halle (Saale)
Was: Buchvorstellung Der Bauernclub in Halle – Aufmüpfigkeit, Anpassung und kulturelles Leben
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