Berufswettbewerb Landjugend: 5 Qualifizierte aus Sachsen-Anhalt
Über den Landesentscheid im Berufswettbewerb der Landjugend am Zentrum für Tierhaltung und Technik in Iden qualifizierten sich fünf angehende Land-, Tier- und Forstwirtinnen bzw. -wirte fürs Bundesfinale.
Beim Bundesentscheid des Berufswettbewerbes der Landjugend vom 19.–23. Juni werden fünf Auszubildende die Farben Sachsen-Anhalts vertreten. Die Fahrkarten ins niedersächsische Echem buchten sie am vorigen Dienstag und Mittwoch beim Landesfinale im Zentrum für Tierhaltung und Technik (ZTT) in Iden.
In der Sparte Landwirtschaft setzte sich Jasmina Neumann gegen acht männliche Mitbewerber durch. Sie absolviert ihre Lehre in der Rittergut Stresow Margarete Gaertner Nachlass GmbH im Jerichower Land.
Unsere Top-Themen
• Weihnachten im Schafstall
• Sortenversuche Sommerbraugerste
• Landmaschinen mit KI
• Märkte und Preise
Aufgrund einiger Absagen war das Feld bei den Tierwirten auf zwei Starter reduziert. Sie waren damit gemäß dem Teilnehmerschlüssel, der sich über die Beteiligung an den Vorentscheiden ergibt, automatisch qualifiziert. Ungeachtet dessen überzeugten Jessica Unger als Siegerin und Max Bögelsack als Zweitplatzierter mit ihren Auftritten. Sie hat sich auf Schafhaltung spezialisiert und lernt im nordsächsischen Lehr- und Versuchsgut Köllitsch, geht aber in Halle in die Berufsschule. Er macht seine Ausbildung in der Fachrichtung Schwein in der Gut Klein Wanzleben Schweinezucht GmbH & Co. KG im Bördekreis.
Berufswettbewerb der Landjugend mit Theorie und Praxis
In der elfköpfigen Konkurrenz der Forstwirte sicherte sich Marvin Hubrig (Forstamt Westliche Altmark, Ausbildungsstätte Klötze) den Landesmeistertitel vor Paul Lampa (Forstamt Harz, Ausbildungsstätte Obersdorf). Beide komplettieren das sachsen-anhaltische Team, das noch durch die leistungsstärksten zwei Fachschüler/-innen ergänzt wird.
Der Landesentscheid war am Dienstagmorgen mit dem Wettbewerbsteil Allgemeinwissen und Berufstheorie gestartet. Am Nachmittag standen die Präsentationen auf dem Programm. Mit dem Abendessen, einem Fachvortrag und anschließendem gemütlichem Beisammensein klang der Tag aus. Am Mittwochfrüh ging es mit den Praxisaufgaben weiter.
Zur Siegerehrung am frühen Mittwochnachmittag wurde Bilanz der beiden ereignisreichen, spannenden Tage gezogen. Marius Denecke, stellvertretender Vorsitzender des Landjugendverbandes (LJV), sprach allen Auszubildenden, Richtern und Helfern einen großen Dank aus.
Das ZTT, Altmärker Filiale der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG), erwies sich mit seiner engagierten Belegschaft und den Lehrwerkstätten einmal mehr als hervorragender Gastgeber und zusammen mit der Landjugend als bewährter Organisator.
Beeindruckt war Deneke vor allem von der Begeisterung, mit der die Jugendlichen bei der Sache waren. Ausbilder Stephan Miehe vom Forstamt Westliche Altmark sagte, bei den Forstwirten hätten letztlich die Praxisaufgaben über die Platzierung entschieden. Lisa Vorreier, Richterin bei der Tierbeurteilung Rind, schätzte ein, das Allgemeinwissen der Land- und Tierwirten sei teils „durchwachsen“ gewesen, die fachlichen Kenntnisse aber deutlich besser.
Vorbereitungscamp vor dem Finale
Hans-Jürgen Schulz überbrachte den „Berufswettkämpfern“ die Grüße und Glückwünsche des Agrarministeriums: „Sie sind der dringend benötigte Berufsnachwuchs“, sagte der Abteilungsleiter. Alle seien, unabhängig von ihrem Abschneiden Gewinner, schob er nach, denn sie nehmen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Leistungsvergleich mit, was auch der persönlichen Weiterentwicklung dienlich sei. Überdies sei es eine gute Gelegenheit gewesen, Kontakte untereinander zu knüpfen.
Schulz betonte ferner, dass der Berufswettbewerb ohne die Ausbilder und Lehrer in den Betrieben und Berufsschulen sowie am Zentrum für Tierhaltung und Technik als überbetriebliche Ausbildungsstätte „undenkbar“ wäre.
Für das bevorstehende Finale, dem noch ein Vorbereitungscamp in Iden vorgeschaltet sein wird, drücken Deneke, Schulz, das Team um ZTT-Leiter Dr. Gerd Heckenberger und Bauernverbandspräsident Olaf Feuerborn, der sich bei allen Beteiligten aus der Landesanstalt und von der Landjugend sowie den Ausbildern für die sehr gute Organisation und Durchführung des Wettbewerbes ebenfalls herzlich bedankte, ganz fest die Daumen, wie sie in ihren Grußworten versicherten.