Erneut Brand in Stall in Sachsen-Anhalt: 200 tote Tiere in Lübars
Zwei Brände in drei Wochen: In Sachsen-Anhalt musste die Feuerwehr erneut zu einem Stallbrand ausrücken. Betroffen war diesmal eine Sauenhaltung in Lübars. Was bisher zur Brandursache und Höhe des Schadens bekannt ist.
In Sachsen-Anhalt hat es innerhalb von nur drei Wochen zum zweiten Mal in einer großen Schweineanlage gebrannt. Betroffen ist diesmal eine Sauenhaltung in Lübars, einem Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land. Dort verendeten am 1. Mai bei einem Feuer rund 200 Tiere. Die Feuerwehr war in der Nacht zu Mittwoch gegen 1 Uhr alarmiert worden. Der Brand konnte allerdings erst am Abend als gelöscht gemeldet werden, weil Glut-Nester wieder aufflammten.
In den Morgenstunden war es Mitarbeitern des Betriebes mit Unterstützung durch Feuerwehrleute aber gelungen, die Schweine aus den benachbarten Ställen ins Freie zu bringen. An dem Lösch-Einsatz waren zwischenzeitlich mehr als 100 Kräfte von mehreren Ortsfeuerwehren sowie der Bundesfeuerwehr des angrenzenden Truppenübungsplatzes Altengrabow beteiligt.
Stallbrand in Lübars: Brandursache noch unklar
Nach Angaben der Feuerwehr brannte eine der Hallen vollständig ab. Ein Übergreifen auf weitere Stallungen konnte verhindert werden. Die Brandursache war am Freitag (3. Mai) noch unklar. Nach Angaben des Polizeireviers Jerichower Land in Burg waren die Brandursachenermittler am Freitag noch vor Ort in Lübars bei ihrer Arbeit.
Nach ersten Schätzungen der Polizeidienststelle Burg könnte sich der durch den Brand entstandene Sachschaden auf etwa eine halbe Million Euro belaufen. Wegen des hohen Schadens lägen die Ermittlungen zum Stallbrand in Lübars nun beim Zentralen Kriminaldienst in der Polizeiinspektion Stendal. Laut Feuerwehr war eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der vom Brand betroffenen Halle installiert. Diese soll das Feuer jedoch nicht ausgelöst haben.
Der Eigentümer der Anlage, ein Niederländer, ist laut einem Bericht der Magdeburger Volksstimme im Dezember 2023 tödlich verunglückt. Der Betrieb soll derzeit von einer Anwaltskanzlei treuhänderisch verwaltet werden. Dem Schweinezüchter gehörten weitere Tierhaltungen und auch Biogas-Anlagen in Sachsen-Anhalt.
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